Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Das fränkische Rom (2)…

… Wie ein stolzes Schiff scheint es die Wasser der Regnitz zu teilen – das Alte Rathaus Bambergs in aller Pracht und Herrlichkeit…

… Eine Legende besagt, dass Ende des 14. Jahrhunderts, als das Rathaus errichtet wurde, der Bamberger Bischof den Bürgern keinen Baugrund auf der bischöflichen Seite der Stadt geben wollte. Auf der bürgerlichen Seite fand sich kein geeigneter Platz. So schlugen die Bamberger kurzerhand Pfähle in den linken Arm der Regnitz, schufen eine künstliche Insel, und errichteten auf ihr das Alte Rathaus…

… Eine Spezialität Bambergs ist das Rauchbier. Gebraut wird es nachweislich seit dem letzten Drittel des 14. Jahrhunderts. Die dunkle Farbe und der typische Rauchgeschmack entstehen durch das Trocknen der Gerste über offenem Buchenfeuer. Das wohl berühmteste Rauchbier ist das Schlenkerla. Der Name stammt von einem Brauerssohn, der nach einem Unfall beim Gehen auffällig mit den Armen geschlenkert haben soll. Schlenkerla gibt es nur im gleichnamigen hübschen, über 600 Jahre alten Brauhaus, das früher unter dem Namen Haus zum Blauen Löwen geführt worden war. Das Rauchbier schmeckt und wirkt am besten an der frischen Luft, aus diesem Grunde versammeln sich die fröhlichen ZecherInnen gerne vor dem Wirtshaus in der Dominikanerstraße…

… Wir ließen den Rummel der Bierseligen hinter uns und begaben uns durch stille Gassen hinunter an die Regnitz, zum Bamberger Kleinvenedig…

… Nach dem seligen Gesichtsausdruck zu schließen, hat die Dame mit Sicherheit schon einige Halbe Schlenkerla intus… 😉

… Das Fischerstechen ist eine uralte Bamberger Tradition. Es wird seit vielen Jahrhunderten schon alljährlich auf der Regnitz nahe des einstigen Wohnviertels der Fischer, dem Kleinvenedig aufgeführt. Auf Langbooten versucht man, sich gegenseitig mit gepolsterten Lanzen ins Wasser zu stoßen. Das möchte ich mir unbedingt einmal anschauen!…

… In Kleinvenedig habe ich mich auf Anhieb verliebt. Dort würde ich mich schon wohlfühlen, da bin ich sicher. Das kleine Häuschen auf dem zweiten Bild sieht aus, als wäre es für mich gemacht… 😉

… Gegenüber des idyllisch-romantischen Stadtviertels befindet sich übrigens das Bamberger Gefängnis. Das ist schon ein ordentlicher Kontrast, wie ich finde…

… Langsam wandten wir uns bergwärts, Richtung Dom und Neue Residenz…


25 Antworten zu “Das fränkische Rom (2)…”

    • Ja, das ist mir manchmal auch ein Rätsel…
      Ich bin in früheren Zeiten auch gerne mal in die Ferne gereist, bin aber inzwischen sehr damit zufrieden, mein Heimatland zu entdecken.

  1. Bamberg scheint wirklich eine Reise wert zu sein.
    Das habe ich schon damals gedacht, als meine Liebste die Stadt besucht hat – und wenn ich Deine Bilder jetzt sehe…..
    Einfach schön 🙂

    • Das in jedem Fall. Und ich bin sicher nicht zum letzten Mal dort gewesen. Wobei ich mich in den nächsten Monaten – so Corona dies zulässt – auch noch an andere fränkische Schönheiten herantasten möchte – Würzburg, Coburg und Ansbach zum Beispiel. Auch Passau will ich seit langem schon einen Besuch abstatten…

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