Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Meine Woche im kurzen Rückblick…

… Es ist ganz furchtbar stürmisch und ungemütlich draußen, und ich habe irgendwie heute keine Lust, den schon vor Wochen geplanten Blogbeitrag über Tübingen zu verfassen, also werde ich ein weiteres Mal an Rinas Aktion teilnehmen…  😉

Geärgert: Über die meist jungen Zeitgenoss:innen in den Öffentlichen, die zu rücksichtslos/zu dumm/zu ignorant sind, einer schwer gehbehinderten Person einen Sitzplatz freizumachen.

Gefreut: Über die ganz toll gruselig verkleideten und geschminkten Kinder, die am Dienstag an meiner Tür riefen: “Süßes oder Saures!” und dann eifrig meine Keksschale leer futterten. 😉

Gedacht: Also, mir wäre das höchst unangenehm, wenn ich keine Diskussionen führen könnte, ohne dass sich permanent der/die Partner:in einmischt.

Gefragt: Soll ich im Rahmen meiner Bücher-Ausmist-Aktion meine komplette “Angelique”-Romanreihe auch dem öffentlichen Bücherschrank spenden, oder doch behalten?

Genervt: Dass ich knifflige Arbeiten unter Kniehöhe wegen des Muskelschwunds nicht mehr ausführen kann – wenn ich mal am Boden bin, komme ich nur sehr schwer wieder hoch – und ich müsste dringendst das Flusensieb meiner Waschmaschine reinigen!

Gefühlt: Positiv: Dankbar für meine kuschelige, warme Bude. Negativ: Dass meine jungen Nachbar:innen Wohnungstüren nicht leise zu machen können, sondern permanent so laut ins Schloss knallen, dass das ganze Haus wackelt.

Gelitten: Leichte Magen-Darm-Beschwerden in den letzten Tagen – was aber, so glaube ich, an zu viel Magnesium liegen könnte.

Genossen: Vieles – gutes Essen, gute Musik, Gutes im Fernsehen (ja, auch das gibt es noch! 😉 ).

Gewesen: Das Übliche – Supermarkt, Wochenmarkt, die wohlbekannten Spaziergänge im Viertel.

Getroffen: Ein paar Nachbarinnen, die mir Blumen und Pralinen schenkten, weil sie sich so über meinen kleinen Rastplatz im Flur gefreut hatten.

Gesucht: Ein bestimmtes Buch, das ich einer Freundin zu gerne zum Geburtstag schenken möchte.

Gefunden: Leider gibt es dieses Buch nur mehr antiquarisch. Aber vielleicht gibt es ja beim Medim.ops eine gute gebrauchte Ausgabe.

Gelacht: Definitiv des Öfteren.

Geweint: Ja. In einer Folge einer TV-Serie, die ich mir jüngst angesehen habe, hat es eine so berührende und traurige Szene gegeben, dass ich heulen musste wie ein Schlosshund.

Gewundert: Wie anpassungsfähig wir Deutschen doch sind! Je nach aktueller Lage sind wir imstande, uns binnen kurzem von etlichen Millionen Fußball-Expert:innen zu einer beeindruckenden Vielzahl Virolog:innen, Russland-Insider:innen und nun Nahost-Fachleuten zu wandeln. *Ironiemodus*

Gegessen: Am Dienstag kam wie stets eine auf dem Wochenmarkt erstandene fangfrische Forelle auf den Tisch. Immer wieder ein Gaumenschmaus! Ansonsten auch wie stets viel frisches Gemüse und Obst, Bratwürst’, und selbst gebackene Schokokekse. Bei der Back-Premiere habe ich mich streng ans Rezept gehalten – daran muss ich beim nächsten Mal aber noch feilen, denn irgendwie schmeckten die Kekse noch nicht so ganz rund.

Genascht: Schokokekse und Pralinen.

