Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

So sicher wie in Abrahams Schoß…

… sollte jetzt meine Fotoausrüstung eigentlich sein. Denn ich habe für die Objektive und die Kamera unlängst eine Versicherung abgeschlossen, dem Tipp einer guten Freundin folgend. Hätte ich diesem weisen Rat schon früher Gehör geschenkt, dann hätte ich mir im Herbst die 200 Euronen für die Reparatur meines geliebten Sigma 18-300 ersparen können. Aber besser, man lernt spät, als nie. Zudem hätte ich in den vergangenen Jahren meiner Armut die jährliche Versicherungsprämie nur mit sehr viel Müh und Not aufbringen können…

… Außerdem habe ich eine neue und sehr hochwertig und solide gearbeitete Kameraweste gekauft. Und das alte, ziemlich billig gearbeitete und schon recht ausgefranste Teil nach etlichen Jahren Gebrauch sofort in den wohlverdienten Ruhestand geschickt, nachdem ich mich am Samstag auf meiner Wanderung rund um die Erdfunkstelle Raisting des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass es eher früher als später aufgrund des doch ziemlich üppigen Gewichts des neuen Teleobjektivs den Geist aufgeben, und dadurch womöglich herben Schaden verursachen könnte…

… Eine Kameraweste hat vor allem für körperlich beeinträchtigte und nicht grade kräftige Menschen wie mich den enormen Vorteil, dass die Schwere der Ausrüstung nicht wie üblich durch den Riemen am Nacken bzw. einer Schulter zerrt, sondern gleichmäßig auf beide Schultern, den Rücken und die Brust verteilt wird. Und die Knipse kann beim Wandern durch etwas schwieriges Gelände nicht mehr wild umher baumeln…

… An der Unterseite der Kamera wird ein spezielles Gewinde verschraubt – durch eine zusätzliche Öffnung kann man den Fotoapparat nach wie vor ohne Probleme auf einem Stativ befestigen. Mit dem Gewinde rastet man die Ausrüstung im 90°-Winkel in die Führungsschiene der stabilen Brustplatte ein, und dreht sie dann nach unten – und schon ist die Kamera samt Objektiv – auch das große 100-400er – sicher verankert. Es gibt sogar einen Haltegurt, um die Knipse bei schwierigem Gelände zusätzlich noch fest zu arretieren, sowie kleine Taschen für Speicherkarten, Filter etc. Und an der Seite kann man mit einem Klick ein Holster für ein weiteres Objektiv anbringen…

… Jetzt muss sich nur noch das Wetter wieder bessern, was zum Wochenende der Fall sein soll, und aus dem späten Wintereinbruch endlich wirklich Frühling werden. Und dann wird völlig hemmungslos gewandert, erkundet und fotografiert!… 😉


41 Antworten zu “So sicher wie in Abrahams Schoß…”

  1. Die Versicherung lohnt sich unter Umständen sehr schnell. Mein paddeliger Gatte hat ja mal mein geliebtes Makro fallen lassen. Wir mussten es dann einschicken, es wurde überprüft, ob es reparabel ist, sonst hätte mir die Versicherung ein neues bezahlt. Mit der Weste befasse ich mich gerade, ob die auch was für mich sein könnte, aber vermutlich geht das mit meinem schweren 200-500er eher nicht

      • Und schon hat sich meine Frage erledigt 😉 ich trage seit Jahren einen Fotorucksack mit Diagonalgurt. Ist sehr praktisch aber vollgeladen selbst vorm Bauch etwas schwer und sperrig. Mein separater diagonaler Kameraschultergurt bietet keinen Stauraum. Diese Weste scheint eine sehr gute Alternative! 👍

        • Du wirst trotzdem einen Rucksack brauchen, liebe Grethe. Denn die Taschen an der Weste sind klein, und nur für Dinge wie Speicherkarten oder Filter geeignet. Aber man kann seitlich ein Holster für ein zweites Objektiv befestigen. Und die Kamera sitzt vorne in der Halterung bombensicher. Man kann sich sogar vornüber beugen und in die Knie gehen, ohne dass sich da was löst oder herum baumelt.

          • Hat das 10-400 denn ein eigenes Objektivgewinde?
            Oder werden da das Gewinde und das Bajonett der Kamera da belastet, wenn das montiert ist ?

            Unsere langen Teles haben ja von Haus aus Objetivschellen, (sieht aus wie ein Tragegriff), so dass man die (eine entsprechende Halterung vorausgesetzt) durchaus in einer extra Halterung an er Weste tragen könnte….

            • Das einzige Gewinde, das von Kamera bzw. Objektiv bei der Weste belastet wird, ist das Stativgewinde, denn in diesem wird der Adapter für die Halteschiene verschraubt.
              Das Sigma 100-400 hat einen Bajonettverschluss.

              • Das wird im Falle Deines noch relativ leichten 100-400 vermutlich auch ausreichen.

                Allerdings hätte ich da bei unseren Monstern so meine Bedenken.
                Das Nikon 200-500 der Liebsten wiegt ja alleine (ohne Kamera) schon 2,5 Kilo, mein 150-600er Sigma sogar noch etwas mehr.
                Da würden am Objektivgewinde der Kamera dann gute sieben Pfund hängen und es in einer Richtung belasten, für die es gar nicht ausgelegt ist….

