Und es hilft auch nicht, diejenigen Wissenschaftler/innen, die begründet aus vorliegenden Daten auf das Auftauchen einer zweiten Welle geschlossen haben, zu diffamieren oder ihnen gar ans Leben gehen zu wollen. Da hilft es auch nicht, die Gebäude der Institution, die mit der Veröffentlichung der Datenlage versucht, Unterstützung zu leisten, anzuzünden.
Das ist das ganz normale Verhalten eines Virus. Es versucht, sich zu erhalten. Und das geht am besten durch Vermehrung und Verbreitung. Eigentlich nichts Neues. Nur wenn man eben die Existenz eines solchen Virus verleugnet oder (um es positiver auszudrücken) die Augen davor verschließt, muss man sich nicht wundern, wenn man am Ende von einer zweiten Welle überrascht wird.
Und auch die Versuche, denen, die in den Urlaub gefahren sind oder mal eine Familienfeier machen, Vorwürfe zu machen und sie als Sündenböcke hinzustellen, hilft uns gerade…
… aber keineswegs hoffnungslos. Wir haben so einen Lockdown in noch schärferer Form – was im internationalen Vergleich ja eigentlich auch eher eine „Light“-Variante gewesen ist 😉 – überstanden, wir schaffen das auch ein zweites Mal…
… Ganz wichtig ist jetzt – meiner bescheidenen Meinung nach – nicht anklagend mit den Fingern auf andere zu zeigen, so nach dem Motto: „Ihr jungen PartygängerInnen/Corona-LeugnerInnen/IgnorantenInnen/EgoistenInnen habt uns das eingebrockt!“ Das bringt nichts. Zum einen schadet man damit sich selbst. So etwas ist Gift für die Seele. Zum anderen ist es grade jetzt völlig kontraproduktiv, noch mehr Öl in glosende Feuer zu gießen, noch mehr zu polarisieren…
… Jede/r kann ein sogenannter Superspreader sein. Das Virus kann man auch völlig unbewusst weiter verbreiten, ohne selbst daran erkrankt zu sein und Symptome zu zeigen…
… Mindestens genauso wichtig wie die AHA+L-Regel wird nun die innere, die psychische Hygiene und Gesundheit sein…
… Im Vergleich zu etlichen anderen Ländern haben wir’s noch gut, wir dürfen nach wie vor raus in die freie Natur, Vitamin D, frische Herbstluft und Schönheit tanken, die Seele baumeln lassen, Abstand gewinnen, die Gedanken zur Ruhe bringen, die strapazierten Nerven regenerieren…
… Diesen Blogpost widme ich voller Dankbarkeit jener freigebigen und lieben Person, die mich vor ein paar Tagen mit einer großzügigen Spende bedacht hat…
… Diese originelle Liebeserklärung an München, zu finden an der S-Bahn-Haltestelle Hackerbrücke, besteht zum großen Teil aus laare (leere) Biertragln (Bierkästen)… 😉
… Da fällt mir doch grad beim Schreiben ein zwar uralter, aber wie ich finde immer noch guter bayerischer Wortwitz ein: „Wia hoaßt (heisst) da größte Brauereibesitzer Skandinaviens?“ – „Woaß (weiß) i ned.“ – „Laars Tragl.“… 😉
… Und jetzt kommt mir noch so ein Schmarrn (Blödsinn 😉 ) in den Sinn: „Wia hoaßt da erfolgreichste skandinavische Skiflieger?“ – „Woaß i ned.“ – „Sehr-Weit Fiariloanen (Nach-vorne-lehnen).“… 😀
Jules van der Ley ist nicht nur ein Meister unserer schönen Sprache, er behandelt sie in seinen Erzählungen mit einer bewundernswerten Hingabe und Wertschätzung. Seine Blogbeiträge sind in der sich immer weiter ausbreitenden Wüstenei der Verschlampung und bizarren Veramerikanisierung unseres so bemerkenswerten Sprachschatzes eine reine, tiefes Wohlbehagen auslösende Freude.
