Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Ein Gastbeitrag von Alex Diehl…

Ab dem 24.09.2017 werden seit vielen Jahrzehnten wieder „Rechte“ mit im Bundestag sitzen.
Eine Schande für unsere Zeit.

Vor fast 2 Jahren habe ich nach dem Terroranschlag vom 13.11.2015 in Paris dieses Lied hier geschrieben und gepostet. Der Grund für dieses Lied war nicht nur der Anschlag und die vielen Opfer an sich, sondern vor allem der Hass der seit jeher in den sozialen Medien herrschte. Vor allem ein Posting der AfD, welches sie nur wenige Minuten nach dem Anschlag für ihre politischen Zwecke genutzt hat, um die Menschen noch mehr mit Hass und Angst zu erfüllen. Das sind für mich die „Teamkollegen“ genau jener, die versuchen, eine Gesellschaft mit Hass zu spalten. Verbale Gewalt ist salonfähig geworden. Sich gegenseitig zu beleidigen und sich öffentlich „rassistisch“ oder anderweitig „geschmacklos“ zu äußern ist Gang und Gäbe. In den politischen TV-Sendungen sprechen sie von „Verrohung“ der verbalen Gewalt und dass daraus auch „physische Gewalt“ zu wachsen droht. Nun, ich denke diese „physische Gewalt“ ist schon längst angekommen. In Fußballstadien wird „Sieg Heil“ gerufen, auf der Straße und im Netz wird von „Die gehören verbrannt und die Asche zurück über’s Mittelmeer, wo sie hergekommen sind“ gesprochen und kommentiert. In Hamburg legen anstandslose Arschlöcher eine ganze Stadt lahm. Eine Frau Weidel von der AfD höre ich beim AfD-Parteitag sagen: „Politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte“ und von den AfD Mitgliedern Gauland und Höcke möchte ich gar nicht erst reden, denn dafür schäme ich mich zu tiefst. Ja, ich schäme mich für viele meiner Mitmenschen, die offenbar so unglücklich und unzufrieden sind, dass sie es in Betracht ziehen, solche Leute, mit einer solch widerwärtigen Ideologie, in unsere Regierung zu wählen. Ich fühle mich sogar bedroht. Bedroht in meiner Freiheit, zu sagen was ich denke und fühle, sollten diese Leute mehr Macht erhalten, als gesund für eine freie Gesellschaft ist.

Ich verstehe, dass in unseren schnelllebigen Zeiten, in denen vor allem die älteren Generationen nicht mehr mitkommen, und Viele sich hilflos fühlen, und von Armut bedroht sind, gewollt wird, dass sich etwas ändert.
Dieser Weg voll „Hass“ kann aber keine Lösung sein. Es bedarf mutiger und sozialer Menschen, einen Weg zu beschreiten, der für alle bessere Optionen eröffnet. Wer am lautesten schreit, hat nicht immer recht.
Deshalb bitte ich euch alle, denen es möglich ist wählen zu gehen: „Tut es!“
Es ist an uns, die Geschichte zu gestalten, und nicht die Vergangenheit zurückzuholen.
Das Leben geht immer nur nach vorne, nicht zurück.

In großer Hoffnung dass uns gemeinsam mit Herz & Vernunft etwas Gutes gelingt.
Alex Diehl


9 Antworten zu “Ein Gastbeitrag von Alex Diehl…”

  1. Er spricht mir aus dem Herzen. Als ich vergangene Woche in den Nachrichten hörte, dass in Wolgast, der Stadt in der ich viele Jahre lebte und arbeitete, die Bundeskanzlerin übelst beschimpft wurde, habe ich es mir angetan, einige Kommentare dazu auf Facebook anzuschauen. Schlimm und gräßlich, was man da lesen konnte. Viele spielen da ihren Hass mit Klar amen aus. Und wenn man über 20 Jahre das Mahnwesen eines Wohnungsunternehmens leitete, kann man sich an vieler dieser Namen erinnern. Nichts gelernt, nie gearbeitet, aber Haß versprühen. Bloß gut, dass ich jetzt keine Steuern mehr zahlen muss, denn davon leben viele dieser Menschen.

    • Ich habe diesen Artikel von Alex Diehl auf Facebook entdeckt, und ihn unverzüglich darum gebeten, ihn hier veröffentlichen zu dürfen – nur Minuten später kam die Zustimmung…
      Ich habe heute vormittag wieder einmal in der Arbeit miterleben müssen, mit welch widersinnigen und grenzenlos dummen Hass die „Besorgten Bürger/innen“ am hetzen sind. Ich habe der Dame eine gehörige Retourkutsche verpasst, ich hoffe, die schreibt sich das, was ich ihr erwidert habe, hinter die Ohren.

  2. Obwohl der Beitrag sehr gut geschrieben ist und ich Alex Diehl in jeglicher Hinsicht zustimme, so gesteht man meiner Meinung nach den Rechten zu viel Platz in der Presse bzw. Öffentlichkeit zu.

    Mir wäre es lieber, stattdessen positive Nachrichten zu lesen, in denen von Fortschritten zu lesen ist, wie die Probleme in den Heimatstaaten der Geflüchteten gelöst werden – aber das ist vermutlich nur ein frommer Gedanke.

    Liebe Grüße
    Renate

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