Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Meine neue Wandersaison…

… habe ich am Wochenende gebührend eröffnet… 😉

… Seit der Wiederholung einer „freizeit“-Sendung des Bayerischen Fernsehen über Deutschlands letzte verbliebene Natureis-Bobbahn am Rießersee vor ein paar Wochen hat es mich unwiderstehlich dorthin gezogen. Das schöne, majestätische Bergpanorama am Südufer des kleinen Gewässers nahe Garmisch wollte ich unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen…

… So fuhr ich frohgemut am Samstag im überraschend leeren Regionalzug gen Garmisch-Partenkirchen, und stiefelte vom Bahnhof aus los – ich hätte mit dem zweiten Zugteil bis zur Haltestelle Hausberg fahren können, aber nein, wenn schon wandern, dann richtig!…

… Zwischen bewaldeten Bergrücken spitzen die Ausläufer des Karwendelmassivs hervor…

… Die Olympiaschanze. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Zugang zur spektakulären Partnachklamm…

… Mit solch einem feinen Panorama vor Augen wandert es sich natürlich nochmal so gut…

… Wäre ich ein Piepmatz, würde ich sofort in dieses wunderhübsche Vogelhäuserl einziehen… 😉

… Nicht nur im Zug war es überraschend ruhig gewesen, auch auf den Wanderwegen ringsum Garmisch-Partenkirchen waren trotz des feinen, milden Vorfrühlingswetters relativ wenig Leute unterwegs…

… Die weißblauen Garnituren der Zugspitz-Zahnradbahn verkehren noch – allerdings nur zwischen dem Garmischer Bahnhof und Grainau…

… Nach knappen drei Kilometern hatte ich die Abzweigung des Fußwegs hoch zum Rießersee erreicht, stand aber vor einer Absperrung. Wegen Vereisung wurde vor dem Betreten des Weges gewarnt. Dass dieser Hinweis berechtigt war, war auf den ersten Blick bereits unschwer zu erkennen. Eine recht leichtsinnige Person, gleich mir gehbehindert, schlug die Warnung allerdings in den Wind und geriet bereits nach wenigen Schritten gefährlich ins Rutschen. Ich wartete vorsichtshalber beobachtend, bis sie am Hang abseits der Eisplatten wieder festen Stand gefunden hatte, bevor ich weitermarschierte. Auf einer großen Wanderkarte am Waldrand hatte ich entdeckt, dass es ein paar hundert Meter südlich einen zweiten Fußweg zum See geben musste…

… Der war völlig eisfrei, aber an einigen Stellen schon im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend steil. Ich musste unbedingt ein paar „Fotopausen“ einlegen, um wieder zu Atem zu kommen…

… Nach kurzem, aber anstrengendem Aufstieg hatte ich mein Ziel erreicht. Da mir ob der ungewohnten Strapazen die Knie ein wenig weich geworden waren, musste ich nun unbedingt eine ausgedehnte Pause einlegen. Ich ließ mich auf einer der langen Sitzbänke an der Südseite des kleinen, noch zugefrorenen Sees nieder, schmauste stillvergnügt die mitgebrachte Brotzeit, und genoss die ungemein wohltuende Sonne, sowie den herrlichen Blick auf die Gipfel des Hochblassen (links), der Höllentalspitzen (mittig) und der Alpspitze (rechts)…

… Ich ruhte auf meinem Bankerl lange Zeit. Erst als die Sonne hinter dem Uferwald versunken war, machte ich mich auf den Rückweg – und dabei einen ziemlich großen Fehler. Denn ich beschloss, nicht zur Bahnstation Hausberg zurück zu marschieren, sondern geradeaus, auf die – wie ich fälschlicherweise dachte – Hauptstraße. Dort würde sich doch bestimmt in der Nähe eine Bushaltestelle befinden, und ich wäre dann leichter und schneller am Bahnhof. Nur landete ich mangels Ortskenntnis auf der St.-Martins-Straße, und musste noch eine weite Strecke durch eine Wohnsiedlung zurücklegen, bevor ich endlich am nächsten Bushalt angelangt war…

… Ich war völlig entkräftet, als ich in den nächsten Zug Richtung München kroch. Statt der geplanten vier Kilometer hatte ich ca. sechs zurück gelegt, viel zu viel für die erste Wanderung nach der langen Winterpause. Den nächsten Tag verbrachte ich erschöpft im Bett, jede einzelne Muskelfaser schrie bei der nur kleinsten Bewegung gequält auf. Doch am Montag brachten mich die kundigen Hände und Anweisungen meiner Ergotherapeutin rasch wieder auf die Beine. Und schön ist das Anwandern in jedem Fall gewesen!…


38 Antworten zu “Meine neue Wandersaison…”

  1. Wunderschöne Bilder von deiner Wanderung in dieser traumhaft schönen Gegend bei herrlichem Wetter liebe Martha!!! Bin vor allem auch bon diesen herrlichen Bergmassiven total begeistert! Wobei ich selbst aber nie mit dem Zug fahren könnte, solange Maskenpflicht besteht, weil es mir schon nach Einkäufen mit diesen FFP2 Masken nicht wirklich gut geht und meine Einkäufe deshalb im rasanten Spurt durch die Geschäfte absolviert werden. 😄
    Liebe Grüße von Hanne

    • Danke schön! 🙂
      In den Bergen geht mir immer das Herz ganz weit auf…
      Das tut mir leid, dass für dich das Tragen der Masken problematisch ist.
      Liebe Grüße!

