Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

… So lautet der Begriff, den der liebe Roland in der 32. Folge seiner interessanten allwöchentlichen Blog-Challenge diesmal mit einem Bild umgesetzt sehen will…

… Die Brenta ist ein ca. 174 km langer Fluss, der in der Nähe von Trient entspringt. Bis ins 15. Jahrhundert mündete er in der Lagune von Venedig, wurde dann jedoch in den Süden von Chioggia umgeleitet, weil er sehr viel Schwemmmaterial mit sich führte, und La Serenissima zu verlanden drohte. Aus dem alten Flussbett, das man mit etlichen Schleusen versah, wurde nicht nur ein wichtiger Kanal, der Venedig mit Padua verband, sondern auch ein Refugium für den venezianischen Hochadel. Mehr als fünfzig Villen, Schlösser, Land- und Gutshäuser säumten die Ufer des Gewässers. In den lauen Sommernächten ließ man sich gerne in Burchielli – überdachten, großen Gondeln – im Fackelschein von Fest zu Fest treiben…

… Heutzutage kann man an Bord eines großen Ausflugsschiff den Brenta-Kanal entlangschippern. Etliche der prachtvollen Bauwerke hat man sorgfältig restauriert, wieder andere hätten eine umfassende Renovierung dringend nötig, und so manches einstmals strahlend schöne Gebäude ist leider dem Zerfall preisgegeben worden…

… So auch diese Ruine hier. Wie mag es in ihren Räumen früher wohl ausgesehen haben? Wer waren die einstigen stolzen Besitzer:Innen? Was für bunte, die Phantasie beflügelnde, faszinierende Geschichten diese Mauerreste wohl erzählen würden, wenn sie der Sprache mächtig wären?…


17 Antworten zu “Ruine…”

  1. Diese Ruine ist sehr schön und lässt entsprechend deiner Beschreibung der Fantasie genügend Spielraum, liebe Martha!
    Komm gut in die Woche und sei herzlichst gegrüßt. 🍀

    • Vielen Ruinen haftet eher etwas Tragisches, Trauriges an. Und der Häuschenbesitzer, dem durch eine Naturkatastrophe das traute Heim unterm A*** weggerissen worden ist, findet seine Ruine ganz sicher nicht toll. Genausowenig jemand, dem die Mittel zum Renovieren bzw. Restaurieren fehlen, oder der aufgrund anderer widriger Umstände den Jahrhunderte alten Familiensitz nicht erhalten kann, an dem sein Herz hängt…

  2. Vielen lieben Dank Martha, dass du mit diesem interessanten Beitrag und dem tollen „Ruinen“-Bild, wieder bei meiner Foto-Challenge zum Thema „Ruine“ dabei bist 😊
    Es ist eigentlich schade, dass solche herrlichen Gebäude, dem Verfall preisgegeben sind. Aber sicherlich sind die Unkosten zum Erhalt dieser Häuser nicht ohne und nicht jeder kann es sich leiten, diese aufrecht zu erhalten.
    Liebe Grüße und habe noch eine schöne Woche,
    Roland

    • Immer wieder gerne, lieber Roland!
      Kommt in der heutigen Zeit, und grade eben auch in Italien, noch dazu, dass solch baufällige Gebäude samt der Grundstücke Spielbälle von Spekulationen werden, und letztendlich dem Verfall überlassen werden, obwohl es durchaus machbar wäre, sie zu erhalten… Ein Jahr vor der schönen Schiffstour entlang des Brenta-Kanals im Mai 2016 hatte ein verheerender Wirbelsturm die Gegend heimgesucht, da fehlten dann natürlich auch vielerorts die Mittel zum Sanieren und Restaurieren…
      Ich wünsche dir auch eine gute und schöne neue Woche!

  3. Ruinen ziehen mich immer magisch an, auch weil mich ihre Geschichte sehr interessiert. Die Fragen, die du dir stellst, frage ich mich auch jedesmal und manchmal stelle ich mir das Leben in den jetzt altem Gemäuern vor.
    Dein Foto ist sehr schön. Der Gegensatz zwischen den alten Mauern und der ordentlich geschnittenen Hecke ist faszinierend.
    Liebe Grüße

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