Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Von Eisbergen ist bekanntlich…

… nur etwa ein Achtel außerhalb der Wasseroberfläche zu sehen…

… Ich finde, genauso verhält es sich mit unseren Mitblogger:Innen. Denn nicht jede/r präsentiert auf der eigenen Website einen detaillierten Lebenslauf und macht das Privat- und manchmal sogar das Eheleben öffentlich. Von den meisten, die bei uns liken und auch kommentieren, wissen wir daher im Grunde genommen gar nicht viel. Das ist KEINE Kritik an irgend jemandes Blogverhalten!…

… Jemand, der fast ausschließlich Bienchen und Blümchen, schöne Landschaften und Sonnenuntergänge, Kochrezepte, Reisereportagen, Weinempfehlungen, Modisches, Künstlerisches etc. online stellt, kann sich doch in dem Gutteil seines Leben jenseits des WWW sehr wohl politisch und sozial engagieren. Ohne dass wir das als Blog-Follower mitbekommen. Jemand, der meistens nur ein Like oder ein Lob für ein schönes Foto hinterlässt, bekleidet vielleicht ein Ehrenamt, setzt sich für Flüchtlinge ein, gibt Nachhilfe für Schüler:Innen, ist bei der Feuerwehr, seiner Kirche etc. tätig, und hat keine Lust bzw. kein Bedürfnis, sein Engagement Mitblogger:Innen um die Ohren zu hauen. Jemand, der auf einen politikkritischen Post nicht sichtbar reagiert, hat womöglich Tag für Tag mit politischen Kontroversen und Debatten in seinem privaten Umfeld zu tun, und will sich nicht auch noch hier in “Bloggershausen” damit auseinandersetzen! Manchen liegt es nicht, wortreiche Stellungnahmen zu veröffentlichen. Andere haben Angst, sich politisch zu äußern. Vielleicht haben sie mitbekommen, dass einigen von uns viele Jahre lang durch einen rechtsradikalen Spinner das Bloggerleben ganz schön schwer gemacht worden ist. Vielleicht leiden sie selbst gerade unter den Schikanen und Beleidigungen eines braunen Trolls. Vielleicht haben sie schon mal in Diskussionen schlimme Erfahrungen machen müssen,  oder wurden persönlich angegriffen, womöglich sogar im Familien- bzw. Freundeskreis. Vielleicht halten sie sich angesichts der Entwicklung, die die “sozialen Medien” im Laufe der vergangenen Jahre gemacht haben, mit ihrer Meinung zurück. Oder sie engagieren sich fernab von “Bloggershausen” auf anderen Medienplattformen und setzen dort ein deutliches Zeichen gegen Rechts. Für die meisten ist Bloggen schlicht und ergreifend ein Hobby, ein unbeschwerter und entspannender Zeitvertreib, eine Möglichkeit, abzuschalten, und keine Plattform für politische Aktionen und Stellungnahmen. Das Recht dazu sei ihnen unbenommen! – Und – wer sind wir, anderen vorschreiben zu wollen, was sie zu bloggen oder wie und wozu sie sich zu äußern haben?…

… Was wir von unseren Mitblogger:Innen sehen, sind lediglich kleine Spitzen vieler Eisberge. Der Rest ist uns verborgen. Daran sollten wir immer denken. Und auch daran, dass der Großteil einer Hand auf einen selbst weist, wenn man mit dem Finger auf andere zeigt…

… P.S.: Trotz aller persönlicher Unkenntnis der meisten Follower:Innen bin ich mir sicher, dass von ihnen niemand bei Wahlen sein Kreuzchen bei den Blaunen machen würde… 😉

… Kommt gut ins Wochenende!…

 

 


27 Antworten zu “Von Eisbergen ist bekanntlich…”

  1. Huch, jetzt hab ich mich angesprochen gefühlt. Hätte ich Dich fragen sollen, bevor ich auf das gewisse Thema verlinkt habe? Wenn dem so ist, dann lösche ich den Link, ich möchte niemanden auf die Füße treten. Und ja, es steht nicht allzuviel in der “über mich” Rubrik, einfach deshalb, weil ich schon mal mit meinem Arbeitgeber darüber diskutiert habe, inwieweit ich einen privaten Blog betreibe, in dem rein gar nix über meinen AG steht, der von dem ganzen Metier keine Ahnung hat, aber seine MA kontrollieren wollte. Dies hat sich zwar gebessert, aber ich bin vorsichtig geworden. Sag mir einfach Bescheid, das Dir die Verlinkung nicht passt, dann lösche ich es

  2. Hallo Martha,
    da wir ja alle das Bloggen, mit welchen Themen auch immer, als Hobby betreiben, bin ich der Meinung, dass wir gar nicht alles von einander wissen müssen.
    Manche Sachen gibt man sowieso im Laufe der Zeit preis, andere nicht. Das alles lässt ein bisschen Freiraum für die Fantasie!
    Und was dein „PS“ betrifft, da bin ich auch deiner Meinung!
    VG
    Christa

  3. Ich stimme dir vollkommen zu. Ich finde shit-storms in allen Ausprägungen unmöglich. Es können ja wohl alle Bloger+innen tun und lassen, was sie wollen und politische Debatten führen oder auch nicht. Es herrscht sogar Meinungsfreiheit.

