… Es war eine glutheiße Sommernacht. Ich lag im Bett, gleichzeitig konnte ich das folgende Geschehen aber auch von außerhalb meines Körpers beobachten. Die Gäste der benachbarten Radaukneipe machten sich gröhlend und lachend auf den Weg über die Straße. So geschickt wie Fliegen kletterten sie über die Hauswand und drangen durch die weit offen stehende Balkontür und das Schlafzimmerfenster in meine Wohnung im dritten Stock. Sie verhöhnten und beschimpften mich, soffen meine kleine Bar leer, trampelten auf meinem Laptop herum, warfen die Externe Festplatte und meine geliebte Kamera auf die Straße. Sie plünderten meine Spardose und den Geldbeutel, fanden sogar das Haushaltsgeld, das ich so gut versteckt gewähnt hatte. Sie warfen die Möbel um, rissen im Flur die Bilder meiner Fotogalerie von den Wänden, verwüsteten, beschmierten, entweihten alles, was mir über viele Jahre so teuer, ja, fast heilig geworden war. Ich griff nach dem Handy, wählte die 110 und bat weinend um Hilfe. Ein Herr Kraitmeier fiel mir permanent ins Wort und erklärte mir mit monotoner Stimme pausenlos, welche Vorkehrungen ich gefälligst gegen Einbrüche zu treffen hätte. Mein Flehen um Beistand ignorierte er geflissentlich. Immer neue Horden Kneipengänger hangelten sich die Hauswände hoch, trieben ihr Unwesen und verließen dann ungeschoren durch die Wohnungstür meine übel zugerichtete Bude. Auch von den Nachbarn griff niemand ein und kam mir zu Hilfe. Immer panischer, inbrünstiger schrie ich mit rauer Stimme um Hilfe…
… Von meinen Schreien erwachte ich endlich abrupt. Es war gegen halb fünf Uhr morgens. Ihr könnt jetzt ruhig lachen, aber dieser Albtraum vor gut einer Woche hatte mir so zugesetzt, dass ich aufstand, den Baseballschläger, der neben meinem Bett steht, in die Hände nahm, sämtliche Lichter anmachte und sehr gründlich die Wohnung inspizierte, wie ein kleines Kind sah ich sogar unter dem Bett nach, ob sich da vielleicht jemand versteckt hielt. Zu guter Letzt spähte ich aus dem Fenster. Die Radaukneipe gegenüber war still und dunkel, keine Menschenseele war auf den benachbarten Straßen unterwegs. Ich legte mich wieder hin, aber es dauerte lange, bis ich mich so weit beruhigt hatte, dass ich wieder einschlafen konnte…
…….
… Ich wünsche euch Lieben ein gutes und unbeschwertes Wochenende ohne quälende Albträume. Habt es fein, bleibt bzw. werdet gesund!…
38 Antworten zu “Ein verstörender Albtraum…”
Das ist ja schon fast filmreif, was du da geträumt hast.
*ola…
Manchmal hauen uns die Träume ordentlich einen auf den Deckel.
Hätte ich ein Faible für Horrorfilme, dann würde ich vielleicht ein Drehbuch nach diesem Traum verfassen. 😀
Ich träume immer sehr lebhaft und bunt, aber solch einen Albtraum hatte ich schon seit langem nicht mehr.
Lebhaft und bunt träum ich auch oft. Allerdings ist der letzte Alptraum schon Jahre her.
Ja, das wäre bestimmt ein nettes Kurzfilm – Drehbuch 🙂
Du kannst meinen Post hier gerne als Vorlage benutzen, Worti.
Ich werde es iim Hinterkopf behalten 🙂
Auch Dir liebe Martha ein schönes Wochenende und keine Albträume mehr 😉,
Roland
Danke, lieber Roland.
Ich hoffe sehr, dass ich vor so was nun eine sehr lange Zeit verschont werde. 😉
😱😨 Horrorvorstellung.