                • Schade. Ergonomisch ist so eine Kameraweste schon ein höchst profundes Teil. Meine schlimmen Nacken- und Kopfschmerzen, die ich früher nach jedem größeren Ausflug hatte, als ich die Knipse noch am Riemen um Nacken bzw. Schulter getragen hatte, sind völlig verschwunden… Man kann natürlich zumindest an der linken Seite der Weste einen Köcher für ein zweites Objektiv befestigen. Was ich auch in Zukunft tun werde, dann muss ich zum Wechseln nicht immer den Rucksack absetzen und nach der zweiten Tüte pfriemeln. 😉

                  • Ich hab mir letztes Jahr eine Anglerweste besorgt.
                    Die hat viele Taschen und dabei auch so grosse, dass zumindest „normale“ Objektive – bis zu meinem 70-200 samt Telekonverter darin locker verschwinden und sicher getragen werden können.
                    Aber für die grossen und schweren Monster taugt das natürlich auch nicht wirklich, selbst wenn man die (vorübergehend) an ihren Objektivschellen da einhaken kann, um die Hände für den Objektivwechsel frei zu bekommen.

        • Mit dem Gedanken, mir einen Rollator anzuschaffen, spiele ich auch des Öfteren. Denn zwei doch recht schwere Objektive plus Kamera an der Weste bzw. im Rucksack mitzuschleppen, kostet natürlich auch ordentlich Kraft.

          • Denk da wirklich mal nach, es läuft sich besser als mit Stöcken o.ä. Der Vorteil ist auch, dass man Ruhepausen einlegen kann. Zum Fotografieren setze ich mich oft hin. Vorhandene Federung schont die Handgelenke und ansonsten nimmt er wenig Platz weg.

            • Ja, genau, da hat man den höchst privaten Sitzplatz gleich bei sich… Touren durch etwas holpriges Gelände fallen dann allerdings weg. 😉 Oder durch einen frisch gepflügten Acker stiefeln, um sich an ein Rudel Rehe heran zu pirschen… Aber viele Rollatoren haben ja Halterungen für Gehstöcke…

  2. Klingt interessant, das Teil. Vielleicht waere es auch etwas fuer mich. Muss ich ich mal genauer informieren. Ich muesste allerdings auch noch ein oder zwei Objektive befestigen koennen. Grundsaetzlich habe ich meine „Kameramitnehmproblem“ naemlich noch nicht geloest. Ich habe zwar einen Kamerarucksack, in den (fast) Alles passt, aber damit ist die Kamera ja nicht in Bereitschaft. Bisher habe ich die Kamera – normalerweise mit meinem „Universalobjektiv“ [Nikon 16-80 mm 2.8] am Schulterriemen in der Hand, und meine Kameratasche mit ausgewaehlten Zubehoer eben ueber der Schulter, aber das tut auf die Dauer meinem Ruecken nicht so ganz gut. Ich habe allerdings auch einen Hueftgurt, an dem mehrere Teile befestigt werden koennen. Den muss ich unbedingt mal wieder testen.
    Eine Versicherung habe ich weder fuer Kamera noch Objektive. Da kann ich also nur hoffen,
    Viel Glueck mit Deinen neuen Teilen. Ich freue mich schon auf viele schoene Fotos.

    • Man kann zumindest an der linken Seite ein Holster für ein weiteres Objektiv befestigen. Das werde ich auch nutzen, denn ich habe am Samstag schon gemerkt, dass ich beim Wandern und Fotografieren häufig zwischen dem 18-300er und dem 100-400er hin- und herwechsel.
      Gerade für Menschen, die körperlich gehandicapt sind bzw. Rücken-, Nacken- und Schulterprobleme haben, ist die Kameraweste ein wahrer Segen!
      Unter dem Kommentar von Frau Momo habe ich den Link zum Vertreiber der Weste gepostet. Vielleicht liefert dieser ja auch in die USA. Aber natürlich wird es bei euch in Amerika so etwas auch geben.
      Danke schön – und liebe Grüße!

    • Auf diese Kameraweste hatte ich seit langem schon ganz sehnsüchtig alle meine Augen geworfen. 😉 Zum Glück waren bei meiner Bestellung noch ca. ein Dutzend Westen vorrätig, denn es handelt sich um ein Auslaufmodell.
      Liebe Grüße!

  3. Na, das nenne ich mal perfekt gerüstet für tolle Fotos und das Teil sieht besser aus, als von den tollen Funktionen her erwartet. 😉
    Liebe Grüße von Hanne

  4. Da hast Du mir ja einen ganz schoenen Floh ins Ohr gesetzt, mit dieser Weste. 😀 So ein Teil kann ich gut gebrauchen. Ich habe hier eine ganz aehnliche gefunden, bei Amazon, und sie bestellt. Und dazu habe ich bei meinem „normalen“ Fotogeschaeft in New York (gleich zwei) Schnellwechsler fuer Objektive bestellt. Die kommen an den Gurt der Weste oder meinen nornalen Guertel und dann kann ich Objektive mit einer Hand wechseln, ohne dass ich Kamera und/oder Objektiv aus der Hand legen muss.

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