Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Veldidena…

… hieß die Militärstation, die von den Römern unter Kaiser Augustus um 15 vor Christus zum Schutz der Reichsstraße Verona – Brenner – Augsburg am Ufer des grün schimmernden Inns errichtet worden war. Doch bereits lange zuvor, in der Jungsteinzeit, hatte man das Innsbrucker Becken besiedelt, davon zeugen etliche Ausgrabungen. Im Laufe einer wechselvollen Geschichte entwickelte sich Innsbruck vom einstmaligen römischen Militärposten und kleinen Marktflecken zu einem politischen und künstlerischen Zentrum in der Alpenregion. Einen erheblichen Teil zu dieser Entwicklung trug der einstige römisch-deutsche Kaiser Maximilian I. (1459 – 1519) aus dem Geschlecht der Habsburger bei, der sich mit seinem Hofstaat oft und gerne in der jetzigen Tiroler Landeshauptstadt aufgehalten hatte. Mit gut 131.000 Einwohner:Innen ist Innsbruck nun die fünftgrößte Stadt Österreichs…

… Meine Freundin G. und ich begannen nach unserer Ankunft am Hauptbahnhof unseren Rundgang durch Innsbruck an der nahen Triumphpforte, die anlässlich der Hochzeit von Erzherzog Leopold, dem zweiten Sohn von Maria Theresia, mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica errichtet worden war…

… Den herrlichen, wenn auch kühlen Tag genießend schlenderten wir die Maria-Theresia-Straße entlang, die sich durch das Innsbrucker Stadtzentrum zieht…

… Die Anna-Säule wurde errichtet, nachdem am St.-Anna-Tag – 26. Juli – 1703 die letzten im Rahmen des Spanischen Erbfolgekriegs eingefallenen bairischen Truppen aus Tirol vertrieben worden waren. Zum Dank und als Erinnerung daran gelobten die Landstände – die politischen Vertreter der Stände in den europäischen Gesellschaften des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit gegenüber den jeweiligen Herrschern -, ein Denkmal zu schaffen…

… Auch ein ganz besonderer Hingucker in Innsbruck ist diese schön bunt bemalte Häuserzeile am Nordufer des Inns…

… Eine der Hauptattraktionen der schönen Tiroler Landeshauptstadt ist natürlich das Goldene Dachl. Dieser spätgotische Prunkerker – Teil der 1420 erbauten Residenz der Landesfürsten – gilt als das Wahrzeichen Innsbrucks. Das Dach besteht aus genau 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln. Im Laufe der Jahre haben dreiste Diebe etliche der Schindeln entwendet, die allerdings zum Glück allesamt wieder ausfindig gemacht werden konnten…

… Auf dem Weg zur Innsbrucker Hofburg fiel mir noch ein ganz besonderes Detail ins Auge: An einer alten Häuserfront hatte man einem der Hofzwerge des Erzherzogs Ferdinand II. ein Denkmal gesetzt. Thomele war einer von sechs Hofzwergen, und maß angeblich nur 65 Zentimeter. Er musste mit seinen Kollegen mit Tänzen, Grimassen, Späßen und Witzen die Hofgesellschaft und deren Gäste unterhalten. Einmal sprang er z. B. während des Mittagsmahls einer Hochzeit aus einer Pastete…

… In der Hofburg…

… Demnächst zeige ich euch eine weitere besondere Sehenswürdigkeit Innsbrucks…

… Ich wünsche euch eine möglichst friedvolle und unbeschwerte neue Woche!…


24 Antworten zu “Veldidena…”

  1. Sehr schön! Das erinnert mich an meinen eigenen Aufenthalt im wunderbaren Innsbruck im Sommer 2020. Vor allem hat mir die Mischung aus Stadtbesichtigung und Wanderungen gefallen.

  2. Und so strahlendes Wetter hattet ihr! Ich war erst ein einziges Mal in Innsbruck und erinnere mich kaum. Herzlichen Dank für die Auffrischung

    • Wenn Engel reisen… 😉 Da ist Österreich allerdings noch Hochrisikogebiet gewesen, und obwohl wir Beide gelesen hatten, dass man als vollständig Geimpfte mit weniger als 24 Stunden Aufenthalt ohne Weiteres hin- und zurück fahren kann, hatten wir bei der Heimreise bis Scharnitz etwas Bammel, ob man uns nicht vielleicht doch aus dem Zug pflücken und in Quarantäne stecken würde. 😉

      • Ach, die Kontrolle der Coronabestimmungen ist wie alles in diesem Land sehr lax und gar in Tirol, wo der Tourismus ein goldenes Kalb und eine heilige Kuh in einem ist… Da hättet ihr euch nicht fürchten müssen. Es war ja aber offenbar ein schöner Tag !

        • Kontrolliert hat man uns auf der Rückfahrt erst nach Garmisch-Partenkirchen. Und da wollte man auch nur meinen Schwerbehinderten-Ausweis sehen. 😉 Auf der Hinfahrt hat sich überhaupt keine Zugbegleitung blicken lassen.

          • Das wundert mich überhaupt nicht. Wir haben zB ein Impfpflicht-Gesetz, das nach langem Hin- und Her und viel Widerstand beschlossen wurde, aber es wird nicht exekutiert.- Man kann sich nur an den Kopf greifen. Trotzdem ist Ö ein sehr schönes Land 😉 🙂

            • Das wird hier bei uns mit dem Gesetz zur Impfpflicht womöglich auch nicht anders sein, obwohl darüber man im Bundestag darüber erst ab April diskutieren wird… Ich bin im Berchtesgadener Land aufgewachsen, das ist so ähnlich wie das kleine gallische Dorf bei Asterix und Obelix von dreieinhalb Seiten vom „Feind“ (Österreich) umgeben 😉 , habe mich mit dieser Nachbarschaft stets wohl gefühlt, und finde Österreich auch sehr schön. Und die Leut‘ sind häufig so freundlich, das habe ich neulich erst wieder in Innsbruck zu meiner großen Freude feststellen dürfen.

  3. Diese traumhaft schönen Bilder dieser wunderschönen Stadt begeistern ohne Ende, liebe Martha und die schneebedeckten Berge im Hintergrund brimgen meine Augen zum glänzen!!!! 🤗
    Finde es immer klasse, dass du auch die geschichtlichen Hintergründe dazu beschreibst, um sich so noch besser in diese Bilder hineinversetzen zu können.
    Liebe Grüße vom Herzen und hab noch einen schönen Tag 💖🍀🕊️

    • Vielen, vielen Dank für dein schönes Lob, liebe Hanne.
      Ich konnte mich schon als Kind für Geschichte und die Geschichten dahinter begeistern. 😉
      Ich grüße dich herzlich zurück, und wünsche dir einen schönen Abend!

  4. Es sind wunderschöne Fotos und das was du dazu erzählst war sehr interessant. Ein bisschen war es, als ob ich mit unterwegs war. Herzlichen Dank.
    Liebe Grüße

  5. Ich war 1982 das letzte Mal in Innsbruck. Ich weiß noch, dass wir eine Wanderung auf einen Berg im Norden Innsbrucks gemacht hatten. Keine Ahnung mehr wie der hieß.

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