Historisch betrachtet sind Groß- und Kleinbuchstaben Urgroßeltern und Urenkel. Unsere Großbuchstaben stammen von der Römischen Capitalis ab. Nach dem Zusammenbruch der römischen Kultur wandelte sich die Capitalis unter dem Einfluss neuer Schreibmaterialien, Schreibtechniken und Schreibziele zur Kleinbuchstabenschrift. Etwa um 800 war dieser Prozess mit der Karolingischen Minuskel abgeschlossen. In den folgenden Jahrhunderten verfällt die Schrift. Erst die Humanisten der Renaissance besinnen sich wieder auf die klar lesbare Karolingische Minuskel. Sie halten sie fälschlich für eine Schrift der Römer und verbinden sie mit der Römischen Capitalis, die ihnen von den antiken Denkmälern, Säulen und Portalen noch klar entgegentritt. Diese Kombination aus römischen Majuskeln und karolingischen Minuskeln nennen sie Antiqua. Nachträglich kam nur der i-Punkt hinzu und das kleine t hat sich vorwitzig die Andeutung einer Oberlänge angeeignet. Es ist die Form unserer Schrift bis heute.
Der deutsche Setzkasten hat beide Generationen in einem Haus, oben die Alten, gravitätisch in Reih und…
… Dieses wunderschöne Gewässer liegt am Fuß der Zugspitze, umgeben von dichten Bergwäldern – deshalb ist dieser Blogpost auch mein Beitrag zu Mannis Fotoprojekt „Der Wald“... 😉
… Der Eibsee entstand, als sich gegen Ende der Würm-Eiszeit der Isar-Loisach-Gletscher zurückzog und eine Senke hinterließ, die sich mit Quellwasser füllte. Zwischen 1.700 und 1.400 vor Christus donnerte ein riesiger Bergsturz von den Flanken des Wetterstein-Massivs herab, und veränderte nicht nur bedeutend das Aussehen der Zugspitze, sondern auch die Gestalt des Eibsees mit seinen vielen Mulden und acht kleinen Inseln. Das Gewässer ist ein sogenannter Blindsee, das heisst, es gibt keinen erkennbaren Abfluss, seine Wasser versickern unterirdisch…
… Es gibt einen sehr gut ausgebauten und romantischen Wanderweg rund um das idyllische Gewässer. Da diese Tour gute sieben Kilometer lang ist, hatte ich sie mir bislang nicht zugetraut. Doch am vergangenen Mittwoch fühlte ich mich fit genug und voller Zuversicht, die Umrundung des Eibsees bewältigen zu können. Ich hatte ausreichend Wasser und Brotzeit eingepackt, legte unterwegs einige größere Pausen ein, und natürlich sehr viele Foto-Stopps. Ich war gut dreieinhalb Stunden unterwegs, und als ich bei Anbruch der Dämmerung wieder an der Bushaltestelle Richtung Garmisch angelangt war, kroch ich schon ganz ordentlich auf dem Zahnfleisch einher – aber ich hatte mein Vorhaben in die Tat umgesetzt!…
… Der Eibsee – Blick gen Norden…
… Gar herrlich herbstlich farbenfroh leuchten die Wälder, die dieses wunderschöne Gewässer einrahmen…
… Man nehme eine ordentliche Prise Karibik – in allen Grünschattierungen schimmerndes Wasser -, einen Hauch Kanada, und ein gerüttelt Maß wuchtiger, majestätischer, bayerischer Bergwelt – und heraus kommt ein bezaubernder Ort…
… Erholsame Rast an einem der schönsten Aussichtspunkte…
… Die Zugspitze – nicht nur Deutschlands höchster Gipfel, sondern auch – so finde ich – ein abschreckendes Beispiel dafür, wie man eine hochalpine Region durch Gigantomanismus aus Stahl, Beton und Glas verschandeln kann. Zum Glück hat man wenigstens den eigentlichen Berggipfel verschont, ihn ziert ein schönes, vergoldetes, großes Kreuz…
… Wobei es trotz aller Kritik schon ein atemberaubendes Erlebnis ist, einmal an Bord an einer der zwei riesigen Seilbahngondeln die schroffen Hänge, Steilwände und Felsstürze entlang zu gleiten…
