… in München gelandet. Der Abschied von Bella Italia fiel mir schwer – wie immer. Aber das Land, wo die Zitronen blühen, ist von hier ja relativ schnell zu erreichen. Die nächste Reise wird schon geplant – ich glaube, das dürfte niemanden von euch Lieben wundern… 😉
… Am Montag Morgen zogen die Wettergeister noch einmal sämtliche Register. Der Himmel war unbeschreiblich blau, die Sicht glasklar, und von Norden her wehte ein frischer, stetiger Wind, der das tiefgrüne Wasser furchte, und nicht nur kleine Schaumkronen auf den Wellen tanzen ließ, sondern auch zahlreiche Sportler:Innen…



… Früh am Morgen gibt es außer den Wellen, die gegen das Ufer schlagen, nur wenig Leben in Limone sul Garda. Doch nicht mehr lange, und dann werden die kleinen Gassen zwischen den an den Steilhang gepressten Häusern vor Leben wieder nur so überquellen…

… Kurzes Fazit, bevor ich dann im Laufe der nächsten Zeit so nach und nach meine Eindrücke und Erlebnisse schildern werde:…
- Die Busfahrten von München direkt zum Hotel „Leonardo da Vinci“ und zurück liefen reibungslos und zügig. Aber diese Art zu Reisen ist irgendwie nicht die meine, ich habe da bezüglich der Mitfahrenden einige unangenehme Beobachtungen gemacht. Das nächste Mal werde ich wieder wie gewohnt individuell unterwegs sein. Und mir auch wieder kleinere Quartiere suchen.
- Obwohl es am All Inklusive im Vier-Sterne-Hotel Leonardo da Vinci nix zu meckern gab, das Essen und die Auswahl der Getränke waren abwechslungsreich und von guter Qualität, der Service sehr aufmerksam, beflissen und freundlich. Man trifft halt vor allem bei den Mahlzeiten im großen Speisesaal die für diese Art von Unterbringung typische Gäste-Klientel in großer Zahl. Außerdem kann es mit Unterhaltungsprogramm auf der großen Terrasse jeden Abend, und Animationsprogramm am Pool von morgens früh bis abends spät recht laut werden. Wie gut, dass ich Ohropax eingepackt hatte! Leider, leider ist das Leonardo da Vinci in keinster Weise behindertengerecht. Zu meinem Zimmer in einem der Gebäude hoch oben am Swimmingpool musste ich stets einen langen und sehr beschwerlichen Anstieg über zwei unangenehm steile kleine Straßen auf mich nehmen, im Haus selber dann noch eine Treppe rauf, und eine zweite wieder runter. Da überlegt man sich in der Früh, bevor man auf Tour geht, sehr genau, was man alles braucht, um ja nicht noch einmal nach oben zu müssen. Ich nahm’s mit Humor und taufte alsbald die Strecke zu meinem Quartier „Monte Leonardo“. 😉 Ich muss dazu sagen, dass mir der Hotelmanager, der nach der Anreise persönlich mein Gepäck aufs Zimmer beförderte, eine andere Unterkunft, die vermutlich leichter zu erreichen gewesen wäre, angeboten hatte, aber ich war von dem geräumigen Appartement mit eigener Terrasse und Seeblick so begeistert, dass ich ablehnte. Zum Glück. Die anderen Alleinreisenden unserer Gruppe wurden in finsteren kleinen Kammern ohne Fenster untergebracht, das einzige Tageslicht fiel lediglich spärlich durch angeblich völlig verdreckte Oberlichter (obwohl ich diesen Aussagen nicht so recht Glauben schenken mochte). – Den Rollator hatte ich übrigens völlig umsonst mit auf die Reise genommen, der stand während der ganzen Zeit ungenutzt im Zimmer. In den an und in die Steilhänge gebauten Ortschaften wie Limone, Malcesine und zum Teil auch Saló bin ich mit den Stöcken ziemlich gut zurecht gekommen.
- Corona war während der sechs Tage Aufenthalt nur am Rande ein Thema. Es gab natürlich die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Hotel, den Geschäften und Beförderungsmitteln, sowie die 3-G-Regel bei Museen, Theatern etc. Ansonsten genoss ich, wie vermutlich viele andere auch, eine recht unbeschwerte Zeit, und viel Dankbarkeit, endlich wieder reisen zu dürfen. Das digitale PLF-Dokument zur Einreise, und ein weiteres zur Ausreise hatten wir alle vorab völlig umsonst ausgefertigt und abgespeichert – niemand hat je danach gefragt. Nicht einmal an der Hotelrezeption mussten wir den CovPass vorzeigen. – Ich hatte zudem während der sechs Tage überhaupt nicht ferngesehen, und mich auch nicht für die Nachrichten im WWW interessiert – ich war abends in der Regel viel zu fertig, um mich noch konzentrieren zu können, und hatte morgens vor lauter Unternehmungslust weder Zeit noch Lust dazu. Im Nachhinein empfinde ich diesen „News-Detox“ als ausgesprochen erholsam und positiv. Das werde ich gerne wiederholen!
- Die einzige unschöne Erfahrung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hatte ich auf einer Fahrt nach Saló am Samstag Morgen gemacht – davon werde ich noch erzählen. Der Busfahrer war wirklich der einzige unfreundliche Mensch, der mir während meines Aufenthalts begegnet ist. Ansonsten lief die Beförderung auf und neben dem See reibungslos, außer Navigarda gibt es noch viele private Schiffsunternehmen, die Fahrten zu jedem nur erdenklichen Winkel des großen Gewässers anbieten, und das zu fairen Preisen. Zudem sind Freundlichkeit und Geduld der Einheimischen sehr wohltuend und bewundernswert. – Und der jede halbe Stunde von den frühen Morgenstunden bis abends zwischen dem Hotel und dem großen Parkplatz am Hafen von Limone sul Garda verkehrende kostenlose Shuttle-Bus war Gold wert! Ohne diesen Service wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen!
… Im Großen und Ganzen hatte ich während der vergangenen sechs Tage „A hell of a time“, wie die Amerikaner:Innen sagen würden. Und, wie oben bereits erwähnt, bastele ich in Gedanken schon an der nächsten Reise. Dann aber in die südliche Region des Gardasees…
… Ein letzter Blick zurück. Ein kleines bisschen mit Reflexionen, weil mal wieder durchs Busfenster fotografiert. Einen kleinen Teil meines Herzens habe ich dort gelassen, an diesem wunderschönen großen See…
