Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Venedig – ein kleiner Bummel durch Malamocco…

… Mein letzter Urlaubstag in La Serenissima brach an, mit wolkenlosem Himmel, einer gleißend strahlenden Sonne, und bereits am frühen Morgen stattlichen, Schweiß treibenden Temperaturen. Nach dem Frühstück beschloß ich, heute, am Sonntag, dem historischen Zentrum Venedigs fern zu bleiben, bereits am voran gegangenen Tag hatte ich mich inmitten der wahren Flut von Touristen nicht sonderlich wohl gefühlt…

… Hatte ich schon erwähnt, dass das kleine und sehr freundliche Hotel Sorriso in unmittelbarer Nähe eines Reitstalls liegt? Während ich gemächlich zur Bushaltestelle bummelte, machte ich einen kurzen Schlenker auf die andere Straßenseite, um eine Reiterin abzulichten, die mit ihrem Pferd sehr gekonnt Dressurübungen vollführte…

… Nachdem ich ein Weilchen zugesehen hatte, ließ ich mich vom Bus nach Malamocco bringen. Dieses heute recht beschauliche, ja, etwas verschlafen anmutende Örtchen war in lange zurück liegenden Zeiten eine der ersten großen Ansiedlungen in der venezianischen Lagune, vibrierend vor Wohlstand, Prunk, Gelehrsamkeit und Handel. Bereits die Phönizier hatten dort mittels lang gezogener und hoch aufragender Mauerwerke und Schleusentore ein Bollwerk gegen Sturmfluten errichtet, einige Überbleibsel der einstigen, einer Festung ähnlichen Anlage kann man heute noch besichtigen. Im 12. Jahrhundert zerstörten ein Seebeben und eine dadurch ausgelöste Feuersbrunst die Stadt Malamocco beinahe vollkommen…

… Es tat ungemein wohl, nach etlichen Tagen bunten, lebhaften, anstrengenden Lebens inmitten Venedigs durch die stillen Gässchen zu schlendern, und dem leisen, verhaltenen Zauber des Dorfes nachzuspüren. Das Tor der Kirche Santa Maria Assunta stand weit offen, der Dorfpfarrer hielt die Messe und ich verharrte gebannt, seiner selten schönen Singstimme lauschend…

… Er wartet auf seine Spezln, und einen kleinen Plausch mit ihnen…

San Michele-Ghetto-Malamocco-Lido-72

… Und dann sind die Freunde auch schon da – sag‘ einer ja nicht, Männer würden niemals ratschen…  😉

San Michele-Ghetto-Malamocco-Lido-73

… Sonntägliches Training für die große Regatta Storico – ich habe übrigens bereits ein Hotelzimmerchen in Venedig reserviert, um diesem Event, neben dem Carneval wohl der wichtigste und prachtvollste der Lagunenstadt, beiwohnen zu können…

 


33 Antworten zu “Venedig – ein kleiner Bummel durch Malamocco…”

  1. Ganz Klasse Bilder, die die venezianische Lebensart gekonnt rüberbringen. Du hast einen wirklich guten Blick für emotionstransportierende Motive. 😉
    Danke…

  2. Ein wenig Ruhe zum Runterkommen muss ja auch mal sein 🙂 Ist ja wirklich verschlafen. Warum sieht man dann da nur Männer? Haben die ihre Frauen verkauft 😉
    Schnurrer Engel und Teufel

    • Die Frauen waren wohl großenteils zuhause beim Kochen oder aber in der Messe. 😉 Und die wenigen, die ich gesehen habe – eine hat nahe eines Kanals streunende Katzen gefüttert – habe ich zufälligerweise nicht fotografiert. 😉

  3. Was für ein friedliches Dorf abseits des Tourismus. Stimmungsvolle Aufnahmen hast du gemacht.
    Aha, das nächste Hotelzimmer ist schon gebucht. Hast du dich schon mal nach einer Wohnung umgeschaut? Ich glaube, du könntest in der Umgebung Venedigs leben. (Oder doch lieber am Bodensee? 🙂 )

  4. Also wenn ich auch meine Stimme abgeben darf: Am besten machst du weiterhin so schöne Reisen, nach Venedig und an den Bodensee – und bleibst in München (weil auf deine Sichtweisen der Stadt würd ich auch ungern verzichten :-))

  5. Fernweh!!! Einmal mehr soo schöne Aufnahmen! Schönen Abend und eine gute Woche! Gaby

  6. Die Bilder sind der Wahnsinn!!!!!
    Es ist als ob man neben dir herläuft und staunt 🙂

    die erste Katze ist ganz schön wohlgenährt, die zweite sieht krank aus.

    • Danke schön, liebe Ilanah. 🙂
      Die zweite Katze ist wohl ein Streuner gewesen, sie war auf dem Weg zu einer Futterstelle nahe eines Kanals, dort hatte eine Frau mehrere Näpfe mit Katzenfutter bereit gestellt.

  7. Das ist genau das, was ich an Italien so liebe. Man muss zwar mal bestimmte Plätze gesehen haben – auch wenn sie touristisch sind – aber der wahre Zauber sind die Dörfchen und Städte und Nebengassen, wo das wirkliche Leben stattfindet.
    LG, Ingrid

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