Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Da am Montag Morgen sich das Wetter…

… in Venedig nicht grade vielversprechend präsentierte, beschloss ich, sehr bald zu frühstücken und aus dem Haus zu gehen, um mir endlich einmal die Basilika St. Marco und den Dogenpalast anzusehen. Vom Hotelchen aus benötigte ich lediglich einen kurzen Fußmarsch von knapp zehn Minuten zum Markusplatz…

… Bedrückend finster und sehr schmal sind sie, die Gässchen, in welchen ich wandelte. Ein hoher, enger Durchgang – und dann stand ich plötzlich auf der wundervoll weiten und lichten Fläche des Markusplatzes. Nachdem ich, dem Rat eines Polizisten folgend, meinen Rucksack in der Calle di Basso deponiert hatte, stellte ich mich in die noch recht überschaubare Warteschlange, und wurde binnen kurzem in den Dom gelassen. Mein erster Weg führte mich hoch auf die Empore, wo es unter anderem ein sehr interessantes Modell der Basilika, Teile früherer Mosaiken, sowie die im Jahr 1204 als Kriegsbeute aus Konstantinopel geklaute, bronzene Original-Quadriga zu sehen gibt. Auch viele Hinweisschilder, dass das Fotografieren nicht gestattet sei. Doch da sich die drei zuständigen Museumsaufsichten im Souvenirladen grade vorzüglich unterhielten, und das Geschehen ringsum mit keinem Blicke würdigten, erlaubte ich mir, gegen die Regel zu verstoßen, und machte einige schnelle Aufnahmen aus dem Inneren von St. Marco…

… Da immer irgendein Teil der Basilika eingerüstet und verschalt ist, gibt es trotz ungezählter Bilder in meinem großen Fundus an Venedig-Fotos kein einziges, das diese wunderschöne Kirche als Ganzes zeigt. Wer die wechselvolle Geschichte des Gotteshauses nachlesen möchte, hier ist der entsprechende Link dazu…

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14 Antworten zu “Da am Montag Morgen sich das Wetter…”

  1. Auf deine wundervolle Venedig-Reise gehe ich am Ende der Serie noch gesondert ein!
    ****
    Mit dem ‚Fotografieren-verboten‘ wurde ich damals im „Michel“ konfrontiert, als ich noch Besuche in Hamburg machte. Ich hatte das Verbotsschild übersehen, weil eine recht große Anzahl von Besuchern sich dort befand. Das 2. Foto hatte ich gerade gemacht, als eine (un)freundliche … vielleicht auch genervte Aufsicht mich darauf aufmerksam machte. Ihren Ton fand ich unangemessen und so reagierte ich dann auch angefressen, in dem ich die Fotos vor ihren Augen löschen wollte. Sie winkte ab und verschwand. Mir war so ein Verhalten unverständlich, denn im Rheinland … ich wohnte damals noch in Köln … sind tagsüber ALLE Kirchen geöffnet und man kann fotografieren so viel man will, wenn nicht gerade eine Messe oder Gottesdienst stattfindet. Auf einen weiteren Besuch im „Michel“ habe ich bisher verzichtet.
    Vor 3 Monaten sollte mein Besuch sogar Eintritt bezahlen. Ich verstehe ja, dass die Erhaltung von Kulturstätten … und dazu gehören ja auch Kirchen … Unmengen von Euronen verschlingen, aber „die Kirche“ im Allgemeinen ist sooo reich, dass sie das locker bezahlen könnte. Deshalb fühle ich mich auch abgezockt und meide solche Stätten (ist dann mein persönliches Pech).

    • Ich war am Dienstag in Venedigs berühmten Opernhaus, dem La Fenice. An der Kasse stand zu lesen, dass man für 3 Euronen zusätzlich zum nicht billigen Eintritt einen sogenannten Fotopass erwerben könne, dann dürfe man so viele Aufnahmen machen, wie man wolle. Ich bezahlte, und musste meine Kamera mit einem blauen Aufkleber versehen. Bereits nach kurzem kam ich mir ganz schön blöd vor, denn ich war die einzige mit solch einem „Fotopass“. Alle anderen Mitbesucher knipsten mit kleinen Digicams und Handys drauf los, was das Zeug hielt, und weit und breit war niemand, um das zu überprüfen. Am liebsten hätte ich mich in den A… gebissen. Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich vor dem Eintritt die große Kamera im Rucksack verschwinden lassen, und die kleine Nikon, die ich ja für den Fall eines Falles auch stets dabei hatte, in die Hosentasche gesteckt, mit der kann man nämlich auch ohne Blitz recht gute Innenaufnahmen machen… Wohlgemerkt, es geht mir da nicht um die drei Euronen, sondern ums Prinzip.

  2. In den kleinen Gassen abseits hätte ich vermutlich ein etwas mulmiges Gefühl. Das mit dem Kameraverbot ärgert mich immer wieder. Ist doch nur Werbung für die jeweiligen Stätten und wer kauft denn heute noch Postkarten?

    • Ach, da bin ich angstbefreit. In Venedig kann man sich auch als alleinstehende Frau sehr sicher bewegen, auch in den kleinen und schmalen Calle. 😉
      Man kann mit einem Smart- oder EiPhone doch völlig unbemerkt fotografieren. Von daher macht für mich das Fotografierverbot heutzutage überhaupt keinen Sinn mehr.

  3. Man lernt nie aus. Wir Fotografen haben doch eigentlich einen Grundsatz. (Ich jedenfalls) … Frechheit siegt. Dann obendrein noch ein dickes Fell hat … und los geht´s.

  4. Beeindruckend!
    Ich bin immer wieder fasziniert, wie künstlerisch und archetektonisch ehrfurchtgebietend sich doch die meisten Gotteshäuser zeigen. Einfach wunderschön, prachtvoll und imponierend ist diese Basilika.
    Und deine Fotos sind natürlich auch wieder ganz, ganz toll, liebe Margot!
    Sonnige Grüße von Rosie

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