Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Lockdown-Gedanken…

… Da ich aus verschiedenen Gründen ohnehin sehr zurückgezogen lebe, und ja seit fast zwei Jahren in Rente bin, macht mir der neue Lockdown bis vorerst zum zehnten Januar bei weitem nicht so schwer zu schaffen wie so manch anderen. Man kann ja auch weiterhin außer Haus zum Einkaufen, Einzelsport treiben und Spazieren gehen, und mit viel Vorsicht und Umsicht lässt sich vielleicht auch mal ein kleiner weihnachtlicherAusflug in die nahen Berge arrangieren…

… Langeweile droht mir in keinster Weise, ich finde immer etwas, um mich zu beschäftigen. Mein bevorzugter „Lesetempel“ der Stadtbib. hat bis voraussichtlich Mitte Januar ebenfalls geschlossen, nun gut, dann vertiefe ich mich eben aufs Neue in seit langem nicht mehr gelesene Werke meiner überaus gut gefüllten und sortierten eigenen Bibliothek. Und falls nötig ist der Weg zum nächsten öffentlichen Bücherschrank nicht allzu weit…

… Nach einer ziemlich heftigen Konfrontation mit einigen anderen Tafelgästen vor etwa zwei Wochen fasste ich den festen Entschluss, mir dergleichen in Zukunft nicht noch einmal anzutun. Das permanente dämliche Gezetere um die wenigen Corona-Regeln, die wir an der Verteilstelle einhalten müssen, und das häufig von einigen „Ferngesteuerten“ geäußerte Verschwörungsgeschwurbel wirkte sich nicht eben förderlich auf mein seelisches Wohlbefinden aus. Neulich kam mir eine zündende Idee. „Mit Musik geht alles besser…“ lautet der Titel eines Uralt-Gassenhauers, ein überaus wahrer Spruch. Feine Mucke in den Lauschern würde mich in Zukunft von derlei ungesundem Geschwafel wohltuend abschirmen. Ich zählte mehrmals meine paar Groschen, und entschloss mich dann zum Erwerb eines sehr simpel gestrickten und preiswerten MP-3-Players…

… Beim Bestücken des kleinen Geräts mit einer ersten Auswahl Lieblingsmusik fiel mir auf, dass ich zwar während meiner sehr kurzen „Karriere“ als Co-Moderatorin eines kleinen privaten Radiosenders all meine Rock- und Pop-CDs in MP-3-Dateien umgewandelt hatte – bzw. der Laptop tat dies und ich sah ihm dabei zu 😉 -, aber noch keinen einzigen Tonträger der sehr umfangreichen Sammlung klassischer Musik und Jazzalben. Und das wird mich nun vermutlich eine geraume Weile wohltuend beschäftigen…

… Nach dem großen „Rama dama“ (Entrümpeln) Anfang Oktober ist meine Bude nun so aufgeräumt wie seit zig Jahren nicht mehr. Da ich sie auf gar keinem Fall mehr so verschlampen lassen will wie zuvor gibt es natürlich immer etwas aufzuräumen, zu stöbern und zu putzen, immer schön gemächlich und mit erholsamen Päuschen zwischendrin. Vielleicht werde ich jetzt auch endlich ein seit sehr langer Zeit schon geplantes häusliches Projekt nach und nach in die Tat umsetzen: Die Entfernung des Uralt-Teppichbodens im Wohnzimmer…

… Gegen die schier überbordende Flut an Corona-Meldungen, -Nachrichten, mehr oder weniger sinnvollen -Talkshows, -Dokus etc. schirme ich mich durch oben erwähntes Musik-Projekt ab. Ich genehmige mir die Informationen des Mittagsmagazins und einmal am Abend eine Nachrichtensendung. Punkt. Sehr wohltuende Ablenkung wird mir und vielen anderen Fans seit vorgestern zuteil – es ist endlich wieder die fröhliche Zeit des Darts-vent 😉 , im wunderschönen Alexandra Palace in London wird bis Anfang Januar beinahe täglich die Darts-Weltmeisterschaft 2021 ausgefochten. Ich bin ja eine begeisterte Anhängerin dieser Sportart, obwohl ich selber gar nicht spiele. 😉 Gleich am ersten Turnierabend sorgte der amtierende Weltmeister Peter Wright, ein schillerndes, herzerfrischendes und witziges Original, bei seinem Walk-On – normalerweise mit viel Pomp und Circumstance durchgeführter Einmarsch der Athleten – als giftgrüner Grinch verkleidet für Aufsehen und viel Lachen…

… Nicht nur faszinierende, große, leuchtende Kugeln kann man noch bis Mitte Februar in Münchnes Kunstareal bestaunen, sondern auch großflächige Bild- und Video-Projektionen an den Gebäuden des Königsplatzes, dem Ägyptischen Museum und der Pinakothek der Moderne. Da werde ich wohl immer wieder mal nachschauen, ob es Neues zu entdecken und natürlich zu fotografieren gibt…