… So schön diese Tour auch war, und so sehr ich mich darüber gefreut habe, dass ich diese gut sieben Kilometer Wegstrecke ohne auch nur einmal zu stolpern zurück gelegt habe – Triumph und Stolz erhielten gegen Ende der Tour einen gewaltigen Dämpfer. Ich hatte mit meinem geliebten und voll ausgefahrenen SIGMA 18-300er Tele gerade eine der acht kleinen Inseln fotografiert, als ich im Inneren der „Tüte“ ein böses, metallisches „Klonk“ vernahm. Danach ließ sich das Objektiv nicht mehr einfahren. Zum Glück war eine Bank in der Nähe, mir waren vor Schreck und Entsetzen die Knie weich wie Gummi geworden…
… Zwei Tage lang schlich ich vor mich hinleidend und leise weinend durch meine Bude wie ein waidwundes Tier, hat es doch von seiten eines Freundes geheißen, das SIGMA hätte einen Totalschaden. Ich war am Boden zerstört, ein neues 18-300er würde ich mir auf gar keinem Fall leisten können, auch wenn im Internet etliche gebrauchte in gut erhaltenem Zustand zu Preisen zwischen 275 und 310 Euro angeboten wurden. Zum Glück habe ich noch mein altes 200-er SIGMA-Objektiv das kann zwar dem defekten Teil nicht das Wasser reichen, aber in den düsteren, kalten Jahreszeiten fotografiere ich ohnehin nicht so viel – mit diesem Gedanken hielt ich mich zumindest halbwegs aufrecht… 😉
… Am Samstag Nachmittag packte ich das kaputte Tele in die Tasche und fuhr zum Fotohändler meines Vertrauens. Dort nahm sich ein Fachmann des Teils an und erklärte mir nach kurzer Untersuchung: „Der Zoom ist kaputt. Aber das kann man richten. Wir schicken das Objektiv zu SIGMA, und die reparieren das. Wird ein paar Wochen dauern, aber danach ist es so gut wie neu, Sie werden sehen.“ Ich fragte nach den Kosten, er wand sich ein bisschen, gab mir dann aber die Auskunft, dass ich mit einer Summe zwischen 100 – 150 Euro rechnen müsse, da leider am 6. Oktober die dreijährige Garantie abgelaufen sei. Keine Kleinigkeit für mich, aber immer noch weitaus besser als ein Neuerwerb. Wenn ich ein paar Monate lang ganz, ganz, ganz eisern sparsam wirtschafte, wird das zu stemmen sein…
… Nach der ersten heftigen Corona-Welle im Frühjahr drohte einem der Traditionskaufhäuser Münchens, dem seit über 50 Jahren bestehende Kaufhof am Stachus, das Aus. Die Familie Z. als Vermieter, der Stadtrat als Mitbesitzer der Immobilie und die Unternehmensspitze konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Konsens einigen. Im Sommer begann der Abverkauf der Waren…
… Dann jedoch geschah vor kurzem so etwas wie ein Wunder. In buchstäblich allerletzter Sekunde gelang den Beteiligten doch noch eine Einigung: Die Miete wird für zwei Jahre erheblich reduziert, Anfang 2023 wird man dann erneut verhandeln, die 200 Arbeitsplätze bleiben bestehen…
… Nun wird in Windeseile das Mobiliar wieder aufgebaut, und neue Warenbestände werden eingeräumt. Die Erleichterung und Freude der VerkäuferInnen ist beinahe mit den Händen greifbar…
… Während man in einer der Stehrum-und-Schnickeldi-Abteilung im Untergeschoss auf die Lieferung brandneuer mehr oder weniger origineller bayerischer Souvenirs wartet, hat diese einsame, hübsche Kuh ein wachsames Auge auf die leeren Regale ringsum…
Nicht nur IKEA, viele andere internationale Großunternehmen wie McDoof, Amazon und Google zahlen nachweislich seit vielen Jahren schon weniger als 15 % Steuern auf ihre gewaltigen Umsätze in Deutschland. – Die Deutschen so: Das ist schon eine Sauerei, aber was sollen wir als kleine BürgerInnen dagegen machen. *Achselzucken*
