Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Unterwegs im Blauen Land…

… Endlich mal wieder!… 🙂

… Fünf Tage lang musste ich wegen eines sehr hartnäckigen und heftigen grippalen Infekts das Bett hüten. Am Mittwoch fühlte ich während eines kurzen Spaziergangs, wie allmählich die Lebensgeister wieder erwachten. Donnerstags hielt mich dann nichts mehr in der Stadt, ich hatte eine schier unbändige Sehnsucht danach, nach langer „Abstinenz“ mal wieder im Blauen Land auf Wanderschaft zu gehen. Ich hatte mir diesmal die recht angenehme und kurze Strecke zwischen den Dörfern Aidling nahe des Riegsees – das ich hier schon mal ausführlich gezeigt habe – und Hofheim auserkoren…

… Es war ein berückend schöner Herbsttag, tiefblau spannte sich der Himmel über mir, nur im Südwesten hielten sich hartnäckig Fönwolken, Zeichen eines Tiefdruckgebiets in Norditalien…

… Langsam schritt ich dahin, genoss den herrlichen Ausblick auf den Riegsee, die sanft geschwungenen Hügel des Blauen Landes, die hoch aufragenden Berggipfel. Pferde grasten friedvoll auf einer immer noch saftig grünen Weide. Tiefrotes Laub tüpfelte den intensiv leuchtenden Himmel, späte Blüten säumten meinen Weg…

… Ein Rotmilan zog stumm seine Kreise über mir und spähte nach Beute…

… Ein Falke saß im Wipfel eines hochragenden Baumes, er stieg auf, und begann plötzlich mit dem charakteristischen Rütteln, sein plötzliches Niederstürzen war dermaßen pfeilschnell, dass ich es mit der Kamera nicht einfangen konnte…

… Nahe eines Gehöfts auf dem langgestreckten Hügelrücken nördlich des Riegsees erspähten mich vier Kälbchen und trabten neugierig geworden näher. Ich kraulte plüschige Ohren und vergrub meine Hände in den Fellwirbeln ihrer breiten Stirnen…

… Im Schatten einer Baumgruppe stand eine steinerne Stele, der eingravierte Text wies darauf hin, dass hier bis Mitte des 18. Jahrhunderts die Aidlinger Dorfkirche St. Georg gestanden hatte, bevor man ein neues barockes Gotteshaus in der Ortsmitte errichtet hatte…

… Ich passierte das Anwesen und erreichte eine kleine Kapelle, genannt Mesnerhäusl. Der Sage nach soll sich an diesem Ort in grauer Vorzeit eine Kultstätte der Frühlingsgöttin Ostara befunden haben. Ich ließ mich auf der verwitterten Holzbank an der südlichen Kapellenwand nieder und genoss den Frieden, die Ruhe, und den schönen Ausblick…

 

… Westlich von mir sah ich die roten Dächer von Hofheim, dem kleinen Dorf, das ich als Ziel meines Ausflugs gewählt hatte. Und unter mir lockte das Sumpfgebiet am Nordende des Riegsees. Ausgeruht marschierte ich langsam den schmalen Pfad entlang, der am Ende des langgezogenen Hügelrückens Richtung See führte…

Hofheim,

 


17 Antworten zu “Unterwegs im Blauen Land…”

    • Lieben Dank! <3 Im Blauen Land habe ich in diesem Sommer viele Rotmilane gesehen, auch Habichte, Bussarde und Falken. Wie's scheint, hat sich in den vergangenen Jahren die Raubvogelpopulation zumindest in Südbayern wieder erfreulich erholt.

  1. Schön, dass es Dir wieder besser geht und du Dich auf Tour begeben hast. Wunderschöne Fotos hast Du wieder mitgebracht. Der Rotmilan wohnt hier ja auf dem Nachbargrundstück, aber ein Foto ist mir noch nicht gelungen. Da könnte ich glattweg neidisch werden.

    • Danke, liebe Hedwig. 🙂 Es war eine solche Freude, endlich wieder unterwegs zu sein.
      Ich drücke dir ganz, ganz fest die Daumen, dass dir der Rotmilan bald ganz langsam vor die Linse schweben wird. 😉

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