… plagt mich ein recht wüster grippaler Infekt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mich so etwas jemals dermaßen geschwächt und gepeinigt hätte. Anscheinend ist mein Immunsystem auch nicht mehr das stärkste, obwohl ich recht viel dafür tue, ich ernähre mich gesund, esse viel Obst und Gemüse, trinke nur mehr wenig Alkohol und sehe zu, dass ich trotz meiner Behinderung in Bewegung bleibe…

… Am Wochenende habe ich das Bett nur selten verlassen, was mich angesichts des wundervollen Wetters sehr geschmerzt hat. Während ich so vor mich hinsiechte, malte ich mir manchmal aus, wie das wohl so sein mag, in einer Betttruhe zu schlafen, wie vor fast zweihundert Jahren das Dienst- und Wachpersonal der bayerischen Königin Therese, Gemahlin von Ludwig I. (deren Hochzeitsfeierlichkeiten ja wie weithin bekannt alljährlich mit großem Erfolg als Oktoberfest wiederholt werden 😉 )…

… Im ersten, eher spärlich möblierten Vorzimmer des Appartements der Königin sind einige dieser wuchtigen Betttruhen zu sehen. Untertags wurden diese mit Deckchen und Nippes aufgehübscht, des Nachts dann aufgeklappt und als Ruhestätten genutzt, natürlich mit Streu und Decken gepolstert…

… Das Friedrich Baur Institut hatte mich neulich kontaktiert, ich möge doch bei der für mich zuständigen Neurologin einen Termin vereinbaren. Was gar nicht so einfach war, ich musste an mehreren Tagen etliche Male anrufen, um endlich bei der für die Terminplanung zuständigen Person durchzukommen. Nun darf ich bis zum 9. November warten. Ich hoffe sehr, dass man mir dann endlich die Blutprobe für das MGZ abnehmen wird!…

… Neulich geriet ich zappenderweise in die Talkshow “Nachtcafé”. Ich bin kein Fan solchen Sendeformats, aber da blieb ich hängen und lauschte gebannt der Schilderung einer Dame mittleren Alters. Bei ihr wurde nach langem Suchen und etlichen Fehldiagnosen eine ähnliche, ebenfalls sehr seltene Form von Muskelschwund festgestellt. Die Ursache ist wie bei mir ein genetischer Defekt, bei ihr aber hervorgerufen durch eine inzestuöse Beziehung zwischen ihrer Mutter und einem Onkel, dem leiblichen Vater. Obwohl ich mir absolut sicher bin, dass Derartiges bei mir völlig auszuschließen ist, hat mich diese Geschichte gedanklich lange Zeit beschäftigt…