      • Geht mir in den Bergen nicht anders, weshalb wir auch sehr gerne in die Berge fahren.
        Nur diese FFP2 Masken machen mir zu schaffen, wenn ich sie länger tragen muss und finde das auch irgendwie schade, weil ich ja sehr gerne Bus und Bahn benutze. Aber irgendwann wird hoffentlich mal Schluss damit sein…
        Liebs Grüßle

        • Ich fürchte, die Masken werden uns noch eine Weile erhalten bleiben…
          Mich stören die FFP-2-Masken zum Glück nicht sonderlich, ich kann mit dem Ding auf dem Gesicht sogar ein Nickerchen machen. 😉
          Liebe Grüße!

  2. Was fuer wunderbare Panoramen, liebe Martha. Danke fuer’s Mitnehmen auf diese Wanderung. Du solltes aber wirklich aufpassen, dass Du Dir nicht zu viel zumutest.
    Liebe Gruesse,
    Pit

    • Das ist schon ein sehr feines Fleckerl Erde dort. Ich habe dich sehr gerne mitgenommen, lieber Pit!
      Ich muss ohne Zweifel wieder an meiner Kondition arbeiten. Aber das tut manchmal schon gut, an die Grenzen zu gehen. 😉
      Liebe Grüße!

  3. Liebe Martha, da hast Du ja eine richtig schöne aber sicherlich sehr anstrengende Wanderung gemacht. Tolle Fotos hast Du uns mitgebracht. Lieben Dank dafür! Liebe Grüße Hedwig

    • Ich war am nächsten Tag fix und alle. 😉 Aber die Strapazen habe ich sehr gerne in Kauf genommen. Jetzt weiß ich auch, wo ich konditionsmäßig stehe, und kann jetzt in Ruhe die über den Winter verlorene Kraft wieder aufbauen…
      Ich danke dir für die virtuelle Begleitung und deinen lieben Kommentar.
      Herzliche Grüße! <3

      • Ist es nicht schrecklich, wie schnell man seine Kondion verliert? Ich war heute nach meinem 20 km auf dem Rad fix und fixiert. Vor 10 Jahren fuhr ich am Wochenende noch locker 150 km….

        • Ich habe aber auch im Winter ganz fürchterlich geschlampert. 😉 Zum Glück habe ich vor ein paar Wochen wieder damit angefangen, zwei-, dreimal in der Woche ein halbes Stünderl auf dem Heimtrainer zu strampeln…

  4. … ach ja (seufz), liebe Margot, wenn man besonders schlau sein will, übernimmt man sich gern – ich weiß, wovon ich spreche, habe es bei meinen letzten Rollertouren auch erlebt. Im Nachhinein, wenn die Muskeln sich erholt haben, ist man stolz auf das, was man geleistet hat …. und alles war dann soooo schön! LG😊❣

    • Yepp! 🙂 Du sprichst da ein wahres Wort gelassen aus! 🙂 Deswegen werde ich mir demnächst doch ein modernes Handy anschaffen, auf das man Wanderkarten und Stadtpläne laden kann. Damit mir so was in Zukunft nicht mehr passiert. 😉
      Stimmt, nachdem die Strapazen auskuriert sind, erscheint die Tour noch viiiieeeel schöner. 😉
      Liebe Grüße!

    • Danke, liebe Elke! 🙂
      Die schöne Bergwelt tut auch der Seele gut. Nach jeder Wanderung dort bin ich körperlich k.o., seelisch jedoch so richtig fit und aufgeräumt…
      Herzliche Grüße!

      • Oh das kann ich mir denken..liebe Martha
        das diese Natur der Seele gut tut.
        Wunderbar das es so gut der Seele tut.
        Das körperliche K.o. erhohlt sich ja nach einer Zeit, denke ich.
        Herzliche Grüsse
        Elke

        • Nach einem Tag Ruhe geht es mir meistens körperlich wieder gut. Und oft habe ich nach dem Wandern meine wöchentliche Ergotherapie, und die schönen, sanften Feldenkrais-Übungen renken die mürben Knochen und Muskeln wieder ein. 😉

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