Der Berliner Flughafen hätte Anfang 2011 eröffnet werden sollen, er kostet uns SteuerzahlerInnen seitdem pro Tag (!) ca. 1,15 Millionen Euro. – Die Deutschen so: Bitter, aber das ist halt mal saudumm gelaufen. Kann man nix machen, als kleine/r BürgerIn schon gar nicht. *Achselzucken*
Cum Cum- und Cum Ex-Geschäfte haben dem Staat Steuerverluste von ca. 30 Milliarden Euro eingebracht. – Die Deutschen so: Das ist schlimm, aber mit so was kenne ich mich nicht aus, und was sollen wir als kleine BürgerInnen dagegen machen. *Achselzucken*
Durch den Wirecard-Skandal ist dem Staat sowie AnlegernInnen ein Schaden von ca. 3,2 Milliarden Euro entstanden. – Die Deutschen so: Ja mei, furchtbar, aber was sollen wir als kleine Bürgerinnen schon dagegen machen. *Achselzucken*
Großunternehmen entlassen Tausende von ArbeitnehmerInnen, zahlen ihren Managern und Vorständen aber weiterhin völlig ungerührt millionenschwere Gehälter und Prämien aus. – Die Deutschen so: Das ist schon ungerecht, aber was sollen wir als kleine BürgerInnen denn dagegen machen. *Achselzucken*
Verkehrsminister Andi Scheuer setzt mit seiner fehlgeplanten PKW-Maut ca. 500 Millionen Steuergelder unwiederbringlich in den Sand. – Die Deutschen so: So lange der Kerl kein Tempolimit auf den Autobahnen einführt, soll uns das recht sein. *Achselzucken*
Verkehrsminister Andi Scheuer bewilligt der Deutschen Bahn ein milliardenschweres Unterstützungspaket. Als erste Maßnahme daraufhin erhöhen sich die DB-Vorstände ihre Gehälter um ca. ein Drittel. – Die Deutschen so: Na ja, die werden schon ihre Gründe haben, und was sollen wir als kleine BürgerInnen auch dagegen tun. *Achselzucken*
Der frühere Fußball-Nationalspieler und FC Bayern Präsident Uli Hoeneß hinterzieht ca. 28,5 Millionen Euro Steuern. – Die Deutschen so: Des is scho a raffinierter Hund, da Uli! Wie der die Batzis vom Fiskus ausgetrickst hat! Wenn der aus dem Knast kommt, dann mach ma den sofort wieder zum FC Bayern-Präsidenten. *Verstohlener Applaus*
In Europa liegt Deutschland bei der „Rangliste“ der hinterzogenen Steuern – ca. 125 Milliarden Euro pro Jahr – hinter Italien auf einem höchst beschämenden zweiten Platz. – Ein Viertel der Deutschen so: Ach, wenn ich wüsst‘, wie das geht, würde ich schon auch gerne mal Steuern hinterziehen.
Ein Hartz-IV-Bezieher sitzt am helllichten Tag auf der Couch und schaut TV. Er hat bei der Antragstellung penibelst genau seine gesamten Vermögenswerte sowie die privaten Verhältnisse bis ins kleinste Detail angeben und sämtliche Kontoauszüge der letzten drei Monate vorlegen müssen. Nach dem Beifügen aller vom Jobcenter verlangter Unterlagen ist seine Akte mit dem vielseitigen und bisweilen in schwer verständlichem Behördendeutsch verfasste Antrag mehrere Zentimeter dick. Bei der persönlichen Abgabe der Dokumente muss er ein langes, häufig nicht unbedingt respektvoll und freundlich geführtes Gespräch mit dem/der zuständigen SachbearbeiterIn führen. Er darf nicht mehr als 5.000 Euro auf der hohen Kante sein Eigen nennen, und ist dazu verpflichtet, jeglichen Geldeingang, auch die Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke der Großeltern an ihn, seine Frau und sogar an seine Kinder dem Jobcenter zu melden. Er darf zusehen, wie er mit der verdammt knapp bemessenen Grundsicherung zurecht kommt, muss auch durchaus damit rechnen, dass Angestellte des Jobcenters vor seiner Türe stehen und überprüfen, ob sich seine Lebensumstände mit den Angaben in seinem Antrag decken. Verhält er sich nicht absolut regelkonform, lehnt er z. B. drei der oftmals lächerlichen Vermittlungsvorschläge zu unterqualifizierten und schlecht bezahlten Jobs ab oder verpasst einen Gesprächstermin, muss er mit Sanktionen rechnen. – Die Deutschen so: Der lungert den ganzen Tag vor der Glotze herum, anstatt einer anständigen Arbeit nachzugehen, wie sich das gehört! Dieser faule Sozialschmarotzer macht sich auf unsere Kosten ein feines Leben! Das gehört sofort rigide und hart bestraft! Für so etwas zahle ich keine Steuern und Abgaben!…
