Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

ABC-Projekt – Z wie Zöpfe…

… Ich hatte als Kind eine sehr üppig wallende Haarpracht, wenn ich sie offen trug, war sie so lange, dass ich mühelos darauf sitzen konnte. 😉 Meine Mutter flocht sie jeden Morgen zu zwei akkuraten Zöpfen – bis ich so um die zehn Jahre alt war. Dann wurde mir der lange und schwere Kopfschmuck sehr lästig und auch höchst hinderlich beim Fußballspielen, denn eine behende Stürmerin mittels Ziehen an den Zöpfen zu stoppen, galt seinerzeit nicht als Foul. 😉 So mopste ich eines Tages meiner Mutter zehn Mark vom Haushaltsgeld, und ließ mir fest entschlossen einen jungenhaften Kurzhaarschnitt verpassen…

… Dieses Foto entstand, als ich so acht, neun Lenze zählte, während eines Kinderfaschings. Ich war als Indianermädchen kostümiert, wobei die Vorstellungen meiner Eltern und mir, wie eine Squaw auszusehen hätte, recht weit auseinander klafften… 😉


24 Antworten zu “ABC-Projekt – Z wie Zöpfe…”

  1. Was für ein hübsches Mädchen!
    Ich hatte als Kind auch gaaanz lange Zöpfe. Als ich dann eine junge Lehrerin bekam, die einen (!) dicken blonden Zopf auf der Seite trug, wollte ich das auch unbedingt.

    • Ja, ich war ein fesches Mädel. Und eine attraktive junge Frau… Ich habe mir gestern mal wieder alte Fotos aus meiner Kindheit und Jugend angesehen, und war aufs Neue ganz überrascht, wie hübsch ich mal gewesen bin…
      Das mit dem einen Zopf hat meine Mutter auch mal an mir ausprobiert, dafür waren die Haare aber zu widerspenstig. Und für eine Gretl-Frisur zu schwer, eine halbe Stunde nach dem Aufstecken hing mir das ganze Gebilde quer über den Augen. 😀

  2. Als Kind trug ich meine Haare immer halblang, weil sie zu fein waren um sie noch länger wachsen zu lassen und irgendwann ließ auch ich sie kurz schneiden, weil sie ständig verknotet und dadurch schwer zu bürsten waren.
    Dass du schon damals aktiv Fußball gespielt hast imponiert mir grad sehr, liebe Martha und das Foto von dir ist auch sehr schön!
    Zu Fasching musste bei uns immer improvisiert werden, weil einfach nicht das Geld für Kostüme da war.
    Nun hast du hier auch noch einen sehr schönen Abschluss des Projektes gestaltet und gefällt mir sehr!
    Herzliche Grüße und komm gut in die Woche 🍀

    • Meine Haare waren – sind immer noch – enorm dick, kräftig und dicht. Ich habe immer wieder versucht, sie lang wachsen zu lassen, habe aber mir aber meist nach einer Weile wieder einen Kurzschnitt verpassen lassen, weil ich mit der „Mähne“ nicht mehr zurecht gekommen bin. 😉
      Naja, in meiner Nachbarschaft lebten damals weitaus mehr Jungens als Mädchen, deshalb schloss ich mich als Kind eher den Buben an, und spielte mit ihnen Fußball. Meine Mutter hat das nicht gerne gesehen, und mich oft ermahnt, ich würde Hammerzehen bekommen, und keinen Mann. Das mit dem mangelnden Ehemann hat gestimmt, das mit den Hammerzehen zum Glück nicht. 😉
      Das Indianerinnen-Kostüm hat meine Mutter selbst geschneidert. 😉
      Hab du auch eine gute neue Woche, liebe Hanne. Ich grüße dich herzlich zurück!

      • Da es mich, im Gegensatz zu meiner Schwester, immer mehr zu meinen Brüdern hinzog und ich natürlich einschließlich auf Bäume zu kraxeln ihnen in nichts nachstehen wollte, waren lange Haare eher hinderlich und bis heute trage ich die Haare kurz, weil es einfach bissl frecher und nicht langweilig bei mir aussieht.😉
        Hammerzehen bekam ich aber im Alter auch ohne Fußball zu spielen und musste sie mir operieren lassen, womit also die Weisheiten unserer Vorfahren nicht immer wirklich ernst zu nehmen sind. 😊
        Meine Mutter nähte und strickte auch viel, aber keine Fasvlchingskostüme und das einzige Fasvhingskostüm das ich in meiner Kindheit hatte, war das der Piroschka, welches ich von einer Nachbarin bekam weil ihre Tochter da schon rausgewachsen war. War mächtig stolz auf dieses Kleid mit passendem Haarreif, weshalb es sich sehr tief in meinem Gedächtnis eingeprägt hat. Richtig schön wieder mal in solchen Erinnerungen zu schweifen…. 🤗
        Liebs Grüßle vom Herzen💖

    • Bei mir hat das immer gewechselt. Mal habe ich die Haare wachsen lassen, bis sie gut schulterlang waren, und sie dann wieder völlig genervt wieder raspelkurz schneiden lassen. 😉

  3. Fesches Madl!, Wessen Vorstellungen haben sich denn nun durchgesetzt bei Deinem Kostüm als Indianerin, Deine oder die Deiner Mutter? Aber in dem Thema unterschied sich das dann kaum zwischen Bayern und Pommern, West und Ost. Da wollten auch viele Kinder als Indianer herumlaufen. Was den einen Omar Sharif , war den anderen Gojko Mitic. Das wirkte eben deutschlandweit.

    • Die meiner Mutter, denn sie hat das Kostüm genäht. Ihr Argument war, dass die Indianerinnen Mittel- und Südamerikas so gewandet wären. Ich wollte aber keine solche Indianerin sein, sondern eine, die so aussieht wie Winnetou’s Schwester NtschoTschi. 😉
      Omar Sharif hat allerdings meines Wissens keine Indianer dargestellt, sondern als gebürtiger Ägypter häufig Orientalen wie z. B. Sherif Ali in „Lawrence von Arabien“, sowie Dr. Schiwago, und erschreckend glaubhaft auch einmal einen Nazi-Offizier. Der Franzose Pierre Brice war ab den Sechzigern viele Jahre lang der Winnetou-Darsteller, der hier im Westen von vielen Menschen groß und klein förmlich vergöttert worden ist. 😉

    • So ganz recht war das meiner Mama anfangs auch nicht, als ich auf einmal mit Kurzhaarschnitt vor ihr stand, die langen, abgeschnittenen Zöpfe, in Seidenpapier eingewickelt, trug ich in der Hand. Doch dann wurde sehr schnell klar, dass dieser radikale „Kahlschlag“ unser beider Leben erheblich erleichterte. 😉

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