Schönes Wochenende auch dir 😊
Ja, gell. Es hat lange gedauert, bis ich mich von diesem schlimmen Traum erholt hatte.
Danke, liebe Mathilda!
Schrecklich!! Ich kann dich schon verstehen, dass du hinterher die Wohnung inspiziert hast!
Ich wünsche dir fürs Wochenende und für die Zeiten danach nur schöne Träume oder ansonsten traumlose Nächte!
VG
Christa
Dieser Traum war dermaßen real, dass ich nach dem Aufwachen felsenfest davon überzeugt war, dass sich wirklich Fremde in der Wohnung befinden würden. Grausig!
Vielen Dank, liebe Christa!
Furchtbar, vor allem, weil es in einem realistischen Szenario stattgefunden hat! Hoffentlich ist jetzt dann lange Ruhe !!
Ich war fix und fertig und bin den Tag über herumgeschlichen, als hätte mir jemand einen heftigen Hieb über den Schädel gezogen.
Das hoffe ich auch sehr!
Ich träume nur selten. Jedenfalls kann ich mich selten erinnern. Alpträume habe sehr selten. Aber oft die selben Träume öfters. Einen sogar schon seit meiner Kindheit. Wenn – dann beschäftigen sie mich auch ein Leben lang. Auch wache von meinem Rufen oder weinen auf. Manchmal weckt mich auch mein Mann. Versuche hinterher den Traum fortzusetzen um ihn “umzuschreiben” klappen nie.
Ich wünsche dir ebenfalls ein schönes “Alptraum freies” Wochenende! 💕🍀
Das scheinen ja traurige und bewegende Träume zu sein…
Mich würde sehr interessieren, was solche Albträume zu bedeuten haben. Ob das wirklich nur eine Aufarbeitung von Alltagsgeschehen ist, oder etwas tief in unseren Seelen Verborgenes manchmal zu Vorschein bringt.
Danke, liebe Grethe!
Oh je. Das ist ja wirklich wie in Michael Jacksons “Thriller”. Kann ich echt verstehen, dass du da mit dem Baseballschläger auf die Suche gegangen bist. Ich hoffe für dich, dass du zukünftig davon verschont bleibst.
LG Anja
Michael Jacksons “Thriller” – genau, da war eine Ähnlichkeit vorhanden!
Das hoffe ich auch, solch arge Albträume verfolgen mich dann oft längere Zeit, bevor ich sie endgültig verarbeiten habe.
Liebe Grüße!
Ach herrje, schon alleine diese Vorstellung macht Angst und als ziemlich realistisch erlebten Alptraum stelle ich mir als blanken Horror vor, liebe Martha!
Zim Glück träume ich so gut wie nie bzw. weiß morgens nichts davon, denn angeblich träumt man ja immer und deinen Alptraum erlebte zumindest ansatzweise mal eine Dortmunder Schwägerin von mir. Es dauerte nach dem Einbruch mit Durchwühlen aller Schränke, Raub aller Wertgegenstände und Zerstörung mancher geerbter antiken Möbel einige Monate bis, die sich trotz dann eingebauter Sicherungen wieder einigermaßen ruhig schlagen konnte.
Na dann erholt dich mal gut vor dem Schock und hab ein entspanntes Wochenende!
Vom Herzen, Hanne💖🍀
Deine Schwägerin hat so einen Einbruch in der Realität erlebt? Das ist ja noch viel, viel übler als mein Albtraum!
Ich danke dir, liebe Hanne!
Ja, nach ihrem Umzug in eine schöne neue Wohnung im Parterre kamen die Einbrecher über den Balkon, stellten einen Stuhl als rechtzeitige Warnung zur Flucht an die Wohnungstür und wurden auch nie gefasst, weil sie wahrscheinlich mitsamt ihrer Beute wieder im Ausland verschwanden. Aber sowas bleibt im Gedächtnis und Gemüt fest verankert und prägt auch ewig das Verhalten!
