Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Das Hohe Schloss…

… überragt die schöne Altstadt Füssens. Bereits in der späten Römerzeit hatte es auf dem Schlossberg das Kastell Foetibus gegeben, als Sitz einer Nachschubeinheit der III. Römischen Legion, und auf dem heutigen Stadtgelände hatte man eine Raststation der Via Claudia errichtet…

… Die Augsburger Stadtbischöfe gründeten im 8. Jahrhundert das Kloster St. Mang, und für dessen Bau wurden wohl die Fundamente der Römerzeit verwendet. Ende des 12. Jahrhunderts vermachten die Bischöfe den sogenannten Gaisberg dem Kloster, allerdings mit der Auflage, dort niemals ein weltliches Bauwerk zu errichten oder Grund und Boden an einen weltlichen Herrn zu veräußern…

… Zu Beginn des 14. Jahrhunderts tauschte das Hochstift des Bischofs Friedrich I. den Burgberg samt dem darauf sich befindenden, neuen Pflegschloss wieder zurück, in Folge wurde die Anlage vergrößert, umstrukturiert und ausgebaut, ab Ende des 15. Jahrhunderts glich sie bereits dem Hohen Schloss, wie es sich heute den Besuchern darbietet…

… Ende des 18. Jahrhunderts zweckentfremdete man die Burg als Lazarett für österreichische Soldaten, danach wurde sie von den Franzosen beschlagnahmt. Danach war das stolze Anwesen als Sommersitz des bayerischen Kronprinzen Maximilian – König Maximilian II. – vorgesehen, der sich dann allerdings für Hohenschwangau entschied…

… Heute befindet sich das Füssener Finanzamt in der Burg – kein Witz! – sowie eine Dependance der Bayerischen Staatsgemäldesammlung. Bemerkenswert sind vor allem die dank mehrerer sorgfältiger Renovierungen sehr beeindruckenden und überaus detailliert gestalteten Architekturmalereien…

… Leider, leider konnte ich das Innere des Hohen Schlosses nicht mehr besichtigen – aber das wird mit Sicherheit nachgeholt!…


12 Antworten zu “Das Hohe Schloss…”

  1. Fantastisch restauriert und gut erhalten, diese historische Schlossanlage. Die Malereien und die vielen kleinen Details wie Erker etc. sind eine reine Freude für den Besucher.
    Lieben Gruß
    moni

    • Das finde ich auch! Da gibt man sich alle erdenkliche Mühe, um diese herrlichen Architekturmalereien bis ins letzte Detail frisch und lebendig zu halten. Das wirkt manchmal so real, dass von etwas weiter weg der Eindruck entsteht, es würde sich um wirkliche Erker, Bögen, Galerien handeln.
      Liebe Grüße!

  2. Bei den Malereien musste ich doch tatsächlich zweimal hinsehen, um die Details richtig erkennen zu können. Wirkliche Künstler waren am Werk …

    • Als ich durch’s Burgtor ging, habe ich das auf den ersten Blick wirklich für echte Erker und Verzierungen gehalten. Erst beim zweiten Hinsehen ist mir dann klar geworden, dass es sich um außerordentlich gute Architekturmalereien handelt.

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