… Sensationen gibt es eigentlich bei jeder Darts-Weltmeisterschaft im schönen Alexandra Palace im Norden Londons – das unerwartete Ausscheiden hoher Favoriten in den ersten beiden Runden, die völlig versemmelte, so schön geplante Abschiedsrunde einer legendären PDC-Größe – Raymond van Barneveld – das überraschende Aufstrahlen neuer, junger Stars wie z. B. des hinreissend nervenstarken zweiundzwanzigjährigen Deutsche Nico Kurz, um nur drei Beispiele zu nennen…
… Doch keine einzige Partie hat je bei einer Weltmeisterschaft die bunt kostümierten, ausgelassen feiernden und singenden ZuschauerInnen dermaßen zum Kochen gebracht wie die zwei Spiele der fünfundzwanzigjährigen Engländerin Fallon Sherrock. Der gelernten Friseuse, BDO-Vizeweltmeisterin, an einer chronischen Nierenkrankheit leidend und Mutter eines fünf Jahre alten autistischen Sohnes, ist es als erster weiblicher Spielerin, als absoluter Außenseiterin gelungen, in zwei sensationell gut und ungemein nervenstark absolvierten Spielen in die Männerdomäne des hoch dotierten Dartsports einzubrechen. Gestern abend besiegte sie nach dem Erstrunden-Match gegen Ted Evetts am Mittwoch in der zweiten Runde den auf Platz elf der PDC (Professional Darts Corporation)-Weltrangliste stehenden Österreicher Mensur Suljovic und wird in der dritten Runde auf den mit Sicherheit alles andere als ungefährlichen Briten Chris Dobey treffen…
… Was wäre das wunderbar, wenn für Fallon Sherrock das “Märchen vom Ally Pally” weitergehen würde! Alle meine Daumen sind in jedem Fall ganz, ganz, ganz fest gedrückt!…
… Game on, Fallon! Have a wonderful Christmas Time!…