    • Mich erinnern Teile eines Blogposts, auf den ich neulich im WWW gestoßen bin, irgendwie an jene lang vergangenen Jahre, als sich hier in “Bloggershausen” zwei “Damen” – ich nenne sie mal kurz C. und S. – quasi als Internetpolizei gerierten. Für mich hatte es seinerzeit stark den Anschein, als würden sie mit Argusaugen darüber wachen, was ihre Mitblogger:Innen online stellten. Und wenn es ihnen missfiel, dann führten sie bisweilen eine Art Hexenjagd auf. Bestes Beispiel: Eines Tages vermeinten die Zwei, eine allseits sehr beliebte Bloggerin habe ungefragt ein Bild einer bekannten Tierfotografin geklaut und gepostet. Sie trieben es mit ihren Anfeindungen so arg, dass ihr Opfer völlig genervt den Blog löschte (ich habe mich damals leider, leider von C. und S. aufhetzen lassen und nicht sehr nobel verhalten, das möchte ich nicht unerwähnt lassen). Einige Jährchen später gerieten sich die Beiden aber so was von in die Haare. Ihre gehässigen und geradezu hysterischen Auseinandersetzungen waren eine Weile öffentlich zu lesen, und ich muss gestehen, bei der Lektüre grinste ich vor Schadenfreude bis über beide Ohren. Eine Zeitlang danach wurde C. zu einer saftigen Strafzahlung verdonnert, weil sie das Urheberrecht außer acht lassend eine Ansichtskarte abfotografiert und bei sich online gestellt hatte. Ist ja häufig so, dass diejenigen, die vehement Wasser predigen, dann beim ausgiebigen Weintrinken erwischt werden. 😉 Und so manche, die gerne den moralischen Zeigefinger erheben, werden irgendwann von ihren eigenen Fehltritten heimgesucht… 😉
      Wie im Post ja mehrmals erwähnt – wir sehen voneinander im Grunde genommen nur jeweils winzige Facetten. Es ist deshalb völlig absurd und ungerechtfertigt, Mitblogger:Innen wegen ihres Verhalten bzw. Nichtverhaltens zu kritisieren, geschweige denn anzuprangern. Vielleicht ist ja eine Person, die ohne große Worte Tier- oder Landschaftsbilder zeigt, in Wahrheit weitaus grüner, naturverbundener, ökologisch und politisch aktiver und umweltbewusster als jene, die sich dieser Eigenschaften rühmen und anderen nur zu gerne ganz dick aufs Brot schmieren. 😉 So als weiteres Beispiel. 😉

      • Ja, das ist alles sehr wahr. Solche grausigen, gehässigen Kriege sind ein echter Jammer. Manchmal wird man aber in sowas hineingezogen. Meiner Ansicht nach wäre man gut beraten in so einem Fall schleunigst die Flucht zu ergreifen, die digitale Flucht halt 🙂
        Das wirklich wunderbarste Beispiel für so eine Person, die ständig allen mit ihrem moralintriefenden Zeigefinger auf die Nerven gefallen ist, ist die österreichische damals grüne Politikerin Eva Glawischnig, die jahrelang die Güte und Moral in Person dargestellt hat und dann, ganz plötzlich, aus der Politik zurückgetreten ist und sich bei einem Glücksspielekonzern verdingt hat. Ein ganz mieser Verein, den sie selbst als sie noch in der Politik war verklagt hat……

  4. Ich finde es gerade schön, dass ich beim Bloggen meinen Alltag und vor allem meine Arbeit ablegen kann, ich definiere mich ja nicht über letzteres. Und über die Zeit gibt man beim Schreiben wahrscheinlich mehr Persönliches preis, als in jeden Lebenslauf passen würde. Nur persönliche Bilder von mir vermeide ich aus mehreren Gründen. Einerseits habe ich in meinem Mann den wohl unfähigsten Portraitfotografen aller Zeiten geheiratet. Andererseits gibt es Menschen, mit denen ich keinen Kontakt möchte und von denen ich daher auch nicht möchte, dass sie Bilder von mir sehen.
    Ganz ehrlich – wer ein Problem damit hat, wenn sich ein Blogger nicht nackig macht, der kann ja woanders lesen!

    • Es geht in meinem Blogpost primär nicht darum, wieviel jemand auf seiner Website von sich preis gibt oder nicht. Sondern darum, dass es Mitblogger:Innen gibt, die anderen gerne aufdoktrinieren möchten, dass sie auf ihren Blogs politisch Stellung zu beziehen haben. Ich habe versucht, das deutlich darzulegen, warum das ein Unding ist – eben weil man in einer Bloggergemeinschaft im Grunde genommen nur sehr wenig voneinander weiß, und daher auf die politische Einstellung vieler Blog-Betreiber:Innen keinerlei Rückschlüsse ziehen kann und soll. Aber anscheinend habe ich mich wohl falsch ausgedrückt, denn die meisten, die zu diesem Post kommentieren, reduzieren meinen Text auf den ersten Absatz…
      Davon abgesehen halte ich es – von einer kurzen Autobiographie einmal abgesehen – genauso wie du. Ich mag es nicht, wenn man mich fotografiert, finde mich auf jedem Bild hässlich, und habe deswegen kaum eine persönliche Aufnahme hier auf dem Blog. Ich habe nicht einmal ein vollständiges Impressum, weil ich es nicht einsehe, dass ich als ausschließlich privat bloggende Person ohne jegliche kommerzielle Absichten höchst sensible Daten wie Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Anschrift und Klarnamen jedermann zugänglich machen soll. 😉

Ich freue mich über eure Kommentare! Also haut in die Tasten, ihr Lieben!

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