… Während meines Abstiegs von der kleinen Kapelle des Mesnerhäusls auf einem schmalen Wiesenpfad sah ich ihn inmitten des Moor- und Schilfgebiets am nördlichen Ufer des Riegsees. Und begann, innerlich inständig zu bitten: “Flieg nicht weg! Bitte, bitte, flieg nicht weg!” So schnell mich meine schwachen Beine trugen, marschierte ich den Abhang hinunter, um möglichst nahe an das Ried zu gelangen. Und der wunderschöne, große Silberreiher, der da auf seinen schlanken, langen Beinen inmitten der Sumpflandschaft stand, tat mir den Gefallen und verharrte ruhig, hin und wieder auf eine sehr elegante und mühelose Weise einen Fisch fangend…
… Die guten Aussichtsplätze am Schilfrand waren rar und deshalb vor allem von den Kormoranen heiß begehrt, was hin und wieder zu Streitereien mit heftigem Flügelschlagen und lautem Geschrei führte…
… Laut trompetend wasserten zwei stattliche Kanadagänse, um mit lang gestreckten Hälsen eine Art Ballett zu vollführen – ich vermute, es handelte sich hierbei um Revierstreitigkeiten, die auf eine sehr elegante Weise ausgetragen wurden…
… Nach einer geraumen Weile Schauen, Freuen und Staunen machte ich mich wieder auf den Weg Richtung Hofheim…