PachT (hier sein Blog) veröffentlichte gestern eine moderne Form der Weihnachtsgeschichte, was mal wieder eine Stubser zu eigenem Nachdenken und Erinnern lieferte: Maria und Josef fällt es schwer im heutigen Bayern unter Corona-Bedingungen eine Unterkunft zu finden.
Ja, man mag aufgrund flüchtiger Alltagsbeobachtungen zu der Ansicht kommen, dass wir uns alle mehr und mehr verschließen und dass niemand mehr irgendjemandem hilft. Die (sozialen) Medien tun das Ihrige dazu, dass sich diese Meinung festsetzt. Ich gebe zu, dass ich auch immer wieder mal darüber am Murren bin.
Aber ist das wirklich so?
Die Sache hat mal wieder mindestens zwei Seiten. Ich könnte jetzt erzählen, wie es mir auf meinen Wegen ergeht, wenn ich Hilfe brauche. Aber das verschiebe ich vielleicht auf morgen. Viel lieber will ich mal auf eine Seite schauen, die wir uns meist gar nicht ansehen. „Klopfet an und Euch wird aufgetan. Bittet und Euch wird gegeben.“ Naja…
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Also ich denke – wären die Menschen seinerzeit so viel hilfsbereiter gewesen, dann hätten sie für die Schwangere mit Mann mehr als einen popeligen Stall zum Übernachten gehabt.
Dass Fremde es schwer haben ist eher die Regel – eine zutiefst menschliche Eigenschaft.
Im Mittelalter hätte man der rothaarigen Frau oder dem buckligen Mann im günstigsten Fall die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Wenn ich an die Begebenheiten denke, bei denen ich Hilfe von Fremden brauchte – es sprang immer jemand (mehrere) herbei, um zu helfen. Vielleicht bleiben in meinem Gemüt auch eher die positiven Sachen hängen?
Und was das Internet anbelangt – es werden vor allem negative Dinge beachtet und erzählt – und das Problem ist: die bleiben länger haften.
In diesem Sinne – friedvolle Grüße
Sabine vom 🕷 🕸
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Wobei das mit dem Stall von Bethlehem wahrscheinlich gar nicht stimmt. 😉 Es gibt ein gar feines kleines Bücherl „Von wegen Stille Nacht“, da wird versucht, das richtig zu stellen…
Und du hast Recht, auch mir ist noch nie Hilfe verwehrt worden, auch von völlig Fremden nicht, wenn ich darum gebeten habe…
Nicht nur im Internet. Auch die TV-Programme laufen nur so über vor lauter negativen Berichten, von morgens früh bis abends spät…
Herzliche Grüße!
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