… ich in meinem letzten Gespräch mit einer Dame vom Technischen Kundendienst der Telekom gestern mittag erwähnt hatte, dass ich eine Vorstandsbeschwerde verfasst und per Einschreiben mit Rückantwort auf den Weg gebracht hatte, dauerte es nur eine knappe Stunde – und dann funktionierte auf einmal – oh, Wunder! – mein Anschluss wieder reibungslos. Seitdem läuft alles wie am Schnürchen – Internet, Radio und Fernsehen, das Festnetz-Telefon, und auch der angeblich defekte Router – ich klopfe jetzt lieber dreimal auf Holz. Eine Erklärung für diese geradezu blitzschnelle und wundersame Problemlösung habe ich bis dato nicht erhalten. Ich amüsiere mich jetzt ehrlich gesagt schon darüber, wie schnell angeblich Unmögliches auf einmal möglich gemacht werden kann, wenn man nur mit der richtigen Keule um die Ecke kommt. Ausgesprochen schade finde ich es, dass man als langjährige Kundin so eine grobe Keule überhaupt einsetzen muss…
… Inspiriert vom gestrigen Erfolg habe ich mich heute früh gleich um eine weitere Behördenbaustelle gekümmert: Am 16. November habe ich mit sämtlichen medizinischen Unterlagen und einem Passbild meinen korrekt ausgefüllten Antrag auf Erhöhung des Grades der Behinderung auf den Weg gebracht. Einige Tage später erhielt ich eine Eingangsbestätigung mit dem Hinweis, dass die Bearbeitung in der Regel sechs Wochen dauern würde…
… Mitte Dezember bat mich die Hausärztin in die Praxis, sie hätte vom Versorgungsamt eine ziemlich seltsam formulierte Anfrage bezüglich meiner Gelenkprobleme und deren Auswirkungen auf meine Gesundheit erhalten. Ich bin verdammt sicher, dass ich als Grund für die Erhöhung des GdB klar und deutlich „Distale Myopathie“, also die Bezeichnung meiner Muskelerkrankung angegeben hatte! Und in den beigefügten Unterlagen der Medizinischen Klinik sowie der Ärzte/innen vom Friedrich Baur Institut ist ebenfalls sehr detailliert davon die Rede! Die Hausärztin und ich setzten uns zusammen und feilten eine Stunde lang an einer hieb- und stichfesten und aufklärenden Antwort an das Versorgungsamt…
… Mitte Januar hatte ich einen Termin beim Neurologen, der mich im Laufe der Unterhaltung recht erstaunt darüber informierte, dass noch niemand vom Versorgungsamt Kontakt zu ihm aufgenommen habe, obwohl er ja eigentlich der mich behandelnde Facharzt sei. „Na ja,“, meinte er schulterzuckend, „die werden sich wohl noch melden. Wir sollten noch ein bisschen Geduld haben.“…
… Ich stellte heute morgen fest, dass meine Geduld mit dem Versorgungsamt nach ziemlich genau zweieinhalb Monaten Warten definitiv erschöpft ist. Und setzte mich hin und verfasste eine Anfrage an die für meinen Fall zuständige Sachbearbeiterin. Mal schauen, ob und was sich darauf jetzt tun wird…
… Was mich in solchen Fällen wie Telekom und Versorgungsamt immer so ungemein erbost ist, dass es anscheinend usus geworden ist, Kunden/innen und Behörden-Antragssteller/innen wie lästige, impertinente und leicht dümmliche Bittsteller/innen zu behandeln – eine, wie ich finde, grundverkehrte und ganz üble Gepflogenheit. Beim Magentaroten Riesen bin ICH die Kundin, die regelmäßig jeden Monat brav die Rechnung begleicht – früher hat es mal geheissen, dass man als Kunde König sei – nach weit über einem Dutzend Telefonaten mit dem Technischen Kundendienst und der Serviceabteilung der T-kom muss ich leider das Resumeé ziehen, dass ich mich eigentlich die meiste Zeit über eher vera…t als gut betreut gefühlt habe. Im Versorgungsamt sitzen Staatsdiener/innen hinter ihren Schreibtischen, zu deren Gehältern auch meine Steuern und Sozialabgaben beitragen! Ich bin der Staat! Zwar nur zu einem ganz winzig kleinen Teil – aber immerhin! Ich verlange nicht, dass man mir deshalb mit einem dienerischen Gehabe begegnet, aber ich verlange, dass man mich ernst nimmt, und meine Anliegen gewissenhaft, konzentriert und in der zugesicherten Zeitspanne bearbeitet! Ich denke nicht, dass dies zu viel verlangt ist!…