Entsetzlich! Natürlich ist es gut, dass ihr persönlich nichts Schlimmes passiert ist, und “nur” materielle Werte geklaut wurden, aber ein solches Erlebnis würde wohl die meisten von uns traumatisieren.
Ohwehhhh…😳 Entschuldige bitte die vielen Fehler bzw verkorksten Wörter, die einzigst meinem dummen Handy zuzuordnen 🙈 😄💞
Ich hab das jetzt – dein Einverständnis vorausgesetzt – ein wenig ausgebessert. 😉
Danke! ❤️🤗
Ich lache da ueberhaupt nicht, liebe Martha, sondern ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich halte Dir die Daumen, dass so ein Albtraum nicht wieder kommt.
Hab’ ein feines Wochenende,
Pit
Ich danke dir, lieber Pit!
Au Mann, Alpträume sind schlimm. Ich hatte letztens auch einen, der mich tagelang beschäftigte. Baseball-Schläger neben dem Bett? Meiner steht neben der Wohnungstür 😉 Schönes Rest-Wochenende
Ja, solche Träume können einem schwer zu schaffen machen…
Neben dem Bett habe ich den Schläger gleich bei der Hand, sollte sich nachts jemand in meiner Wohnung zu schaffen machen. 😉
Danke schön!
Ein sehr heller Traum.
Naja, das Motiv: , Vorkehrungen versäumt zu haben und auch völlig hilflos zu sein gegen Anfeindungen aller Art, das sind geläufige Ängste.
Ich habe ihn eher als überaus düster empfunden.
ja, klar!
Ist mein Kommentar nicht angekommen?!
Den habe ich doch grade freigeschaltet und beantwortet!
Ich sah meine Antworten nicht, deshalb hatte ich nachgefragt…
Ich habe die Kommentarfunktion auf “Moderation” geschaltet. Dafür gibt es triftige Gründe. Manchmal landen Kommentare auch mal im Papierkorb oder im Spam. Ich weiß das, und sehe, sobald ich auf dem Blog bin, immer zuverlässig nach. Da ich aber nicht 24/7 online bin, kann das schon mal eine Weile dauern. Deshalb bitte ich darum, sich in so einem Fall in Geduld zu üben, und nicht mit vielen weiteren Kommentaren nachzufragen, wo denn die zuerst gesendeten Kommis abgeblieben sind.
Ja, das war nicht sichtbar, daß moderiert wird.
Bei manchen Blogs kann ich im übrigen garnicht kommentieren, warum auch immer.
Das hat vermutlich mit deinen Browsereinstellungen zu tun. Das Problem ist recht einfach zu beheben, Pit hat darüber einen Blogpost online gestellt:
https://pitsfritztownnews.wpcomstaging.com/2022/08/22/wordpress-problems-take-2/
Ich habe den Firefox dahingehend umgestellt, und nun kann ich wieder überall problemlos kommentieren…
Beim Firefox funktioniert es so:
Das Anwendungsmenü – drei untereinander liegende, kurze Striche rechts oben in der Taskleiste öffnen.
Nach unten scrollen und “Einstellungen” anklicken.
Links im Menü Datenschutz & Sicherheit anklicken.
Etwas nach unten scrollen bis zum Punkt Cookies und Website Daten.
Rechts die dritte Anwendung von oben “Ausnahmen verwalten” anklicken.
In die Spalte “Adresse der Website” deine Blog-Adresse angeben. Rechts auf “erlauben” klicken und dann auf “Speichern”. Fertig.
Danke für die Ausführlichkeit.
Ich benutze ja Microsoft Edge
Da bin ich bis zu
“Punkt Cookies und Website Daten”
gekommen, aber nicht weiter.
Eshandelt sich im Grunde nur um eine Seite, wo ich nicht kommentieren kann. Ich hatte übertrieben.