… Wohlgemerkt, nicht alle Deutsche sind so. Aber in meinen Gesprächen und Begegnungen mit meinen Mitmenschen erschreckt es mich immer wieder sehr, wie viele sich fast genauso verhalten, wie ich in meinem zugegebenermaßen überspitzt gezeichneten Beitrag hier schildere…
… Weil in den Kommentaren zu meinem Foto-der-Woche-Beitrag vom Freitag sich eine angeregte Diskussion zum Thema Hartz IV entwickelt hat, habe ich mich nun dazu entschlossen, diesen Blogpost vom 20. August 2014 zu aktualisieren und erneut online zu stellen:…
… Eine Art Mahnwache fand heute auf dem Odeonsplatz statt:…
… In Gedenken an die Opfer der Agenda 2010…
… Die aus der sogenannten Agenda 2010 und der Hartz-IV-Gesetzgebung resultierende Armut und Entrechtung geht uns alle an…
… Unter der Agenda 2010, vor allem der Hartz-IV-Gesetze, leiden nicht nur die ca. 10 Mill. direkt Betroffenen, sondern ein Großteil der Gesellschaft…
… Arbeitslose werden durch massive Drohungen in prekäre Beschäftigungen oder häufig sinnlose Beschäftigungsmaßnahmen gezwungen. Lohndumping und Niedriglöhne, unsichere, befristete und schlecht bezahlte Arbeitsplätze breiten sich epidemisch aus. Das von unseren Volks(ver)tretern beschlossene Mindestlohn-Gesetz wird mehr Schlupflöcher aufweisen als ein Schweizer Käse – und bei Inkrafttreten der noch im Geheimen verhandelten Abkommen TiSA, TTIP und CETA ohnehin völlig wert- und wirkungslos sein…
… Die politisch gewollte Ausweitung des Niedriglohnsektors und die in erschreckendem Maße zunehmende Verarmung werden inzwischen nach ganz Europa „exportiert“. Federführend zwingt Deutschland Staaten wie Griechenland, Portugal und Spanien zu Lohnkürzungen. Auch anderen Ländern wird das Modell Hartz-IV empfohlen…
… Auf dem Odeonsplatz hatte man ca. fünfzig beschriftete weiße Kreuze aufgestellt. Die Zahl der Mitmenschen, die aufgrund von sozialer Kälte, sprich, Hartz-IV, ums Leben kamen, dürfte mittlerweile bei einigen Hundert liegen…
… Hier einige der Kreuz-Inschriften, zum Drauf-Herum-Kauen:…
… Bei ungemütlich feuchter Kälte und Regen warten die Gäste der Münchner Tafel an der Verteilstelle im Alten Nördlichen Friedhof mehr oder weniger geduldig mit Mund-Nasen-Maske und ordentlichem Abstand bis zu zwei Stunden, bis sie aufgerufen werden und ihre Lebensmittelspenden in Empfang nehmen können…
… Bei jedem Gast wird seit letzter Woche Fieber gemessen. Wer über 38° Temperatur hat oder andere deutliche Erkältungssymptome aufweist, wird nach Hause geschickt. Ab und zu spaziert auch eine Polizeistreife herbei, um zu kontrollieren, ob die Vorgaben des KVR bzw. Gesundheitsamtes eingehalten werden. Aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen dürfen sich in der Garage, in welcher die Spenden ausgegeben wird, außer den HelfernInnen zur Zeit lediglich zwei Tafelgäste aufhalten. Da zieht sich die Verteilung, die normalerweise in etwa eineinhalb Stunden abläuft, nun sehr in die Länge. Da die Zahl der Bedürftigen aufgrund der ersten Corona-Welle im Frühjahr stetig zunimmt, werden die gestifteten bzw. vor dem „Entsorgen“ geretteten Lebensmittel inzwischen alles andere als großzügig verteilt. Aber für einen genügsamen Menschen reicht es allemal, um sich ein paar Tage lang ernähren zu können…