… ist der Begriff, den der liebe Roland im Rahmen seiner interessanten Blog-Challenge von uns mit möglichst nur einem Bild umgesetzt sehen will…
… Am Wochenende hatte ich Besuch von meiner lieben Freundin G. aus Schweinfurt. Allein das war schon eine große Freude, denn die Freundschaft mit G., die ich vor gut vier Jahren im Friedrich-Baur-Institut für Muskelerkrankungen kennen lernen durfte, tut mir gut…
… Wir waren am Samstag in Mittenwald, und gerieten dort an der Kirche St. Peter und Paul zufällig in eine Hochzeitsgesellschaft. Und zu unserer beider Freude gab es dort einen richtigen, kernigen, bayerischen Hochzeitslader. Dieser zieht, einem sehr alten Brauch folgend, vor einer Heirat von Tür zu Tür, trägt einen mit farbigen Bändern verzierten Stock mit sich – Rot für die Liebe, Blau für die Treue, Grün für die Hoffnung und Weiß für die Jungfräulichkeit -, und lädt mit einem Vers die vorgesehenen Gäste zur Feier der Vermählung ein. Zudem ist er maßgeblich für den Ablauf einer Hochzeit verantwortlich…
… Auf dem Bock einer schönen alten Kutsche stehend waltete der gute Mann also am Samstag nach der kirchlichen Trauung energisch seines Amtes: „So, jetzt is‘ gnua mit da Fotografiererei vom Brautpaar! Jetzt stellt’s eich auf zum Hochzeitszug – zuerst die nahe Verwandtschaft – Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Vettern und Basen, und am Schluss die guatn Freind‘. Und dann geht’s los zum Gasthaus Stern, und da werd‘ g’feiert!“…
… Ich wünsche euch Lieben eine möglichst unbeschwerte neue Woche, bleibt oder werdet gesund, und habt es fein…
19 Antworten zu “Freude…”
Ach Martha, darüber hätte ich mich auch mordsmässig gefreut! Ich freue mich sowieso immer, wenn ich ein Brautpaar sehe und wünsche ihm in Gedanken viel Glück.
Und was den Hochzeitslader anbelangt, dazu ist mir dann gleich dieses Büchlein eingefallen…. vielleicht kennst du es ja!
https://christacanada.files.wordpress.com/2021/09/8f134959-d4ba-461c-af53-c74d9bd66d3f.jpeg
Viele Grüsse
Christa
Liebe Christa, das Büchlein kenne ich nicht, aber ich werde morgen gleich mal nachschauen, ob man es sich bei der Stadtbibliothek bzw. der Bibliothek der Monacensia ausleihen kann. Vielen Dank für den Tipp!
Liebe Grüße!
Ich finde es immer wieder toll, dass bei Euch altes Brauchtum so gepflegt wird. Wirklich schön!
Ja, mittlerweile achten auch viele junge Leute zum Glück wieder sehr darauf, dass alte Bräuche erhalten bleiben.
Hoffen wir, dass das so bleibt. In der ehemaligen DDR ist wahrscheinlich in dieser Beziehung viel den Bach runter gegangen, mal von den Sorben abgesehen…
Ähm, bezieht sich das jungfräuliche Weiß im Rahmen der Gleichstellung nun mittlerweile auf beide Geschlechter? Aber was für ein schöner Ausflug und wieder so feine Bilder. Dir auch eine schöne Woche.
Danach habe ich den Hochzeitslader nicht gefragt. 😉 Aber nachdem Bayern schon recht früh mit der Gleichstellung begonnen hat – um 1900 bereits wurden die ersten Studentinnen an der Ludwig-Maximilians-Universität zugelassen, eine davon war eine ehemalige, ganz liebe Nachbarin -, scheint sich das jungfräuliche Weiß wohl durchaus auf beide Geschlechter zu beziehen. 😉
Danke schön, liebe Karin!
Von diesem Brauch habe ich noch nie gehört, liebe Margot. Wie schön, dass er auch heute noch gepflegt wird und du ihn mir mit einem schönen Foto nahe gebracht hast.
Sonnige Grüße von Rosie
Was für dich Freude ist, hast du gut beschrieben. Man kann es gut nachempfinden.
Es gefällt mir sehr, wenn du über die Sitten uns Bräuche deiner Heimat schreibst. Das bringt mir ein Stücke Welt näher, welches ich nicht kannte. Und das ist gut so. Danke.
Liebe Grüße
Danke, liebe Gudrun. 🙂
Ich mache das von Herzen gerne. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich meine jeweiligen Begleitungen damit etwas nerve, aber ich kann nun mal nicht anders, als bei jeder sich bietenden Gelegenheit über Bayern, seine Geschichte und Brauchtum zu „referrieren“. 😉
Liebe Grüße!
Vielen Dank liebe Martha, dass du mit diesem herrlichen Bild des Hochzeitslader und eurer Freude am Zuschauen, wieder bei meiner Foto-Challenge zum Thema „Freude“ dabei bist 😊 Ich finde es immer wieder schön zu sehen, dass alte Bräuche auch heute noch gelebt werden.
Liebe Grüße und dir eine freudige Woche,
Roland
Sehr gerne, lieber Roland! 🙂
Eine Zeitlang sah es für einige unserer Bräuche hier in Südbayern gar nicht gut aus. Aber erfreulicherweise sind es mittlerweile viele junge Leute, die sich um deren Pflege und Erhalt bemühen.
Danke schön! 🙂
So toll der Hochzeitslader! Einmal durfte ich das auch bei einer Hochzeit in Dorfen erleben
LG Andrea
Ich habe seit Jahrzehnten keinen Hochzeitslader mehr gesehen, und war deshalb am Samstag sehr angetan von dem jungen Mann.
Liebe Grüße!
Mein Ding wäre es trotzdem nicht 😅
Solche alten Braeuche sind doch etwas Wunderbares!
Oh, ja! 🙂
Eine größere Hochzeit ist heute ohne Hochzeitslader kaum mehr vorstellbar, denn damit ist der Ablauf einer Hochzeit genau geregelt und die Hochzeitsgäste die aus anderen Orten kommen werden mit den örtlichen Gepflogenheiten vertraut gemacht. Ich würde mich auch freuen, wenn ich einem Hochzeitslader begegnen würde. Eine schöne, alte Tradition die Freude macht.
LG Traudl
Das ist sehr erfreulich, denn eine geraume Weile hat es ja ganz danach ausgesehen, als wäre der Brauch des Hochzeitsladers wie so manch andere schöne Gebräuche dem Untergang geweiht.
Liebe Grüße!