… Bereits in sehr frühen Zeiten fanden an jenem Platz an der Bacino di San Marco die Zusammenkünfte der Volksversammlung statt. Seit dem 9. Jahrhundert pflegte der Doge, der bis ins 12. Jahrhundert quasi uneingeschränkte militärische und richterliche Gewalt besaß, dort zu residieren. Wie die damalige Residenz ausgesehen haben mag, ist allerdings so gut wie völlig unbekannt. Sein jetziges Aussehen erhielt das riesige und wunderschöne Bauwerk Mitte des 14. Jahrhunderts. Es zählt zu den bedeutendsten und imposantesten Denkmälern der profanen Gotik, und war der Sitz der Dogen, sowie der Regierungs- und Justizorgane der Seerepublik Venedig…
… Der weitläufige Palast strotzt nur so vor glorifizierenden Selbstdarstellungen. Schier überwältigend sind die riesigen Gemälde, die von Vater und Sohn Tintoretto geschaffen wurden, die Fülle an vergoldeten Stuckelementen, die Wucht der dunkel glänzenden Holzvertäfelungen. Sehr beeindruckt hatte mich bei meiner Besichtigung am Montag der Große Saal – mit einer Länge von ca. 54 m der größte ungestützte Raum Europas. Die Wände des anschließenden sogenannten Saals der Weisheit sind über und über mit Gemälden von ausgesprochen furiosen Kriegshandlungen bedeckt – für mich eine sehr zutreffende Allegorie…
… Natürlich musste ich auch durch die weltberühmte Seufzerbrücke in die trostlosen Verließe schreiten. Und die mit ungezählten todbringenden Gerätschaften bestückte Waffenkammer besichtigen. Am meisten haben mich der Große Saal und der wunderschöne Innenhof beeindruckt…
… Ich möchte auf gar keinem Fall jetzt eine virtuelle Führung durch den Palazzo Ducale veranstalten, sondern nur einige meiner Eindrücke zeigen. Wer will, kann sich gerne hier über die Geschichte und Ausstattung des Palastes informieren…
15 Antworten zu “Il Palazzo Ducale – der Dogenpalast…”
Was für eine Pracht!
Ja, die ist schier überwältigend.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Vielen Dank! 🙂 Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team ein sonnenreiches Wochenende!
Das ist ein echtes Hammerteil.
Ich bin ca. drei Stunden lang atemlos staunend von Raum zu Raum geschritten.
Das glaube ich dir gerne.
Um Deine wunderbaren Touren mit den tollen Erlebnissen und superschönen Fotos beneide ich Dich immer wieder.
Danke… Aber bitte nicht neidisch sein, da fühle ich mich nicht wohl in meiner Haut. 😉
Neidisch? Na ja, der Wunsch ist der Vater des Gedanken … und die große Entfernung von sicher deutlich über 1000 km.
Stimmt. Von hier aus ist es ja quasi nur ein Katzensprung über die Alpen. 😉
Und es wackelt, wenn man durch den großen Saal geht.
Stimmt! 🙂 Da hatte ich beim Gehen ein etwas sonderbares Gefühl!
prachtvoll! http://www.aloisabsenger.wordpress.com
Ja, die Pracht im Palazzo Ducale ist schon schier überwältigend.
Willkommen hier!