Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Unter Schafen (1)…

… Im nördlichen Teil des Englischen Gartens in München, dem größten Stadtpark der Welt, zieht alljährlich ab Mai bis in den Herbst eine etwa 450köpfige Schafherde grasend über die großen Wiesen. Mehrmals hatte ich mich in den vergangenen Jahren vergeblich auf die Suche nach den wolligen Vierbeinern gemacht. Am Samstag verriet mir eine Bekannte, dass sich die Herde zur Zeit nahe des schönen Biergartens Hirschau befinde, also schön in Reichweite, und dass es sehr viel Nachwuchs geben würde…

… Kaum hatte gegen Sonntag mittag der Regen nachgelassen, schulterte ich die Kamera und zog los. Nach einem erfrischenden Marsch durch den weitläufigen Park hatte ich mein Ziel erreicht. Ich bekam beinahe eine Stunde lang den Zeigefinger nicht mehr vom Auslöser, und war einige Male ganz kurz davor, über den niedrigen Weidezaun zu steigen, um eines der goldigen Lämmchen zu herzen…

… Kleine Warnung: Einige der nun folgenden Fotos haben ganz eindeutig einen sehr hohen Kuschelfaktor… 😉


41 Antworten zu “Unter Schafen (1)…”

  1. Wir haben hier ja unsere Deichpfleger, aber anscheinend gibt es dieses Jahr keine. Letztes Jahr gab es arge Probleme mit dem Schäfer und dieses Jahr scheint man maschinell zu mähen… so schade.

    • Das ist in der Tat sehr schade… Die Schafherde im Englischen Garten gibt es nun schon seit sehr vielen Jahren. Mittlerweile ist der alte Schäfer von einem noch recht jungen abgelöst worden. Das sieht schon sehr idyllisch aus, diese vielen friedlich grasenden Schafe im großen Park…

  2. „Unter Schafen“ habe ich eine Woche lang, (nein kurz) ich hätte noch weiter laufen können erlebt. Mit einem Wanderschäfer bin ich durch das Haaksberger Venn (NL) gewandert. Ein Erlebnis das ich jedem empfehlen kann, der Entschleunigen und Stress abbauen möchte. Ich habe immer wieder die Gelassenheit des Schäfers bewundert. Ein Mann der abgestützt, auf seinem Schäferstab lesen und auch schlafen konnte. Diese Schlafpausen konnte er ohne Sorge abhalten, weil er sich völlig auf seine Hütehunde verlassen konnte. Die auch ohne Zuruf ihre Arbeit gemacht haben. Für mich hat diese Zeit bleibende Eindrücke hinterlassen. Es hat mich in Regionen gebracht, die ich so nicht hätte betreten dürfen. Ich bin in Brutgebiete gekommen, die unter strengen Schutz stehen . Ein Erlebnis das ich immer wieder unternehmen würde.
    Die Beitrag mit diesen Titel “ Unter Schafen “ hat diese Erlebnisse unwillkürlich ins Gedächtnis zurück gerufen.

    • Ein ganz herzliches Dankeschön, lieber Werner, dass du dieses wunderbare Erlebnis hier mit uns teilst…
      Als ich gestern eine lange Weile da stand und die friedliche Herde und den entspannten Schäfer beobachtete, hatte ich mir gewünscht, auch SchäferIn sein zu können… Na ja, vielleicht im nächsten Leben. 😉

      • Vielleicht gibt es auch in deiner Region die Möglichkeit, einer Tagestour mit einem Schäfer. Auch für die, die nicht ganz so zu Fuss sind, ist solch eine Tour machbar . Es geht sehr gemächlich voran, oft bleib man auch stehen und ruht sich im Gras wieder aus. Ich bin davon überzeugt, dass dir so etwas gefallen könnte. Bei mir hat es bleibende Erinnerungen hinterlassen , deshalb mußte ich auch in dieser Form auf dein Post reagieren.

