… Ich bin nicht de Maiziére!…
AN ALLE FREUNDE AUS FREMDEN KULTUREN:
… Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von den jüngsten Äußerungen unseres Innenministers De Maizière, von dem ich mich in keinster Weise angemessen vertreten fühle.
Ich musste recht alt werden, um überhaupt mit dem Begriff „Deutsche Leitkultur“ konfrontiert zu werden. Bisher habe ich sehr gut ohne ihn gelebt. Es ist ein Begriff, mit dem ich absolut nichts anfangen kann. Ich habe Spaß und Interesse an Menschen aus anderen Kulturen, höre gerne zu, wenn sie mir von ihren Ländern erzählen. Ich empfinde das als Bereicherung. Dabei ist es mir völlig schnuppe, ob mir jemand zur Begrüßung die Hand gibt, unsere Nationalhymne singen kann, Goethe kennt, Kartoffelknödel kochen kann, ein Kopftuch, einen Turban, ein Gewand, eine Jeans, oder eine Burka trägt. Einzig muß ich spüren, dass es sich um liebenswerte Menschen handelt. Ich liebe es, Tag für Tag mit Menschen aus allen Ländern zu tun zu haben. Ich finde die meisten meiner ausländischen Arbeitskollegen/innen sympathisch und respektiere sie, wir kommen gut miteinander zurecht. Ich habe ein Faible für die Geschichte, Kunst, Architektur, Musik anderer Kulturkreise. Daher gehe ich seit vielen Jahren gerne und oft auf Reisen. Obwohl ich mir selbstverständlich mehr Freiheit für die Menschen in vielen Ländern wünsche, explizit natürlich für die Frauen in arabischen und afrikanischen Ländern, haben mich ihre Kopfbedeckung, sogar die teilweise Verschleierung, nie gestört, zumal ich fast ausschließlich überhaus freundlichen, lieben, offenherzigen Menschen begegnet bin.
Dicke Hintern in Strings und unförmige, nackte, rot-verbrannte Frauenbrüste der Touristinnen an den Stränden anderer Länder haben mich weitaus mehr provoziert. Und für das Verhalten etlicher Deutscher habe ich mich im Ausland bereits so manches Mal zutiefst fremd geschämt. Zumal ich ja weiß, dass das die gleichen Menschen sind, die hier großspurig behaupten,
SIE nähmen Rücksicht, und würden sich den Sitten und Gebräuchen der fremden Länder, in die sie reisen, anpassen. „Ballermann“ lässt grüßen, prost!
Es gibt viele Krisengebiete, in denen ein Menschenleben NICHTS wert ist. Menschen sterben, oder müssen mit ansehen, wie ihre Liebsten ums Leben kommen, das ist derzeit in vielen Regionen dieser Welt Alltag. Das berührt mich, macht mich traurig. Darüber denke ich nach…
… Lasst mich nur ja mit der deutschen Leitkultur in Ruhe!…
… Frei nach einem Post von Anna Topp, auf Facebook gefunden…