… der bayerischen Herrscher kann man im Marstallmuseum bewundern, das in einem Seitenflügel des Nymphenburger Schlosses zu finden ist. Dieser Trakt diente einst als Leibpferd-Stallung, und wurde auch als die Südlichen Kavaliersgebäude bezeichnet. Er wurde 1719 unter dem Kurfürsten Max Emanuel fertig gestellt, und beherbergte während der Sommermonate die kostbarsten Reitpferde der Wittelsbacher, sowie deren Kutschen und Schlitten…
… Mal ganz ehrlich, im Vergleich zum Gala-Coupé des in München recht unbeliebten Kurfürsten Karl Theodor aus der Pfälzer Linie der Wittelsbacher – er regierte Bayern von 1777 bis 1799 – sieht doch jede moderne „Bonzenschleuder“ geradezu armselig aus…
… In diesem Gefährt ließ sich sein Nachfolger, Max IV. Joseph, der am 1. Januar 1806 zum ersten bayerischen König (durch Napoleons Gnaden) ernannt wurde, mit seiner zweiten Frau, Caroline Prinzessin von Baden, zur Krönung kutschieren…
… In den kalten Wintermonaten galt das Fahren in kunstvoll gestalteten Schlitten als sehr schick. Gezogen von flinken Rennern sauste eine vielköpfige Hofgesellschaft samt Musikanten durch das tiefverschneite Umland Münchens, und den Nymphenburger Schlosspark…
… Einer dieser prachtvollen Schlitten fesselte mich ganz besonders wegen seines mehr als üppigen Detail-Reichtums: Er war im Auftrag Ludwig II., des „Märchenkönigs“ angefertigt worden…
… Die edlen Leibpferde der bayerischen Herrscher hatten oftmals gar schwer an ihrer Ausstattung zu tragen…
… Auch nicht eben bescheiden, aber doch bei weitem nicht so prachtvoll kamen die Kutschen der bayerischen Könige Ludwig I. und Maximilian II. einher…
… Wenn das irgendwann einmal mit dem Laufen gar nicht mehr gut klappen sollte, dann werde ich mir auch so eine Sänfte zulegen, und mich von zwei feschen und knackigen Jungs durch die Gegend tragen lassen… 😀
…
23 Antworten zu “Die „Nobelhobel“…”
Bei den beiden vorletzten Bildern: Vorn an den Kutschen, wofür sind denn die riesigen Lampenschirme? 😀
Ich kann’s nicht erkennen, habe Bild zwar groß geklickt, aber ich krieg immer noch keinen Reim drauf …
Laternen – man ist ja auch des Nachts gefahren. 😉
So eine Sänfte könnte ich manchmal gebrauchen. 🙂
An die Sänfte musste ich vorhin denken, als ich mich von der Arbeit nach Hause geschleppt hab‘. 😉
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Danke schön! 🙂
DAnke! Da sieht man mal was damals möglich war. Heute müssen sich die Leute mit nem Maybach, Bentley, wenn es die Strassen zulassen einem Lamborghini oder einem Ferrari begnügen. Dies zum größten Teil noch im Geheimen auf ausländischen Strassen. 😉 Schönes WE!
Ich habe vorhin, als ich auf den Bus wartete, so ein Riesenteil von Hummer-Jeep gesehen – was für ein hässliches Ding…
Ich wünsche Ihnen auch ein schönes Wochenende!
Sehr, sehr prachtvoll das Ganze, aber sage bitte rechtzeitig Bescheid, wenn Du in der Sänfte durch München getragen wirst. Das wird dann ein schöner Beitrag für Linsefutter.
Du bekommst dann eine Extra-Einladung, lieber Jürgen. 😉
Lieber nicht. Das würde dann ja auch bedeuten, dass es Dir nicht so gut geht.
Da hast du auch wieder recht. 😉
die früheren S-Klassen oder Maibach`s der heutigen Zeit !!!!
So ist es. 😉
die wollten früher schon bequem reisen !!!
Bei diesen Coupés und Kutschen ging es ausschließlich ums Repräsentieren, gereist wurde doch mit etwas schlichteren Fahrzeugen.
ok wieder was dazugelernt !!!
😉
Welche PRACHT? aber vielleicht auch etwas unbequem bei längerem Sitzen?😉😊
Oh, der Sitzkomfort muss schon recht angenehm gewesen sein. Wenn ich mich nicht irre, dann wird im kleine, verlinkten Film auch erwähnt, dass der Galawagen mit einer sehr raffiniert konstruierten Federung ausgestattet ist. 😉
Uuuuups! Jetzt bin ich bei den Blogposts durcheinander gekommen, liebe Rose. 😉
Bei diesen Kutschen und Coupés kann ich es mir auch gut vorstellen, dass auf längeren Strecken der Sitzkomfort schon zu wünschen übrig gelassen hat.
Na gut … und dann wären bei längeren Fahrten vielleicht auch noch Sitzkissen angebracht gewesen😉
Das in jedem Fall. 🙂