Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Nach Bernried am Starnberger See…

… hat es mich am wundervoll spätsommerlichen Mittwoch verschlagen. Ich wollte mir vor allem das große Kloster genauer ansehen. Am Rande dieses sonst eher beschaulichen Ortes gibt es eine Enklave von Anwesen, die vor Geld geradezu stinken, nicht umsonst wird der Starnberger See nebst dem Tegernsee auch Lago di Bonzo genannt…

… Auf dem Weg zum Kloster spazierte ich an einigen schönen alten Gehöften vorbei, beim Anblick solch traditionsreicher, gut gepflegter Bauwerke geht mir immer das Herz auf…

… Sehr gefallen hat mir auch das vergnügte Spiel junger Distelfinken in einem üppigen Bauerngarten…

… Von der gewaltigen Klosteranlage konnte ich leider kein einziges brauchbares Foto machen, da war das Laub der umstehenden Bäume zu dicht, und die Mauer drumherum, die eher an eine Festungsanlage denn an einen Hort des christlichen Glaubens denken lässt, zu hoch. Auch der Zugang zur barocken Kirche St. Martin wird einem unmittelbar nach dem Eintritt durch die schöne, holzgeschnitzte Pforte mittels eines schmiedeeisernen Gitters verwehrt…

… Etwas ungehalten vor mich hingrummelnd machte ich mich auf dem Weg durch den weitläufigen Bernrieder Park. Meine Stimmung hob sich alsbald wieder, als ich auf jenes Traumhaus traf, das mich am Sonntag so begeistert hatte, das sogenannte Teehaus. Erbaut wurde dieses Anwesen im toskanischen Stil gegen Ende des 19. Jahrhunderts, zuvor hatte sich eine Fischerhütte dort befunden. Die legendäre Wilhelmina Busch, millionenschweres 13. Kind des einstmals größten Brauereibesitzers der Welt, einem deutschen Auswanderer in die USA, und eine der schillerndsten Gestalten in der Geschichte des Starnberger Sees, hatte sich gerne dort aufgehalten, und in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts die zwei Seitenflügel errichten lassen…

… Auf meinem gemächlichen Rundgang, hin über den Reitweg entlang des erfreulicherweise unverbauten Seeufers und zurück über den etwas höher gelegenen Prälatenweg, boten sich immer wieder feine Ausblicke…

… Als ich an der Anlegestelle Bernried um die Kurve bog, glitt grade die „Starnberg“ heran. Die geruhsame Fahrt über den See war ein wahrlich feiner Abschluss meiner kleinen Spätsommerwanderung…


19 Antworten zu “Nach Bernried am Starnberger See…”

  1. Ja, so eine stolze Villa am See bleibt uns in diesem Leben wohl verwehrt. Aber wer weiß, was uns dadurch alles erspart geblieben ist 🙂

    • Das wäre schon ein Anwesen so richtig zum Wohlfühlen. Direkt am Strand gelegen, eine wunderschöne Parklandschaft ringsum, der nächste Ort ist nur wenige Kilometer entfernt, aber dennoch hat man seine Ruhe, eine eigene Bootsanlegestelle, ein eigener Strand, Blick auf die Berge und mit Sicherheit von der Terrasse aus auf herrliche Sonnenuntergänge… *Seufz*

    • Ich bin ja vor vier Jahren – wie die Zeit verfliegt! – zur Reha in Höhenried nahe Bernried gewesen. An die Reha-Klinik habe ich keine guten Erinnerungen, an den See und die Landschaft schon.
      Danke schön, liebe Rose!

    • Thank you for the compliment! 🙂
      Church facilities that are guarded like medieval fortresses are always making me very angry. Because they don’t represent the commandments of that so called Son of God they pretend by no means…

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