Derzeit geht – mal wieder – eine dieser unsäglichen Hartz4-Diskussionen durch unser Land. „Viel zu wenig“, schreien die einen, „mehr als genug“, tönt es von der gegnerischen Seite. Zu allem Überfluss befeuert Jens Spahn, seines Zeichens neuer Gesundheitsminister, also einer DER sozialverantwortlichen Funktionsträger in unserem Staat, mit abfälligen und polemischen Parolen diesen Disput. „Hartz4 ist die Antwort auf Armut“, sagte er. Mehr noch: Er spielt kleine Geldbeutel gegen keine Geldbeutel aus, prekär Beschäftigte gegen Erwerbslose. Jens Spahn hat scheinbar noch nicht seine Aufgabe realisiert. Lieber Jens, hier nochmal fürs Protokoll: Du sollst Armut bekämpfen, nicht Arme!
Das empathiefreie Herumgepolter des Spaltpilz Spahn jedoch beschäftigt die Gemüter so sehr, dass das grundlegend Falsche an der Diskussion verborgen bleibt. Wir diskutieren ausschließlich über die monetäre Höhe des Hartz4-Satzes (übrigens geschieht das auch stets beim Thema Arbeit!). Das ist falsch. Es werden Beispiele in die Öffentlichkeit getragen, wie unlängst bei Lanz (ZDF) von…
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Einige der betroffenen Leute kenne ich aus meiner nebenberuflichen Tätigkeit. Ich kann nur eines sagen. Der Herr Minister sollte ein (gutgemeintes) Angebot annehmen und selber einmal einen Monat von so wenig Geld leben. Er würde danach einiges anders sehen. Darauf halte ich … eine Wette!!!
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Ein Monat ist zu wenig – ein halbes Jahr! Dann würde er die Auswirkungen von HartzIV erst so richtig zu spüren bekommen!
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Stimmt. Möglicherweise bin ich da noch zu großzügig. Aber für den Typen mit der Sammelbüchse durch die Gegend laufen … dazu habe ich keine Lust. Diese Leute haben längst den Bodenkontakt und somit den Kontakt zu den Menschen verloren.
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Der ist Ende Dreißig, und sitzt seit seinem 22. Lebensjahr im Bundestag. Der weiß doch gar nicht mehr, wie sich das reale Leben anfühlt.
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Objekt Nr. 86 567 482 …
Der gläserne Mensch in all seinen Farben
erfreut die Schnüffler an den Hebeln der Macht
nicht nur die Lebenden – auch die die schon starben
haben ihnen täglich neues Wissen gebracht
da wird nicht nur fröhlich Intimes geschreddert
und an dem harmlosestens Furz rumgerochen
es werden auch bedenkenlos Leichen zerfleddert
mögen sie auch noch so morsch sein die Knochen
da gibt’s keine Rücksicht auf menschlich’ Gefühle
da gibt’s keine Grenze von wegen der Scham
es wächst nur der Schnüffelnden Rumgewühle
es bleibt die Vermutung das bei vielen es kam
so fuhrwerkt ein Jeder in Jedermanns Daten
ohne Rücksicht auf persönlichen Schutz
solange bis alles ins Wanken geraten
und stürzet in Trümmern in endlosen Schmutz
ee
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Danke, das ist grade sehr passend… Meine Sachbearbeiterin im Jobcenter hat mich unmittelbar vor den Feiertagen dermaßen bedroht und unter Druck gesetzt, dass ich nun eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen sie eingeleitet habe…
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