Einer der herrlichsten Romane, die je über München geschrieben worden sind, feiert heuer sein 35-jähriges Jubiläum:
„Briefe in die chinesische Vergangenheit“, verfasst von Herbert Rosendorfer.
Mittels eines Zeitkompasses springt der kultivierte, gebildete und wissenschaftlich sehr interessierte Mandarin Kao-tai aus dem China des 10. Jahrhunderts mitten ins 20. Jahrhundert nach München – eigentlich wollte er in seiner geliebten Heimatstadt K’ai-feng landen, hatte aber leider die Erdumdrehung falsch berechnet. Wie Kao-tai, der ja nicht nur aus einer sehr fremden Kultur, sondern auch einer gänzlich anderen Zeit stammt, „Min-chen“, die Hauptstadt von „Ba-jan“, wahrnimmt, und was er dort erlebt, und wie er dies in Briefen an seinen treuen Freund Dji-gu schildert, beschert mir auch nach mehrmaligem Lesen immer noch Lachtränen…