Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Klein aber fein – M. Wasmeiers Bauernmuseum (2)…

… Geht man langsam durch die Räume des großen Lukas Hofs aus dem frühen 16. Jahrhundert, kann man durchaus das Gefühl bekommen, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen, denn die Stuben sind sehr sorgfältig und historisch genau wie in längst vergangenen Tagen eingerichtet…

… In der Bauernstube befinden sich übrigens an der unteren Tischkante merkwürdig anmutende metallene Halterungen. Sie dienten dem Löffel, den jedes Familienmitglied sein eigen nannte, und mit dem man sich aus der großen Pfanne oder dem Topf bediente, der/die auf die Tischmitte gestellt wurde. Starb jemand, wurde sein Löffel an den jüngsten Sproß der Familie weitergegeben – Ursprung des altbekannten Kalaures „den Löffel abgeben“…

… Die Werkstatt wurde gleichzeitig als Vorratskammer, zum Trocknen von Kräutern und Aufbewahren von Sämereien benutzt…

… Die Rauchküche…

… Auf der Südseite des Hofs, nahe des schönen, großen Bauerngartens, steht das Backhaus. Hier wird heute noch fleißig wunderbares Brot gebacken…

… Das Schöpfbrauhaus hinter dem Wirthaus „Zum Wofen“, in dem man das selbstgebraute, herzhaft-süffige Bier verkosten kann…


17 Antworten zu “Klein aber fein – M. Wasmeiers Bauernmuseum (2)…”

  1. Auch der zweite Teil gefällt mir sehr gut. Auch hier hast du diese malerische Idylle, sehr schön in Fotos festgehalten . LG und ein schönes und erholsames Wochenende.
    Werner.

    • Das Leben in früheren Zeiten hatte gewiss Vorteile – aber eben auch gravierende Nachteile… Wobei ich mir angesichts der ständigen „internetten“ Pleiten, Pech und Pannen mit der Telekotz, Windoof-Updates, die mehr schaden als nützen, und nicht zuverlässig funktionierendem Online-Banking grade die Frage stelle, ob das WWW wirklich so ein Segen ist… Ein modernes Handy habe ich aus diversen Gründen nicht, und dabei wird es auch bleiben. 😉

  2. Richtig gut, dein Bericht. Die Geschichte mit dem Löffel werde ich mir merken. Dafür ist mir in deiner Räucherküche die Aufhängung des Kessels über der Feuerstelle aufgefallen. In der Ecke lehnt noch so ein „Ding mit Zähnen“. Wurden die Gäste schon ungeduldig, legte man einfach „einen Zahn zu“, also man hängte den Kessel weiter ans Feuer.
    Hach ist das ein feines Museum. Herzlichen Dank für den Bericht und die schönen Fotos.

    • Vielen Dank, liebe Gudrun, auch für deine Erklärung des Spruchs „Leg mal einen Zahn zu“. 🙂 Das wusste ich auch nocht nicht.
      Wenn du mich mal besuchen kommst, dann können wir uns gerne Wasmeiers Bauernmuseum anschauen.
      Herzliche Grüße!

  3. Wieder etwas gelernt. Jetzt weiß ich, woher der Satz „Den Löffel abgeben“ kommt. Darüber hatte ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht.

  4. Jetzt weiß ich auch, woher die Geschichte mit dem „Löffel abgeben“ stammt (… man lernt immer dazu). Klassefotos!
    Ob ich in dieser Zeit leben wollte??? eher wohl nicht!

    • Ich habe das zufällig mitgehört, als eine junge Dame, die im Museum wohl beschäftigt ist, einen Herrn im Lukas Hof herumführte. 😉
      Manchmal könnte ich’s mir schon vorstellen, in der sogenannten „guten alten Zeit“ zu leben, aber ich denke auch, dass mir die heutige dann doch lieber ist.

  5. Amazing! Lol Das mit den Löffelhaltern unter der Tischkante hatte ich schon mal – in einem Roman denke ich – gelesen. Aber nie für wahr gehalten. Man lernt nie aus. Danke! LG Michael

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