… Als ich mich am Dienstag Nachmittag vom Hotel aus auf den Weg machte, musste ich eine Entscheidung treffen: Entweder einen ausgedehnten Bummel durch die Altstadt unternehmen, oder aber den berühmten Philosophenweg auf halber Höhe des Heiligenbergs am nördlichen Ufer des Neckars entlang spazieren. Beides zu tun kam leider, leider meiner Muskelschwäche wegen nicht infrage. Derzeit sind Touren von zweieinhalb bis drei Kilometern das Maximum, danach verlieren die spärlichen Reste der Muskulatur an den Füßen und in den Waden ihre Kräfte, das Risiko, trotz der Gehstöcke zu stolpern und zu stürzen, steigt um ein Vielfaches. Ich beschloss, die Bewanderung des Philosophenwegs auf einen späteren, weiteren Heidelbergbesuch zu verschieben und wandte mich gen Altstadt…
… Ich passierte eine Nebenstraße mit recht nobel wirkenden, stattlichen Anwesen, und hatte binnen weniger Minuten die Hauptstraße erreicht, die von West nach Ost die Heidelberger Altstadt durchzieht…
… Es dauerte gar nicht lange, und ich traf auf ein berühmt-berüchtigtes Heidelberger Original: Den Hofzwerg Perkeo…
… Die einen Quellen behaupten, er habe eigentlich Clemens Pankert geheissen, die anderen, sein Name sei Giovanni Clementi gewesen. Er soll Knopfmacher gewesen sein, bevor er als Sechzehnjähriger im Jahr 1718 in Südtirol die Bekanntschaft des Kurfürsten von der Pfalz Karl Philipp machte. Beeindruckt von der Trinkfestigkeit und Schlagfertigkeit des Burschen nahm der Herrscher ihn als Hofzwerg in seinen Dienst und mit nach Heidelberg. Dort wurde Pankert bzw. Clementi zum Hüter des riesigen Weinfasses – Fassungsvermögen ca. 130.000 Liter – im Schloss ernannt. Man glaubt, der Spitzname Perkeo rühre daher, dass der Zwerg auf die häufige Frage, ob er denn mal das Riesenfass leer trinken würde, auf Italienisch zu antworten pflegte: „Perché no – warum nicht.“…
… Ich hatte das erste Ziel meines Rundgangs erreicht, die Alte Universität. Dort hatte ich mir zwei ganz besondere Besichtigungen vorgenommen. Doch davon demnächst mehr…
15 Antworten zu “Die Heidelberger Altstadt…”
Fantastische Fotos einer tollen Stadt. Was mir wieder besonders gut gefällt☺ ist das Nasenschild mit dem goldenen Schwan .
Danke, lieber Werner. Auf das Schild bin ich per Zufall gestoßen, nur weil ich neugierig in den Hof eines Museums marschiert bin. 😉
Wie auch immer, du hast wieder ein tolles Schild mehr in deiner Sammlung .Wenn ich zurück bin, werde ich auch mal welche aus einer Sammlung Posten .
Darauf freue ich mich schon, lieber Werner.
Hab eine gute Woche!
Tolle Fotos einer tollen Stadt, vor allem die Detailaufnahmen gefallen mir richtig gut, auch immer Deine Erklärungen sind immer lesenswert. Danke!
Danke schön. Heidelberg ist richtig schön. Ich bin mit Sicherheit nicht zum letzten Mal dort gewesen, liebe Hedwig…
Sehr gerne!
Wieder ein sehr schöner Bericht. Du hast Deinen Lesern Heidelberg etwas näher gebracht. Zusammen mit den Fotos hat Dein Beitrag mir sehr gut gefallen.
Danke, lieber Jürgen. 🙂 Da ich in Heidelberg natürlich sehr viel fotografiert habe, kommen da jetzt noch einige Posts über diese schöne Stadt. 😉
Jetzt, wo ich in Fotos sehe, kommt mir eine schwache Erinnerung wieder, ich hab mal schnell nachgerechnet, vor 58 Jahren war ich mal einige Tage in Heidelberg zu Besuch der Verwandtschaft meines Stiefvaters.
Danke für die Fotos, die mich an die Stadt erinnern lassen.
So allmählich kommen in mir auch ganz kleine Fitzelchen an Erinnerungen an meinen Heidelbergbesuch vor auch weit über fünfzig Jahren hoch – wir sind damals zu Fuß hoch zum Schloss, und ich fand das höchst beschwerlich und auch sehr lästig. 😉
Sehr gerne, liebe Rose. 🙂
🙂
Heidelberg muss ein zauberhaftes Städtchen sein, leider hat es mich noch nie dorthin verschlagen.
LG Anna-Lena
Heidelberg ist in der Tat sehr bezaubernd, liebe Anna-Lena, und mindestens einen Besuch wert. 🙂
Liebe Grüße! Ich wünsche dir eine gute und schöne neue Woche.
Ich glaub ich habe jetzt bereits durch die Bilder mein Herz in Heidelberg verloren. 😉
😉