Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

„Mit der Zustimmung Deutschlands…

… habe ich wichtige Verbesserungen zum Schutze der Pflanzen- und Tierwelt durchgesetzt.“…

… So lautet die Rechtfertigung des Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt – „CS“U – angesichts seines zweifelsfrei gegen die Geschäftsordnung des Bundestages verstoßenden (angeblichen) Alleingangs vom vergangenen Montag, während dem er im EU-Parlament einer weiteren Nutzung des sehr umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat über die nächsten fünf Jahre beipflichtete. Angesichts dieser Aussage beschleicht mich – wie seit einigen Jahren immer öfter – das Gefühl, gar nicht so viel essen zu können, wie ich k…en könnte…

… Diese Entscheidung hat der Herr Minister in jedem Falle gegen den Willen der Bundesbürger/innen getroffen, denn laut neuester Umfragen lehnen 83 % aller Deutschen den Einsatz von Glyphosat ab. Es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, dass unsere Volksvertreter mitnichten das Volk vertreten, und nicht im Geringsten an dessen Wohl interessiert sind. Und es sei die Frage erlaubt, wie viel Geld im Vorfeld da wohl in die Taschen des Herrn Schmidt geflossen ist…

… Hätte sich Herr Schmidt bei der Abstimmung der Stimme enthalten oder gar ein „Nein“ zu Protokoll gegeben, dann wäre die Chance groß gewesen, dass Glyphosat europaweit innerhalb von drei Jahren verboten worden wäre. Angesichts dessen schäme ich mich grade sehr, Deutsche zu sein. Es heisst gemeinhin, dass Frau Merkel den Bundeslandwirtschaftsminister wegen des derzeitigen geschäftsführenden Status der Regierung nicht entlassen könne. Davon ist auf dieser Informationsseite des Bundestags allerdings nichts zu lesen: https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/09/2017-09-25-nach-der-bundestagswahl.html…

… Wären die Damen und Herren auf den Regierungsbänken tatsächlich um uns Bundesbürger/innen besorgt, dann hätte es ihnen übrigens Anstand und Charakter schon beim ersten Anzeichen eines Verdachts auf eine gesundheitsschädigende Wirkung von Roundup bzw. Glyphosat gebieten müssen, diese Chemikalien aus dem Verkehr zu ziehen. Ohne langes Gerede und Getue. Ohne Verschleierungen und Mauscheleien. Und ohne vor den Lobbyisten zu katzbuckeln und zu kriechen…

… Ein paar Impressionen von der heutigen Demonstration vor der CSU-Partiezentrale:…


23 Antworten zu “„Mit der Zustimmung Deutschlands…”

  1. Ganz egal, wie man zu Glyphosat steht, eine solche Entscheidung hätte der Minister nicht fällen dürfen.
    Es war keine Einigkeit in der Sache und ein Minister stimmt für ein Land ab. In diesem Fall ist er Abgeordneter seines Landes.
    Dieser Alleingang sollte nicht nur von anderen Parteien verurteilt werden, sondern auch von der CSU selbst und ganz besonders von deren Vorsitzenden.

  2. Wenn hier mal wieder Wahlen sind, dann sollten sich die Politiker ihr Volk wählen. Denn es interessiert sie doch alle einen Dreck, was wir als Volk möchten und was nicht. Die Hauptsache, sie haben ihre Taschen voller Geld. Von wem ist ihnen piepegal. Wenn ich schon das festgetackerte Grinsen im Gesicht von Vollhorst sehe, möchte ich auch k….n
    Und Monsanto vernichtet weiter alte Obst- und Gemüsesorten, nur damit die Welt von ihnen abhängig ist.

    • Vielleicht bekommen wir ja bald Neuwahlen, liebe Ingrid. Wobei da natürlich zu befürchten wäre, dass die AfD dann noch weiter zulegen könnte…
      Dass sich „Die da oben“ im Grunde genommen überhaupt nicht um ihr Volk scheren, den Verdacht hege ich auch schon seit langem. Und auch dass sehr Viele bestechlich sind, und ihr Mäntelchen in den Wind derjenigen Lobbyisten hängen, die ihnen die meiste Knete rüber reichen.

  3. … mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich ein Alleingang von diesem Herrn war. Frau Merkel müsste etwas härter reagieren, würde ihr vielleicht ein paar Pluspunkte einbringen!

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