Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Chioggia…

… ist ein Städtchen am südwestlichen Ende der Lagune von Venedig. Darauf aufmerksam geworden bin ich kurz nach meiner Reise im Mai, als ich daran ging, Flüge und Hotel für die jetzige Tour nach La Serenissima zu buchen. Ich hatte sogar mit einer Unterkunft dort geliebäugelt, bin aber nun sehr froh, dass ich mich dagegen entschieden habe, denn es ist ein recht langer Weg mittels Vaporetti, Bus und Fähre von Venedig nach Chioggia und retour…

… Zuerst tuckerte ich mit dem Wasserbus der Linie 1 nach Lido. Der Filmfestspiele wegen herrscht dort immense Geschäftigkeit, so dass ich mich gar nicht lange aufhielt, sondern alsbald den Bus der Linie 11 enterte. Die Fahrt über die lang gezogene Insel bis zum westlichen Ende, Alberoni, dauert ein gutes Stünderl, dann wird man samt Linienbus auf der Autofähre ein kurzes Stück übers Meer kutschiert. Auf dem Landweg geht es weiter bis Pellegrino. Dieses Fischerdorf macht keineswegs mehr den hinterwäldlerischen und verschlafenen Eindruck, den man dank der Lektüre eines Donna-Leon-Krimis gewinnen könnte. Das Vaporetto der Linie 11 bringt einen dann schließlich zum Hafen von Chioggia…

… Als ich die Hauptstraße entlang schlenderte, immer ein wenig auf der Hut, denn in Chioggia sind ungemein viele Radfahrer/innen unterwegs, war mein allererster Eindruck, dass mich trotz allem italienischen Flair und Ambiente dieser Ort ein ganz klein wenig an Salzburg erinnerte, ich kann allerdings nicht sagen, wieso mir das in den Sinn gekommen ist…

… Am Hafen wird in Massen der übliche am Fließband in Asien angefertigte Tand und verkitschte Schnickschnack verkauft. Überall in Chioggia stehen leuchtend bunte und mit künstlichen Blumen verzierte Fahrräder. Warum dies so ist, entzieht sich meiner Kenntnis, ein Blickfang für Fotografen sind sie allemal…

… Ich stiefelte ein Weilchen die Hauptstraße entlang, und geriet in eine fröhlich-festliche Hochzeitsgesellschaft, die ich natürlich ablichten musste. Dann bummelte ich langsam am stillen Kanal zurück, lernte dort einen alten Fischer kennen, der vor vielen Jahren eine Frau aus Bochum geehelicht hatte, und ein ganz wundervolles, beinahe akzentfreies Deutsch sprach. Leider seien seine Sprachkenntnisse mit der Zeit ein wenig eingerostet, seitdem sein Ehegespons perfekt Italienisch parlieren könne…

… Ich traf auf ein kleines Filmteam, das den Weg eines als Tänzerin kostümiertes Mädchens durch den Ort dokumentierte, und erneut auf das attraktive Brautpaar samt einiger Fotografen. Ihnen folgend und immer wieder mal die Frischverheirateten knipsend gelangte ich schließlich zurück zum Hafen…

… Eine venezianische Hochzeit…

… Am Canale Grande von Chioggia…


24 Antworten zu “Chioggia…”

    • Ich hatte mich einfach ganz frech und freundlich grinsend zu den Familienmitgliedern gesellt, als das Brautpaar aus der Kirche kam. 😉 Man war sehr gutmütig und nachsichtig mit mir. Zuvor hatte ich bereits eine andere Hochzeit fotografiert, doch die Braut und einige Mitmenschen haben mich so grimmig angeguckt, dass ich jetzt aus Protest die Bilder nicht zeigen werde. 😉

  1. Hochzeit in Venedig. Das muss doch ein Traum sein. Die Braut ist bildhübsch. Danke für die vielen schönen Eindrücke von deiner Tour.

  2. Deine Fotos schaue ich mir immer sehr gerne an, liebe Margot, denn sie sind jedes Mal so „richtig aus dem Leben gegriffen“, wie man so schön sagt.
    Die Hochzeitsfotos sind auf jeden Fall ein Hingucker, besonders natürlich die Braut. Sie ist so hübsch und das Kleid sieht einfach fantastisch an ihr aus. Dein Foto vom Brautpaar in der Gondel würde in jedes Hochglanz-Hochzeitsmagazin passen. Perfekt.
    LG von Rosie

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