Getrunken: Wasser, Tee, und einen Glühwein, der 1956 auf dem Etikett stehen hat – mein Geburtsjahr – und der sehr fein geschmeckt hat.

Gehört: Wieder mal und immer wieder gerne: Open Harp Blues von Stofferl Wells & Co. Seit Jahren schon mein absolutes Lieblings-Album. Eine ungewöhnliche Aneinanderreihung von Klassik, bayrischer Volksmusik, Blues und Rock mit genialen Interpreten wie Stofferl Wells, Georg Ringswandl, La Brass Banda, Helge Schneider, Andreas Rebers, Isarindianer Willy Michl, Konstantin Wecker uvm. Die Musik ist absolut hin- und mitreissend, die Texte manchmal witzig, manchmal skurril, und einige schneiden durch Mark und Bein. Hier das Intro:

 

Gegoogelt: Etliches – unter anderem nach Neumen (der Vorstufe der Musiknoten), nach der U6 in Wien, nach Führungen durchs österreichische Parlament, etc.

Gelesen: Band 8 und Band 9 der kanadischen Krimiserie über den klugen, einfühlsamen und charmanten Chief Inspector Gamache von der Surete de Quebec. Das sind so unfassbar gute und spannende Kriminalromane!

Gesehen: Die neue TV-Serie von Franz-Xaver Bogner über einen recht eigenwilligen Pfarrer – “Himmel, Herrgott, Sakrament”. Hat auch mir als der Katholischen Kirche sehr, sehr kritisch gegenüberstehenden Zweiflerin gut gefallen.

Gespielt/gebastelt/gehandwerkt/geschrieben: Doch, diese Woche bin ich fleißig gewesen. Ich habe ein Drabble verfasst, und einen humorigen bayrischen Dialog für Myriades’ Impulswerkstatt.

Getan: Nichts außergewöhnliches.

Gekauft: Nichts außergewöhnliches.

Geschenkt bekommen: Eine bildschöne Amaryllis und Pralinen.

Geschlafen: An sich recht gut, mit Ausnahme der Nacht von Freitag auf Samstag. Die habe ich durchgelesen, weil ich den fesselnden Krimi nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Geträumt: Eine völlig verrückte Geschichte. Ich war mit einem früheren Bekannten nach New York geflogen. In der Stadt sprach uns in einer düsteren U-Bahn-Station ein Fremder an. Er würde einen Platz auf einem Hügel wissen, von dem aus man eine großartige Aussicht auf all die riesigen Wolkenkratzer hätte. Er beschrieb den Weg, und wir marschierten los. Es ging ständig bergauf, durch eine Art Hippie-Ansiedlung mit vielen kleinen, bunten, schrägen Läden. Die Leute, die uns begegneten, waren ziemlich ausgeflippt angezogen. Nach einer Weile führte der Weg direkt durch ein Geschäft mit jeder Menge Schnickeldis und Stehrums, und ich merkte, dass ich sowohl den Weggefährten aus den Augen verloren hatte, als auch meine Kamera, obwohl die fest an der Brustplatte der Kameraweste befestigt gewesen war. Und auch den Rollator hatte ich nicht mehr bei mir. Mühsam ging ich weiter bergauf und hoffte, dass ich oben angelangt sowohl den Bekannten als auch Kamera und Rollator wiederfinden würde. Doch da war nichts – aber ich genoss dennoch den atemberaubenden Ausblick auf New York, obwohl mir diese riesigen, himmelhohen Türme auch ein wenig Angst machten. Ich beschloss, per Taxi zum Hotel zu fahren, aber als ich einsteigen wollte, hatte ich Namen und Adresse der Unterkunft vergessen. – Und dann wachte ich auf. 😉

Geplant: Morgen Nachmittag habe ich Krankengymnastik, wegen meines immer noch etwas meckernden Rückens. Und mit etwas Glück und Rückenwind darf ich morgen meinen kleinen Ruheplatz auf dem Flur abbauen, weil endlich, endlich, endlich der Lift wieder funktionieren wird. Neuer Antrieb und neues Seil wurden Donnerstag und Freitag installiert. 😉

