Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Die Heidelberger Altstadt (2)…

… Weiter führte mich mein Weg die Hauptstraße entlang, mit gelegentlichen kleinen Schlenkerern nach links oder rechts, so auch zur wuchtig aufragenden Front der Jesuitenkirche und des ehemaligen -kollegs. Im wohltuend stillen Garten kann man ganz wunderbar einen kleinen, erholsamen Zwischenstopp einlegen…

… Lauschiges Hinterhofplätzchen nahe der Jesuitenkirche…

… Sie bildet zusammen mit dem Marktplatz den Mittelpunkt der Heidelberger Altstadt, die Heilig-Geist-Kirche. Sie wurde von 1398 bis 1515 errichtet, und war als Grablege der pfälzischen Kurfürsten gedacht. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurden die Fürstengräber jedoch bis auf eines vernichtet. Interessant ist, dass von 1706 bis 1936 die Kirche durch eine Mauer zweigeteilt gewesen war, in das protestantische Langhaus und den katholischen Chor…

… Längst hatte ich auf meinem Streifzug den Eindruck gewonnen, dass die Kneipen- und Restaurantdichte in Heidelberg mit Sicherheit die größte Deutschlands sein muss…  😉

… Ich umrundete die Heilig-Geist-Kirche, und voller Vorfreude schlug mein Herz schneller. Denn beim zweimaligen Ansehen der TV-Reisedoku hatte mich nebst der Alten Aula und der faszinierenden Schlossruine ein Anblick am meisten beeindruckt: Jener durch die Steingasse auf das Brückentor. Aber, ach!, ich wurde gar fürchterlich enttäuscht – das Tor ist wegen Restaurierungarbeiten bis Mitte Oktober eingerüstet! – Nun gut, dann musste ich dieses Foto, das ich so sehr gerne gemacht hätte, eben auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Denn eines wusste ich mittlerweile schon ganz sicher: Dass dies nicht mein letzter Heidelberg-Besuch war…

… Der pfälzische Wittelsbacher Karl Theodor, der ab 1777 auch als bayerischer Kurfürst regierte, mochte sehr unbeliebt, ein Wüstling und Lüstling gewesen sein, aber er hatte durchaus auch Gutes getan. Dazu gehört ohne Zweifel das Errichten einer steinerne Brücke im Jahr 1788, nachdem die insgesamt neun hölzernen Vorgänger allesamt vom damals noch wilden und unberechenbaren Neckar zerstört worden waren…

… Linkerhand des Brückenaufgangs hat man 2016 mit einem Bronzedenkmal den Heidelberger Brückenaff‘ verewigt. Schon im 15. Jahrhundert saß in einem der beiden Türme des Brückentors ein Affe. Seine Kehrseite war gen Kurmainz gerichtet, und sein Griff an das blanke Hinterteil war als spöttischer „kurpfälzischer Gruß“ an die Mainzer Bischöfe gedacht. Der Spiegel in der Hand sollte die Vorbeigehenden zur kritischen Selbstreflektion ermahnen…

… Auf der Brücke hat man einen wundervollen Blick auf die Altstadt, die höchst faszinierende Schlossruine, und das Leben und Treiben auf dem Neckar…

 

 

 


6 Antworten zu “Die Heidelberger Altstadt (2)…”

  1. Wunderschön, deine kleine Führung durch eine meiner liebsten Neckarstädte!
    Dankeschön für’s Zeigen und Präsentieren…
    Liebe Morgengrüße vom Lu

    • Sehr gerne, lieber Lu. Heidelberg zählt seit einer Woche auch zu meinen liebsten Städten. 😉 Ich habe bereits ein Zimmerchen für den 1. September gebucht, dann findet dort das herrliche Feuerwerk der Schlossbeleuchtung statt. Ich freue mich jetzt schon sehr darauf. 🙂
      Hab einen schönen Tag!

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