Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

… Dieses Symptom der Distalen Myopathie macht mir zur Zeit am meisten zu schaffen…

… Nach meinem Krankenhausaufenthalt vom 10. bis 23. August hatte mich der fesche und sympathische Vertreter meiner Hausärztin noch bis einschließlich Sonntag, 3. September, krank geschrieben. In der darauf folgenden Woche habe ich sechs Tage gearbeitet. Vom 11. bis 17. September hatte ich am Montag und Mittwoch frei. Danach habe ich wiederum sechs Tage durchgearbeitet. Heute wäre der siebte Tag in Folge gewesen. Seit vergangenem Mittwoch hatte ich zunehmend beim morgendlichen Aufstehen das Gefühl, durch einen Fleischwolf gedreht worden zu sein. Heute früh fühlte ich mich ganz elendiglich schwach und schlapp, und hatte den Eindruck, dass meine Gliedmaßen aus schwammigem Gummi bestünden. Ich habe während der letzten zweieinhalb Wochen gewissenhaft darauf geachtet, sorgsam mit meinen eingeschränkten Kräften zu haushalten. Ich bin auch gewissenhaft dem Rat des Neurologen gefolgt, und habe mir verinnerlicht, dass ich ungefähr dreimal mehr Energien verbrauchen muss, um meinen Alltag zu bewältigen, als ein gesunder Mensch. Und dennoch ist da diese übermächtige, furchtbare Schwäche, die mich lähmt, und die an mir zehrt. Ich fühle mich, als würde ich Tonnen wiegen und mich durch zähen Leim bewegen…

… Ich habe mich für heute krank gemeldet. Ab morgen habe ich drei Tage frei, um mich ein wenig zu regenerieren. Ich hoffe so sehr auf Mitte Oktober, auf den nächsten Termin beim FBI, wenn die Untersuchungsergebnisse allesamt ausgewertet sind, und sich erschließen wird, wie man mir am besten helfen kann. Ich hoffe so sehr auf eine Medikation, die mich stabilisieren und kräftigen wird. Darauf, dass man mir eine Reha genehmigen wird. Und ich zähle die Tage bis zum 16. Oktober. Dann wird im Museum auf die Winteröffnungszeiten umgestellt. Das bedeutet zwar Kurzarbeit – zwei Stunden weniger am Tag – was finanzielle Einbußen mit sich bringt. Aber die Dienste wären weitaus weniger kräftezehrend als die jetzigen achteinhalb bis neun Stunden täglich. Das ist kein Leben zur Zeit, das ist schlicht und ergreifend nur ein jämmerliches Sichdahinschleppen, das mir jede Freude raubt…


57 Antworten zu “Fatigue…”

  1. Liebe Margot,
    ich kann dich so gut verstehen!
    Fatigue ist ein Krankheitszeichen, das immer noch unterbewertet wird. Mir haben die Übelkeit bzw. die Magenschmerzen wesentlich weniger Beschwerden gemacht als diese bleierne Müdigkeit, die es einfach unmöglich macht, sich wenigstens zu einem Spaziergang aufzuraffen. Dabei wäre Bewegung das Beste, um aus dem seelischen Tief rauszukommen – es ist wirklich ein Teufelskreis!
    Ich wünsch dir von Herzen gute Besserung und denk an dich!
    Alles Liebe
    Renate

    • Nach jeder Zwangspause denke ich mir: Ha, jetzt ist alles gut! Jetzt wirst du ganz sicher eine lange Weile durchhalten… Und dann fühle ich mich nach wenigen Tagen schon so, als hätte ich monatelang pausenlos durchgearbeitet…
      Ich habe mich gestern und heute nicht einmal zur Gymnastik und zum Radeln auf dem Heimtrainer durchringen können…
      Du bist auch oft in meinen Gedanken, liebe Renate. ♥
      Alles, alles Gute!

  2. Oha, das ist nicht gut, so wie es dir jetzt geht. Kann verstehen, dass du dich krank gemeldet hast.
    Bis Mitte Oktober ist noch ein bissel hin, aber hoffentlich weiß man dann, was man dir für stabilisierende Medikamente geben kann. *hoff*.
    Meine OP ist für den 8. November geplant. Antritt am 7. September. 2 1/2 Std. OP, eine Woche Klinik, dann nach hause und dann Reha…kann, muss aber nicht. Werde sie aber in Anspruch nehmen.
    Alles Gute wünsche ich dir <3

    • Nein, ich fühle mich ehrlich gesagt besch…en… :-/
      Ich hoffe so sehr, dass du nach der OP deine Rückenschmerzen ein für allemal los sein wirst, liebe Mathilda. Die Reha solltest du in jedem Fall in Anspruch nehmen…
      Ich wünsche dir auch alles, alles Gute. <3

  3. Auch bei Fibromyalgie ist diese Müdigkeit, die bleiern ist, unerträglich. Weil nichts geht – noch nicht einmal richtig denken. Nur schlafen, schlafen, schlafen und danach nicht ausgeruht sein.