Fazit: Im Großen und Ganzen ist das keine schlechte Woche gewesen. Und wie es scheint, stellt sich so nach und nach auch meine Kreativität und die Lust am Bloggen wieder ein…

… Ich wünsche euch einen geruhsamen Sonntag!…


24 Antworten zu “Meine Woche im kurzen Rückblick…”

  1. So einen Wochenrückblick sollte ich für mich auch mal machen!
    Ich würde unter dem Stichwort „Gesehen“ auch gerne die neue Serie „ Himmel Herrgott Sakramanet“ aufführen, leider ist sie in der Mediathek für mich aus was immer auch für „rechtlichen“ Gründen nicht abrufbar. Insofern wäre das dann ein Eintrag unter „geärgert“😉
    VG und noch einen schönen Sonntag!
    Christa

    • Das ist ganz interessant, die vielen verschiedenen Fragen zu beantworten.
      Ach, das ist aber sehr schade!… Das ist schon eine richtig gut gemachte Serie. Vielleicht ist das mit den “rechtlichen Gründen” bei der Mediathek ja nur vorübergehend.
      Danke schön und liebe Grüße!

  2. Schön, dass du hier bist.

    geärgert – da hab ich letzt ein tolles Video auf Facebook gesehen. Eine alte Frau mit Krücken. Im Bus. Die Jungen drängen sich an ihr vorbei, machen keinen Platz. Der Busfahrer hat alle, ausser der Frau aussteigen lassen und ist mit der Frau weggefahren, die anderen standen draussen.

    gefreut – wir haben wenig Kinder und die wenigen sind nicht gelaufen.

    gedacht – ich würde mich genervt fühlen, wenn sich mein Partner ständig einmischt.

    gefragt – uh – Angelique – das ist eine schwere Frage. Ich würde sie behalten und mich dann ärgern, dass ich sie nicht weggegeben habe. Und mir dann noch sagen: nächstes Mal.

    genervt – das klingt nicht schön. Ich hasse es aber auch, dass für diese Flusensiebe keine bessere Lösung gibt.

    gefühlt – bei uns ist oft kalt. Wir heizen mit Holzöfen und da rennen wir nicht durchs ganze Haus um die ständig zu füttern. Es wird dann nur geheizt, wo wir uns aufhalten. Dafür ist der rest des Hauses kalt. Das hatte ich auch schon Nachbarn, die die Tür knallen. Super nervig.

    getroffen – ach, das ist ja nett. Eine schöne Geste

    geweint – ich bin eigentlich recht fest – aber wenn in Filmen/Serien geweint wird, oder es traurig wird, kann ich auch weinen

    gewundert – hahahahaha

    geschlafen – durchgelesen habe ich schon lange nicht mehr.

    geträumt – was ein Traum. Stehrums….geniales Wort.

    geplant – ohhhh – das hat ja auch lange genug gedauert mit dem Lift. Unfassbar. Toitoitoi, dass er wieder funktioniert.

    Fazit – das ist toll, dann hoffe ich, dass die kreative Lust bleibt.

    • Hat mich wieder sehr gefreut, deine Fragen zu beantworten. 😉
      Das Video habe ich auch gesehen und mir so sehr gewünscht, dass das mal jemand in die Tat umsetzen würde. Und ich dann die Kamera dabei hätte, um all die doofen Gesichter zu fotografieren. 😁
      Mir ist das zu blöde, jedesmal meinen Schwerbehindertenausweis hervor zu holen und quasi um einen Platz zu betteln. Lieber bleib ich stehen – aber wenn sich der Bus dann in eine Kurve legt oder schnell abbremst, dann kann es schon passieren, dass ich leicht das Gleichgewicht verliere und einem bzw. einer der umsitzenden Sturköpfe fest auf die Zehen trete. 😉
      Gedacht: Da gibt es hier in Bloggershausen tatsächlich ein Paar, da habe ich oft den Verdacht, dass die sich gegenseitig im Internet quasi überwachen. Denn kaum hat der Eine irgendwo etwas kommentiert, – schwupp! – schon gibt der Andere auch seinen Senf dazu. Für mich wäre so etwas fast schon Stalking, und ich würde mir das sehr verbitten. Aber jede/r so, wie er/sie’s mag.