          • Wenn du magst schau dir mal den älteren Beitrag „Venn Venn und noch mal Venn“ an . Hier ist die Verabredung mit dem Schäfer gefallen, ihn bei seiner Tour zu begleiten. Schau auf die Seite „Bundesverband Berufsschäfer e. V. “ hier kannst du erfahren, ob und wo es in deiner Region Schäfer gibt. Mach das , es macht dich um ein Stück Lebensfreude reicher. Ich kenne ja durch die Schreiberei etwas von deiner Lebensart. Ich glaube du bist genau so verrückt wie ich, um solche eine Wanderung mitzumachen.

  3. Für mich ist das jetzt ein ganz besonders schöner Beitrag. Kein Wunder, oder? Mir fehllt der direkte Kontakt zu diesen Tieren sehr, aber das ist nun mal nicht zu ändern. Diese Tiere hatten mich schon einmal wieder ins Leben zurück geholt. Sie sind so genügsam und bescheiden und doch voller Vertrauen. Das überträgt sich, wenn man sich auf sie einlässt. Und das tut so unglaublich gut.
    Freunde haben mich eingeladen, sie und ihre Schafe zu besuchen und einige Tage zu bleiben. Ich muss aber erst mal umziehen und dann sehen, wie ich wieder mobiler werde.
    Schöne Fotos hast du mitgebracht von deinem Besuch. Vielleicht kannst du die Schafe mal wieder sehen, hören, riechen.

    • Ich habe bei meinem Besuch bei den Schafen gestern ganz fest an dich gedacht, liebe Gudrun. Und mir gewünscht, du wärst an meiner Seite…
      Die Herde wird nun gemächlich Richtung Norden durch den weitläufigen Park ziehen, bis sie im Herbst dann nahe Freimann am Ende angelangt sein werden. Ich denke schon, dass ich immer wieder mal nach ihnen sehen werde…
      Und ich wünsche dir ganz doll, dass du deine Freunde und ihre Schafe wirst besuchen können.

      • Das wird schon mal noch klappen. Und dann kann ich bestimmt viele Anregungen mit nach Hause nehmen. Meine geplante Arbeit mit Schafen geht ja nun nicht mehr, aber mit ihnen beschäftigen kann ich mich ja immer noch. Eben anders.

      • Oh ja, das kann ich völlig nachvollziehen. Schon als Kind konnte ich den niedlichen Lämmchen in unserem Dorf nicht widerstehen. Ich war total schockiert, als es dann mal bei einer Tante zu Ostern Lammbraten gab. Direkt vor dem Teller brach ich in Tränen aus. Natürlich habe ich nichts gegessen, das war klar.
        Sonnige Grüße von Rosie 🙂

        • So ähnlich erging es meinem jüngeren Bruder in frühen Kindertagen, als meine Mutter kleine Schweinsfüße für eine Sülze kochte. Als sie ihm erzählte, dass das die Haxen von kleinen Schweinchen seien, weinte er ganz schlimm, und weigerte sich lange Zeit, Schweinefleisch zu essen. 😉

  4. Das erinnert mich sofort wieder an die Nordseeinsel Pellworm. Die Insel, auf derem Deich überall Schafe weideten. Die Mutterschafe mit ihren Lämmern. Es waren überall weiße Schafe und Lämmer und an einer Pforte entdeckten wir in weißschwarzes Lamm. Das war auch noch das einzige, was sich streicheln ließ. Alle anderen ergriffen die Flucht, wenn sich Menschen ihnen näherten. Das „bunte“ Lamm kam sogar auf einen zu.
    „Deine“ Schafe erscheinen mir alle „bunter“ zu sein, als die auf Pellworm. Ach, was für schöne Fotos, und welch herrliche Erinnerungen sie in mir wachrütteln.
    Für Dich einen zauberhaften Tag, liebe Martha.
    Herzliche Grüße Kaya Licht

    • Ich vermute mal, dass die Schafherde im Englischen Garten aus mehreren Rassen besteht. Scheu scheinen sie nicht sonderlich zu sein, ein Wassertrog stand sehr nah am Zaun, an dem sich die Bewunderer (trotz Corona) förmlich drängelten, und die kleinen und großen Schafe kamen ohne viel Umstände heran… Die „bunten“ Lämmchen finde ich immer ganz besonders entzückend…
      Danke schön! Ich wünsche dir einen schönen Abend, und grüße dich herzlich zurück!

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