… Am Königsplatz – die Staatliche Antikensammlung und der wuchtige Torbau der Propyläen…

… Der Uhrenturm der Technischen Universität…

… Lichtspiele an der Front des Ägyptischen Museums im westlichen Bereich der Hochschule für Fernsehen und Film…

… Das „Ufo“ – ein Projekt futuristischen Wohnens vor der Pinakothek der Moderne…

… Kommt gut durch diese für so Viele schwierige Zeit, habt es fein, und bleibt gesund…

… Diesen Beitrag widme ich einer langjährigen, lieben Bloggerfreundin, die mir mit ihren beiden Weihnachtsgeschenken eine ganz große Freude gemacht hat… <3


43 Antworten zu “Lockdown-Gedanken…”

  1. Wenn ich endlich Urlaub habe, will ich auch endlich mal wieder photografieren. Ich glaube, mich reizt mal die menschenleere Innenstadt. Uns macht der Lockdown auch nicht so sehr viel aus, wenn auch das Dauer Homeoffice sehr anstrengend ist und mir die realen Begegnungen fehlen.

    • Die leere Münchner Innenstadt werde ich mir demnächst auch mal spazierenderweise ansehen…
      Na ja, du hast wenigstens einen lieben Mann und die beiden Miezen zuhause. 😉

      • Das stimmt natürlich. Trotzdem fehlt mir der Austausch mit den Kolleg*innen. Und ich laufe Gefahr, überhaupt nicht mehr vor die Tür zu gehen. Auch das dann nächste Woche, wenn ich Urlaub habe. Wenn ich Feierabend machen kann, ist es ja leider immer noch schon dunkel.

  2. Gnau so, liebe Margot.
    Es gibt so viele schöne Dinge, mit denen man sich beschäftigen kann, Musik, Kunst, Bücher, Filme….usw.
    Auch aufräumen, sortieren, reparieren, säubern und renovieren ist eine feine Sache – wieviel schöner ist es hinterher!
    Genießen wir das Leben – wir haben nur das eine!
    Ich wünsche dir eine schöne Adventszeit und sende liebe Grüße…
    Rosie

  3. Bei uns wird seit einiger Zeit geräumt, ausgeräumt, gemalert und Fußboden verlegt. Da kommt keine Langeweile auf und ansonsten fehlt mir auch nichts.
    Raus in die Natur, da gibt es auch im Winter so einiges zu entdecken.
    Und jetzt packe ich weiter kleine Geschenke für die jungen Damen ein. Samstag werden wir dann die Gaben überbringen…mit Masken und Abstand.
    LG Mathilda <3

  4. Wurde heute beim altpapiercontainer auch angequatscht, ob ich an den Virus glaube und ob ich wüsste, dass die Masken krank machen? Ich sagte nur, Ja, ich glaube an den Virus und das einzige, was meine Maske macht, ist das Beschlagen der Briillengläser. Diskussion beendet, ansonsten werde ich ungemütlich.
    Das hat er dann auch eingesehen. 🙂

    • Du meine Güte!… In einem meiner Lieblingsbücher – „Eine kleine Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari – steht geschrieben, dass sich die Gehirnkapazität der Menschen stetig verringern würde, seitdem wir seßhaft geworden sind, also seit ca. 12.000 Jahren. Wenn ich mir diese ganzen Schwurbelköppe ansehe, und das, was sich in den „Sozialen Netzwerken“ vor allem in den Kommentarspalten so zu tummeln pflegt, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass der Autor aber so was von recht hat.

  5. So jemanden mit Aufräumanfanfall könnte ich auch gerade gebrauchen. Ich selber kann mich nicht aufraffen, obwohl ich Zeit genug hätte😎
    Tolle Fotos, wie immer 💕

  6. Herrlich deine Fotos bei Nacht und auch was du hier über deine Lockdown – Gedanken schreibst finde ich klasse liebe Martha, vor allem auch bezüglich dem Gezetere dieser dummen „Weihnachtsgänse“ an der Tafel!
    So und nicht anders sollte man diese Zeit annehmen, soweit wie möglich das beste daraus machen und nach vorne schauen.
    Mir genügt es schon abends die aktuellen Nachrichten zu hören und ansonsten gibt es immer wieder genug zu tun, oder einfach mal nur ausruhen und ein gutes Buch lesen.
    Herzliche Grüße von Hanne

    • Wie gesagt, mir fällt der Lockdown relativ leicht. Es gibt viele Mitmenschen, denen macht dieser aus beruflichen und privaten Gründen nachvollziehbar schon sehr schwer zu schaffen. Da fühle ich mit jeder Person, die grade um ihre Existenz bangen muss, und familiär erneut vor großen Herausforderungen steht. Aber je disziplinierter und vernünftiger wir Alle uns verhalten, umso schneller kommen wir aus dieser Misere auch wieder raus.
      Herzliche Grüße!

