… Im Juli 2000 besuchte Frederick Braun, der damals mit seinem Zwillingsbruder Gerrit und dem Geschäftspartner Stephan Hertz eine Hamburger Disco betrieb, während eines Urlaubs in Zürich ein Modellbahngeschäft. Kindheitserinnerungen wurden wach, und nur Stunden später reifte in ihm eine damals ziemlich abstrakte Idee. Er rief seinen Bruder an und verkündete: „Wir bauen die größte Modelleisenbahn der Welt.“ Gerrit, der eher rational und skeptisch veranlagt ist, zweifelte nach diesem Telefonat ernsthaft am Geisteszustand Fredericks. Doch als dieser ihm in vielen weiteren Anrufen voller Euphorie immer mehr neue Ideen unterbreitete, fing auch er Feuer. Es war technisch sehr anspruchsvoll, betriebswirtschaftlich riskant, und unternehmerisch verrückt – aber machbar. Auch wenn von der Suche nach einem geeigneten Standort über die Finanzierung bis hin zur Zusammenstellung eines 40köpfigen Teams die Schwierigkeiten oft schier unüberwindbar schienen – am 16. August, nur etwas mehr als ein Jahr später wurde das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt eröffnet. Mittlerweile ist die zweistöckige, weltgrößte Modelleisenbahn von über 19.000.000 großen und kleinen Menschen besucht worden, gegenüber des Brooksfleet wurden weitere Räumlichkeiten angemietet und durch eine Brücke angebunden…
… Meinen jahrelang herbei gesehnten Rundgang durch das Miniatur Wunderland begann ich im dritten Stock. Dort kann man zur Zeit die Fortschritte am Bau von Monaco beobachten, so wie’s aussieht, gibt es noch Probleme mit dem Formel 1 Rennen durch die Gassen Monte Carlos. Unmittelbar daneben befinden sich die zerklüftete, wildromantische Landschaft Südfrankreichs und die Lavendelfelder der Provence, an deren möglichst authentischem Farbton die Wunderländer wochenlang getüftelt hatten. Dieser Teil der Anlage ist vor kurzem erst fertig gestellt worden…
… Die Provence sieht so hinreissend echt aus…
… Ganz besonders herzerwärmend sind die ungezählten kleinen, oft so liebenswerten Details. Wie zum Beispiel der in sein Werk vertiefte Maler – man ist fast ein wenig versucht, mit einer Lupe nachzusehen, ob ihm vielleicht ein Ohr fehlt… 😉
… Wer sein Auto liebt, der schiebt… 😉
… Mein Weg führte nun über die fast vollverglaste Brücke Richtung Rio de Janeiro, Copa Cabana und den weltberühmten Carneval…
… Kommt gut durch den Tag, ihr Lieben!…