  4. Liebe Margot, ich wünsche Dir so sehr, dass es Dir bald besser geht. Vielleicht solltest Du auf einer Krankschreibung bis zum Termin im FBI bestehen, das erhöht auf jeden Fall auch die Chance auf eine Reha, mal ganz abgesehen von der hoffentlich bald gefundenen richtigen Medikation. ich denk an Dich Liebe Grüße Hedwig

  5. für dich alles liebe und eine längere Auszeit ,dann wird sich deine Seele und auch dein Körper wieder erholen dies wünscht dir von Herzen Sarah

            • Ja… Und der Film folgt dem Buch eigentlich nur in groben Zügen, wie ich beim Lesen immer öfter feststellen darf. „Forrest Gump“ ist einer meiner Lieblingsfilme – aber man hat beim Erstellen des Drehbuches an sich die ganze bewegende und hervorragend gestaltete Geschichte umgeschrieben, und viel Wichtiges weg gelassen, wie z. B. dass Forrest Gump ein sogenannter Savant, eine Inselbegabung, ist, der trotz seines niedrigen IQ mathematische Gleichungen besser lösen konnte als jeder Uni-Professor, und der binnen einer Stunde gelernt hat, perfekt Mundharmonika zu spielen. Auch die anderen wichtigen Figuren wie z. B. die Mutter, Jenny, Bubba, und vor allem Leutnant Dan, werden im Film ziemlich verzerrt, ja, sogar verfälscht, dargestellt…

  6. Es macht mich schon ein bissl traurig, dass dein Leben derzeit eher einem mühsamen Dahinschleppen gleicht. Wo doch der Herbst da ist und München dann einfach nur ein Traum ist!
    Ich weiß nicht, welche Worte dich trösten können, aber ich denke an dich und wünsche dir, dass du bald wieder etwas mehr Freude erleben kannst.
    Alles Gute wünscht dir von Herzen
    Meermond

    • Ich versuche, noch ein Weilchen durchzuhalten. Aber wenn’s nicht mehr geht, dann werde ich mich ohne zu zögern für einen längeren Zeitraum krank schreiben lassen. Und dann werde ich wenigstens so viel Kraft aufbringen können, um den schönen Münchner Herbst genießen zu können. 😉
      Danke schön! Herzliche Grüße!

  7. Ich wünschte, ich könnte dir mit ein paar Zeilen auch viel Kraft und Mut und Lebensfreude übersenden. So aber kann ich dich nur virtuell in die Arme nehmen und dich drücken.
    Wir halten Daumen und Pfötchen, dass man dir im Oktober mit Medikamenten etwas Besserung verschaffen kann.

  8. Liebe Margot, es wird, glaube ich Zeit, dass du etwas veränderst. Vielleicht macht es Sinn die Untersuchungsergebnisse abzuwarten, bevor du Entscheidungen triffst, aber Gedanken machen … ach, dass weißt du ja selbtst

    • Ich mache mir seit Monaten schon von morgens früh bis abends spät Gedanken, wie meine Zukunft mit dieser Krankheit aussehen soll, liebste Karin… ♥
      Noch komme ich auf keinen rechten grünen Zweig. Eines steht aber zweifelsfrei fest: Ich werde immer sensibler. Und die grenzenlose Dummheit und Falschheit so mancher Zeitgenossen, mit denen ich im Museum häufig zu tun habe, stört mich immer mehr. Diese Menschen sind Energieräuber, und ich denke nicht, dass ich die Zeit bis zur Rente mit ihnen vergeuden möchte…
      Alles Liebe. ♥

  9. Ich wünsche dir sehr, dass man eine geeignete Therapie findet, eine die dir gut tut und dich stabilisiert. Bis dahin, bitte mach langsam und erzwinge gar nichts. Alles Gute, liebe M.

    • Mein lieber Neurologe hat mir angeboten, mich für sechs Wochen aus dem Verkehr zu ziehen. Mir gefällt dieser Vorschlag immer besser. Und bis die sechs Wochen vorbei wären, hätte ich sowohl die exakte Diagnose als vermutlich auch ein Therapie-Konzept…
      Danke, liebe Gudrun. ♥

      • Überleg dir das wirklich. Wenn man so richtig am Ende ist, weil man keine Rücksicht genommen hat auf sich, dann hat man gar nichts gekonnt.
        Und denk dran, irgendwann musst du ja auch noch nach Leipzig reisen.

        • Ich werde das auch machen, liebe Gudrun. Morgen habe ich noch einen Dienst, dann zwei Tage frei, und am Montag werde ich meinen lieben Neurologen aufsuchen…
          Ich werde ganz sicher nach Leipzig kommen, fest versprochen!

  10. Mir gefällt es, dass Du so offen mit Deiner Krankheit umgehst. Ich selbst habe Fibromyalgie und es sind ähnliche Symptome, so dass ich nachvollziehen kann, wovon Du sprichst.
    Ich wünsche Dir Kraft und Zuversicht.
    Liebe Grüße
    Gabriele

    • Danke, dass du meine Offenheit bezüglich meiner Erkrankung verstehst. Das kann nicht jeder nachvollziehen. Meine Dienstleiterin z. B. hat ein ganz großes Problem damit…
      Kraft und Zuversicht – das wünsche ich dir auch. ♥
      Herzliche Grüße!

      • Bei meinem früheren Arbeitgeber hatte ich mich nicht getraut offen zu sein, denn er hätte es auch nicht verstanden. Erst als gar nichts mehr ging, hatte ich für mich die Reißeine gezogen.
        Du wirst für Dich einen Weg finden, und mit der Krankheit leben und dafür brauchst Du Kraft und Zuversicht. Vor allem die eigenen Ängste, zu besiegen.
        Liebe Grüße
        Gabriele

        • Danke, liebe Gabryon… Mein Bauchgefühl sagt mir die ganze Zeit schon, dass es das einzig Richtige wäre, die Reißleine zu ziehen. Aber noch habe ich zu große Angst davor…
          Liebe Grüße!

  11. Ach Schnecke, das tut uns so leid und wir sind so weit weg, um dich mal in den Arm zu nehmen um dir Kraft zu schenken 🙁 Mama maunzt, dass sie es gut verstehen kann, dass du Angst hast die Reißleine zu ziehen.
    Umschmuser Engel <3

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