      • Das wäre wirklich schön, wenn das jemand mal machen würde. Wo ist nur die Erziehung hin?

        Das ist schon schräg. Blogger-Stalking. Mich würde es nicht wundern. Und ja – jedem Tierchen sein Pläsierchen. 🙄

  3. Gedacht: O je, an welchem Gespräch hast du denn da teilgenommen?

    Gefragt: Behalten. Das ist doch ein Klassiker!

    Getroffen: Das ist ja supernett! Da hast du viel bewirkt!

    Gesucht: Was suchst du?

    Gewundert: Wie – du bist keine Palästinaexpertin-Fußballversteherin-Virologin? 😉

    Gehört: Schönes Intro!

    Alles Gutes für die Krankengymnastik.

    • Nicht teilgenommen, im WWW schon oft mitbekommen und gelesen.
      Yepp. Das werde ich auch. Denn das ist nicht nur so eine romantische Liebes- und Kitschgeschichte, die Autorin hat schon sehr sorgfältig recherchiert, was geschichtliche Hintergründe rund um Ludwig XIV. und die frühe Besiedelung der Ostküste Amerikas und Kanadas anbelangt.
      Ich habe mich so darüber gefreut.
      Das schreibe ich dir per Mail – Freundin liest mit. 😉
      Nein, zum Glück nicht! 😀
      Auf diesem Album gibt es ein Anti Kriegs Lied vom Isarindianer Willy Michl, das geht mir stets durch und durch…
      Danke, ich freue mich schon drauf.

  4. So kurz ist der Rückblick gar nicht 😉
    Da merkt man erst, was im Laufe einer Woche so alles passiert. Manchmal rast die Zeit so an einem vorüber und man vergisst völlig, was für schöne Momente man erlebt hat. An die schlechteren kann man sich ja leider ziemlich gut erinnern. Ich bin selbst überrascht, was die letzte Woche alles so beinhaltet hat. Das kommt beim Lesen gerade alles wieder 😊

    • Finde ich auch… Nein, die Verfilmung des ersten Gamache-Krimis “Das Dorf in den roten Wäldern” werde ich mir nicht ansehen. Ich habe mir grad den Trailer zu Gemüte geführt und beschlossen, die Darsteller:innen und auch Three Pines weiterhin in meiner Phantasie schalten und walten zu lassen. Dort sieht das alles nämlich ganz anders aus als im Film. 😉
      Hab es fein!

    • Im vierten Teil der bayrischen Miniserie “Himmel, Herrgott, Sakrament” wird der eigenwillige Pfarrer Hans Reiser vom Schmerz schier zerrissen, als er ein verstorbenes schwerst behindertes Kleinkind beerdigte. Das hat mich so tief berührt, dass ich heulen musste.

        • Der Stefan Zinner hat das so großartig gespielt. Ich bin schon seit langem ein Fan von ihm. Zwanzig Jahre lang hat er ja beim berühmten Singspiel des Starkbieranstichs am Münchner Nockherberg den Söder dargestellt, und mit Urgewalt, einer großartigen Stimme und viel Witz für endlose Lachsalven gesorgt. Die Rolle des unkonventionellen Pfarrers ist ihm auch auf den Leib geschneidert, und ich habe beim Zusehen immer den Eindruck, dass er sie tatsächlich mit Leib und Seele verkörpert.

Ich freue mich über eure Kommentare! Also haut in die Tasten, ihr Lieben!Antwort abbrechen

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