Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Im Blauen Land (2)…

… Nach dem Durchqueren eines lichten Birkenwäldchens führte der Weg durch eine lange Allee stattlicher Walnussbäumen und Eichen zum Gutshof Perlach, der Dependance vom Landgestüt Schwaiganger…

… Ich entdeckte einen Schwarzspecht, der hoch oben im dichten grünen Laub laut hämmernd eine Walnuss bearbeitete, visierte ihn voller Entzücken mit der Kamera – da stach mich etwas in den Oberschenkel, reflexartig schlug ich mit der flachen Hand zu und zerschmetterte das blutrünstige Fluggetier – und laut zeternd flüchtete der Schwarzspecht. Nix war’s mit dem Foto, auf das ich mich schon so gefreut hatte!…

… Ein Eichhörnchen musterte mich aus sicherer Höhe voller Neugierde…

… Na, wenigstens einen Buntspecht erwischte ich, quasi im Überflug…

… Noch zwei Überflieger…

… Aus der Ferne vernahm ich das Blöken von Schafen, sah aber nichts, vermutlich verbrachten die klugen Tiere den Sommernachmittag im Waldschatten im unteren Teil der großen Weide. Inmitten einer kleinen Herde Fleckvieh entdeckte ich zwei schöne Murnau-Werdenfelser Kühe. Diese einstmals im Blauen Land und den bayerischen Nordalpen so beliebte Rinderrasse war in den letzten Jahrzehnten vom Aussterben bedroht, sie sind für üppige Fleischlieferanten zu klein gewachsen, und auch die Milchleistung entsprach nicht mehr den gewünschten Vorgaben. Inzwischen vermehrt sich ihr Bestand zum Glück wieder zusehends. Eine größere Herde Murnau-Werdenfelser konnte ich leider nirgendwo entdecken, auch die Zuchtpferde auf der Sommerweise und die Ziegen blieben mir verborgen, die Weidegründe auf und beiderseits des Hagener Rückens sind sehr ausgedehnt, das ist sehr wahrscheinlich, dass mir da viel Tierisches schlicht entgangen ist…

… Neugieriger Blondschopf…

… Ich hatte Gut Perlach erreicht. Das weitläufige Anwesen wurde im 18. Jahrhundert erbaut, und dient, wie oben bereits erwähnt, dem Bayerischen Landgestüt Schwaiganger quasi als Filiale…

… Ein letzter sanfter Anstieg, noch einmal durch ein kleines Wäldchen, und dann hatte ich das Ziel meiner Wanderung, die Bauernwirtschaft Guglhör erreicht. Die Lokalität war aufgrund ihres Ruhetags geschlossen, doch die herrliche Aussicht von dort oben bot mir genug Labung…

… Das Wettersteingebirge mit der Zugspitze…

… Nach ausgiebiger Rast machte ich mich langsam auf den Rückweg. Es war später Nachmittag, die große Schafherde hatte inzwischen den schattigen Wald verlassen und bummelte langsam grasend Richtung Straße. Und ich bekam lange Zeit meinen rechten Zeigefinger kaum mehr vom Auslöser…

… Die Bilder zeige ich euch demnächst… 😉


9 Antworten zu “Im Blauen Land (2)…”

  1. Falsche Reihenfolge. Erst abdrücken. Specht im Kasten. Dann zuschlagen. Lach … Aber der Rest kann sich doch sehen lassen. Man kann eben nicht alles haben.

  2. Ach ist das wieder schön, liebe Martha. Schwarzspechte habe ich bisher nur ein einziges Mal gesehen, vor ca. 38 Jahren, als meine Tochter nach dem Strandbesuch im Fahrradkörbchen eingeschlafen war und wir im Küstenwald anhalten mussten und das schlafende Kind ins Moos betteten. Immer wieder halte ich nach ihnen Ausschau, leider vergebens. Na, vielleicht hast Du ja mehr Glück als ich…

    • Danke schön, liebe Hedwig.
      In meiner Heimat habe ich mal auf einer Bergtour einen Schwarzspecht beobachtet, aber seitdem keinen mehr gesehen. Die sind mittlerweile höchst rar geworden.

  3. Wenn jetzt die Immobilien in der Region nicht so unendlich teuer wären, wäre ich schon von hier weg. 😉 Wir könnten ja eine Kommune bilden, und das Grundstück dann für exterritorial erklären lassen. Lol LG Michael

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