Im Flur umfing sie eine merkwürdige Stille. Seltsam. Sie schälte sich aus ihrer Uniformjacke und betrat die Küche. Der große, runde Holztisch war blank poliert und für drei Personen gedeckt, es roch höchst verführerisch! Zizzy spähte in den Backofen und entdeckte eine vor sich hinschmurgelnde Lasagne. Was für ein delikates Friedensangebot – aber es würde den Zwillingen nichts nutzen.
Sie klopfte zuerst an die Tür von Linus’ Zimmer, bevor sie eintrat. Keiner da. Gegenüber stand die Tür von Charlies’ Zimmer einen Spalt weit offen. Sie trat ein. Ihre Söhne saßen in trauter Zweisamkeit am Schreibtisch und starrten sie an, als wären sie arme, unschuldige Kaninchen und ihre Mutter eine böse, giftige Schlange. Tiziana winkte befehlend mit der Linken.
„Eure Handys. Eure Laptops. Her damit. Sofort!“
„Mummi! Bitte, nicht…!“
„… Die Laptops brauchen wir für die Schule. Dringend!…“
„Nun, gut. – Aber ab acht Uhr abends schalte ich den Router aus.“
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