  7. Was für ein wunderbar positiver Artikel. Ich zweifle keine Sekunde, dass Du das Beste aus dem Lockdown machen wirst. 👍Mir geht es übrigens auch so: Langeweile kommt nie auf. – Das gute alte Darts-Spiel, aus de Londoner Pubs nicht wegzudenken, habe ich noch nie als Show-Event gesehen. Bestimmt sehr unterhaltsam, und ich habe wieder was dazugelernt. 😊

    • Es lebt sich stets am Besten und am Leichtesten, wenn das Glas meist halb voll ist und nicht halb leer. 😉
      Schau mal rein auf Sport1 oder DAZN, das sind schon tolle sportliche Leistungen, die da geboten werden. Mit dem Kneipen-Darts hat das nicht mehr viel zu tun. Leider ist aufgrund Corona natürlich kein Publikum zugelassen, das ist normalerweise schon fast interessanter als die Spiele und Spieler. Das ist wie Fasching, die ZuschauerInnen kommen teilweise sehr originell verkleidet, es herrscht eine ausgelassene Party-Stimmung… Auf YouTube gibt es sehr viele schöne und interessante Videos über die früheren Weltmeisterschaften.

  8. Hallo liebe Martha,
    Deine Zeilen lesen sich so wunderbar leicht und geben einem den Schubs, die ganze Sache nicht so schwer zu nehmen, selbst wenn man mit einigen Widrigkeiten, aufgrund der Umstände, leben muss. Im Großen und Ganzen geht es uns doch allen gut.
    Deine Fotos tun ihr Übriges… wie immer.
    Liebe Grüße, Lilli

    • Na ja, ich kann diesen Lockdown auch relativ unbeschwert „abreiten“. 😉 Ungebunden, ohne Job, ohne große Verpflichtungen jedwelcher Art ist das für mich wesentlich leichter als für viele andere.
      Herzliche Grüße!

  9. Das klingt gut. In dieser Weise beflügelt, wird dir der Lockdown leichter fallen als miesepetrigen Menschen.
    Hier in Österreich ist der 2. Lockdown herum, es wird gemunkelt, nach Weihnachten käme rasch ein dritter.
    Es gibt viel Interessantes, das ist wohl wahr.

  10. Schöne Bilder und angenehme Gedanken – so bekommen wir den Lockdown auch rum.
    Ab und zu lasse ich mich verleiten und lese die Kommentare unter den Corona-Artikeln einer Wochenzeitung. Ich hab mir das jetzt selbst verboten. Irgendwie macht mich manche Dummheit etwas müde.
    Ab und zu informieren – dann beiseite legen und sich auf Wichtigeres konzentrieren.
    In diesem Sinne 🎄
    Liebe Grüße
    Sabine vom 🕷 🕸

    • Ich lasse mich ab und an dazu hinreißen, auf FB die Kommentare unter Beiträgen der Öffentlich-Rechtlichen und Tageszeitungen zu lesen, die sich mit Covid19 befassen – und bereue es jedesmal zutiefst. Da tun sich albtraumhaft tiefe menschliche Abgründe auf… Danach flüchte ich mich entweder wieder in meine Musiksammlung oder aber mit einem Buch auf die Couch…
      Herzliche Grüße!

      • Ich versuch mir dann immer einzureden, dass vor allem die Unzufriedenen schreiben – aber es fühlt sich an, als würde doch jedes Mal ein Krümel Unrat an mir kleben bleiben.

        Viel Spaß mit deiner Musiksammlung und den Büchern auf der Couch.
        Liebe Grüße
        Sabine vom 🕷 🕸

        • Und diejenigen, die im wahren Leben ganz, ganz klein mit Hut sind, und sich nicht getrauen, den Mund aufzumachen… Das Gefühl, mich beim Lesen solcher Kommis beschmutzt zu haben, habe ich auch jedesmal…
          Danke – und herzliche Grüße!

  11. Überbordende Dinge gibt es tatsächlich viele. Ich bin am Überlegen zum Jahresende das Bloggen einzustellen. Ich komme hier bestimmt oft vorbei, schon der schönen Fotos wegen. Das Licht zu sehen tut richtig gut.
    Liebe Grüße nach München

  12. Hallo Freidenkerin,
    ich bin hier irgendwie so reingestolpert über einen anderen Blog, in dem Du kommentiert hast. Zugegebenermaßen auf Grund Deines Namens. Es hat mich interessiert, was (bzw. wer) dahinter steckt. Hab schon öfter ein wenig gelesen hier und dachte, nun kann ich auch mal kommentieren. Es gefällt mir sehr gut hier, Deine Art zu schreiben, Deine Denkweise und Deine wunderschönen Fotos.

    Ach ja, die lieben Mitmenschen und ihre bisweilen sehr eigenartigen Meinungen… Ich sag erstmal nichts dazu, das würde romanartige Ausmaße annehmen und das gehört sich nicht, wenn man sich ungefragt irgendwo reinschleicht so wie ich gerade. Also möchte ich nur ein paar liebe Grüße hierlassen aus dem hohen Norden.

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