Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Auf der Museumsinsel…

… Die erste Nacht in Inas bezaubernder Wohnung verbrachte ich in tiefem und erholsamem Schlaf. Am Morgen saßen zwei hübsche Miezekatzen, die eine zierlich und schildpattfarben, die andere hell befellt, mit einem schönen grauen Gesicht und himmelblauen Augen, in gebührendem Abstand neben der Schlafstatt, und durchbohrten mich förmlich mit ihren Blicken: „Mama! Was macht diese fremde Frau in UNSEREM Betti!“…

… Ein Weilchen später machten Ina und ich uns auf den Weg zur Museumsinsel, denn ich hatte Karten für das Pergamon- und das Neue Museum vorbestellt, sowie ein Zeitfenster reservieren lassen, was zwingend notwendig zu sein scheint, damit man sich nicht beim Warten die Beine in den Bauch stehen muss – es werden wohl stets nur ca. 550 BesucherInnen ins Museum eingelassen…

… Wir sprachen bei einem vornehm wirkenden älteren Herrn am Informationsstand vor, eigentlich nur deshalb, weil ich mich versichern wollte, mit den online bestellten Karten alles richtig gemacht zu haben. Und bekamen von dem guten Mann völlig überraschend so etwas wie eine VIP-Behandlung geboten. Er geleitete uns zu den Schließfächern und Garderoben, besorgte uns Museumspläne, erzählte uns unaufgefordert viel Wissenswertes, und schleuste uns im Nullkommanichts an den Kartenkontrolleuren vorbei. Was für ein schöner Auftakt unseres Kulturbummels!…

… Der wahrhaft beeindruckende Pergamon-Altar wird ja nun seit etlichen Jahren schon restauriert – die Arbeiten sollten 2023 zum Abschluss kommen -, aber das herrlich blaue Ischtar-Tor von Babylon und das Markttor von Milet zählten nebst der Originalbüste der Nofretete seit langem schon zu den Dingen, die ich mir in Berlin unbedingt einmal anschauen wollte…

… Auf der Prozessionsstraße zum Ischtar-Tor…

… Das um 600 bis ca. 550 vor Christi Geburt unter der Herrschaft Nebukadnezars II. im von Legenden umwobenen Babylon errichtete, ungefähr elf Meter hohe, großenteils aus wunderbar tiefblauen Glasurziegeln gefertigte Bauwerk zählte nach älteren Listen zu den sieben Weltwundern der Antike…

… Auch wenn meine Kamera nicht die Schlechteste ist, und das von mir überaus geschätzte 18-300 Teleobjektiv fototechnisch so etwas wie eine Eierlegende Wollmilchsau – um das Ischtar Tor richtig gut ablichten zu können, hätte ich schon eine Spezialausrüstung bzw. eine Hebebühne gebraucht. Da diese ja normalerweise BesuchernInnen nicht zur Verfügung stehen, muss ich euch bitten, mit dieser Fotografie des stattlichen und herrlichen Bauwerks vorlieb zu nehmen. Bessere Bilder und die detaillierte Geschichte dazu gibt es natürlich hier: https://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/pergamonmuseum/home.html …

… Ein Modell des Ischtar-Tores sowie der Prozessionssstraße:…

… Ein seltsames Geschöpf – eine Giraffenantilope vielleicht?…

… Im nächsten Raum, quasi auf der Rückseite des Ischtar Tores ist das Markttor von Milet zu sehen, ein römischer Bau aus dem 2. Jahrhundert, errichtet in der kleinasiatischen Stadt Milet. Im Mittelalter ist dieses bemerkenswerte architektonische Gebilde zerstört worden, Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Bauteile entdeckt und geborgen, nach Berlin gebracht, und dort im Pergamon Museum unter Verwendung vieler Originalteile rekonstruiert. Bombentreffer fügten dem Tor schwere Schäden zu, erst in den Jahren 2007 bis 2008 wurde es sorgfältig restauriert…

… „Wat haste? Hunga? Da jehste hier links die Gasse hoch, uff da rechtn Seite siehste dann ne kleene Bude, da kannste dia Buletten und Currywurst mit Frittn koofn, und ne Faßbrause dazu.“ 😉 …

… Demnächst geht es hier mit unserem Museumsbummel weiter. 😉 Kommt gut in die neue Woche!…


12 Antworten zu “Auf der Museumsinsel…”

  1. Beeindruckend gell? Da waren meine Kinder noch ziemlich jung, als wir da waren. Dürfte an die 30 Jahre her sein. Die Museumsinsel steht schon länger auf meinem Plan….

  2. Wieder etwas gelernt. Karten übers Internet bestellen und schon läuft alles wie am Schnürchen. Das freut mich natürlich sehr für euch, liebe Margot.

    • Ja, das ist für die Institutionen der Museumsinsel schon ratsam. Wir haben die Warteschlange am Einlass zum Pergamon Museum gesehen, da wären wir sehr lange gestanden.

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