Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Schellenrührer, Bärentreiber, Goaßlschnoitza, Kraxenträger, Hexen…

… Pfannentreiber, Jacklschutzer und viele andere teils schöne, teils schaurige und skurrile Gestalten zogen am Unsinnigen Donnerstag unmittelbar nach dem Zwölfeläuten durch Mittenwalds Innenstadt…

… Der farbenfrohe Umzug der Maschkera hat in dem schmucken Städtchen am Fuße des Karwendels eine jahrhundertelange Tradition, er geht zurück auf vorchristliches, alemannisches Brauchtum. Das Defilee der Männer, in großenteils aufwändige Kostüme und uralte, handgeschnitzte Masken gewandet, symbolisiert auf eine sehr vielschichtige Weise die Vertreibung des Winters, und natürlich der bösen, düsteren Geister, die sich in der kalten und dunklen Jahreszeit in den Höfen, Wäldern und Bergen eingenistet hatten, damit Frohsinn und Vorfreude auf die warmen Jahreszeiten, und vor allem auf den Frühling wieder Einzug halten können…

… Wer sich übrigens unter den Masken verbirgt, bleibt übrigens bis Mitternacht ein Geheimnis. Erst dann, wenn man sich in den Mittenwalder Wirtschaften ausgiebig beim „Gungl“, beim ausgelassenen Musizieren und Tanzen vergnügt hat, lüften die Maschkera ihre Verkleidungen. Oder auch nicht, wenn man zuvor ein bisserl zu übermütig gewesen ist… 😉

… Das wird jetzt wieder ein mehrteiliger Blogpost, denn während des Maschkera-Umzugs habe ich natürlich den Finger nicht vom Auslöser bekommen… 😉

… Und ihr Lieben wisst ja, wenn ihr euch ein Bild genauer anschauen wollt, braucht ihr nur darauf zu klicken…


18 Antworten zu “Schellenrührer, Bärentreiber, Goaßlschnoitza, Kraxenträger, Hexen…”

  1. Abgesehen davon, dass die Bilder wieder Spitzenqualität haben, ist es erstaunlich, wie wenige hundert Kilometer Entfernung so unterschiedliche Bräuche und Ausdrücke hervorbringen.

    • Allein die knapp hundert Kilometer zwischen München und Mittenwald reichen da aus, um am Fasching in eine völlig andere Welt einzutauchen.
      Danke schön!

  2. Irgendwie ja langweilig, wenn ich immer mit großartige Bilder kommentiere… aber so isses nun mal. Macht Spaß, sie anzugucken und ich könnte auch gerade mein Köfferchen packen und einfach mal in die Berge fahren.

  3. Das war ja wieder eine Reise wert. Hoffentlich bleibt dieses Brauchtum in Euerm Bayern noch recht lange erhalten. Es begeistert mich immer wieder, weil ich sowas überhaupt nicht kenne. DANKE, dass Du uns immer wieder teilhaben lässt.

    • Das war es wohl! 🙂 Ich überlege schon, ob ich nicht am Dienstag noch einmal hinfahre, da sind die Maschkera noch einmal den ganzen Tag über im Ort unterwegs…
      Ich habe das am Donnerstag auch zum ersten Mal gesehen, und wusste lange Zeit selbst nichts von diesem Brauchtum, wenn ich nicht zufällig auf Facebook darauf gestoßen wäre.
      Sehr gerne! Wenn ich meine Erlebnisse nicht mit dir und anderen lieben Menschen hier teilen würde, dann wäre die Welt für mich ein großes Stück ärmer…

  4. Mehr als vierhundert Fotos? Wahnsinn. Und so interessant. Gut, dass du mehrere Posts einstellst. Hier ist es nie langweilig für mich

  5. Das ist echte, gute Tradition, wo natürlich auch die schönen Häusergiebel und alles passt. Danke fr die tollen Bilder, Margot! Hoffen die „Behördensorgen“ haben sich mittlerweile in Luft aufgelöst, und du hattest ein schönes Wochenende! LG Michael

    • Das war wirklich sehr stimmig am Donnerstag, von den hochragenden Gipfeln des Karwendels über die stattlichen, schön bemalten Häuser bis zu den teilweise sehr alten Kostümen und Masken…
      Sehr gerne, lieber Michael! – Ja, das größte Ungemach ist inzwischen ausgestanden. Allerdings muss ich ab Anfang Mai Grundsicherung anstatt Aufstockung beantragen, hoffentlich geht wenigstens das recht reibungslos über die Bühne…
      Ich wünsche dir eine gute neue Woche, lieber Michael.

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