… Da nicht so klar ersichtlich war, wie nun im Museo Del Vetro die Führungslinie eigentlich verläuft, landete ich nach Besichtigung des Innenhofs als erstes in der Ausstellung eines zeitgenössischen Glaskünstlers – Name habe ich mir dummerweise nicht notiert – die als krönender Abschluss des Rundgangs gedacht gewesen war. – Na ja, es gibt viel Schlimmeres, und ich hatte meine helle Freude an den oft recht skurrilen und hintersinnigen Objekten, die in jenem Raum präsentiert wurden…
… Dann jedoch, nach einem sehr interessanten Film über die mannigfaltigen Variationen der Glasherstellung und -kunst, der in einem kleinen Saal im Erdgeschoss präsentiert wurde, fiel bei mir der Groschen und von da an verlief mein Museumsbesuch in der chronologischen Reihenfolge…
… Schlicht, elegant, funktionell – diese Objekte, die der Kreativität eines zeitgenössischen Gestalters entsprungen zu sein scheinen, sind in Wahrheit ca. 2.000 Jahre alt. Man hat sie bei Ausgrabungen römischer Siedlungen gefunden…
… Glaskunst des Barock und Rokoko…
… Objekte modernen Glasdesigns aus den Jahren 1930 bis 1970…
… Eine kleine Auswahl der berühmt-berüchtigten Murano-Glasperlen – wir erinnern uns, die wurden so gerne in jenen früheren Zeiten der großen Entdecker als Tauschmittel benutzt, wenn es darum ging, angeblich dummen Wilden große und wertvolle Schätze abzuluchsen…
… Als ich nach einer geraumen Weile den Palazzo Giustinian wieder verließ, war die schlimmste Mittagshitze vorüber – inzwischen strahlte die Sonne ungehemmt von einem wolkenlosen Himmel, und es war gefühlt an die dreißig Grad heiß. Ich bummelte ein wenig schaufensterlnd entlang des Canale P. Lungo, erstand in einem Glasatelier ein apartes, handgefertigtes Mitbringsel für meine Mutter, und machte mich dann guten Mutes auf den Weg nach Burano. Allerdings gelangte ich auf Umwegen dorthin, da ich vor lauter Lasst’s-mich-auch-noch-mit an der Vaporetto-Haltestelle den falschen Wasserbus geentert hatte, der mich ganz flott und ohne Zwischenstop zurück zur Fondamente Nove beförderte…
20 Antworten zu “Venedig – Murano und Burano (2)…”
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Guten Morgen! 🙂 Ich wünsche Ihnen und Ihrem Team einen schönen und stressfreien Tag.
ALLE Fotos sind wieder mal Super-Klasse! Und der Bericht dazu: ich war mit dabei! 😂 👍
Tausend Dank, liebe Rose. 🙂
Herrlich!! Genau DAS verbinde ich mit Murano.
Die Perlen natürlich an erster Stelle.
Ich hatte mehrere Perlenfotos gemacht, die anderen sind aber leider nicht gut geworden…
Das eine gibt aber schon einen sehr guten Eindruck wieder, finde ich.
Zum Glück. 😉
Ich kann ja mit dieser farbenfrohen Glaskunst nichts anfangen, aber hübsch aussehen tut’s schon. Nur in meinem Wohnzimmer möchte ich es nicht rumstehen haben. 😊 Danke für’s mitnehmen.
Geht mir genauso. Ich schau mir so etwas sehr gerne an, aber als Stehrum und Schnickeldi wäre das alles nix für mich. 😉
Sehr gerne!
Immer wieder begeistert es mich, welche Kunstwerke man mit Glas herstellen kann.
Oh ja, mich auch! Und mit welcher Kunstfertigkeit das geschieht!
Ein sehr schöner Bericht, liebe Margot.
Hast du dir aus Murano etwas mitgebracht?
Ich habe eine kleine, schwere, kobaltblaue Glasvase aus Murano, die so wunderschön leuchtet, wenn das die Sonne oder auch nur das Tageslicht darauf fällt, dass ich immer wieder begeistert davon bin.
Gewittergrüße aus dem bergischen Land…..von Rosie.
Danke, liebe Rose.
Ich habe meiner Mutter ein kleines Mitbringsel gekauft, mir selber nichts – aber ich fahre ja mit ziemlicher Sicherheit im Frühherbst wieder nach Venedig. 😉
Herzliche Sommerabendgrüße aus München! ♥
Da wird sie sich bestimmt sehr freuen! Denn Urlaubsmitbringsel sind ja immer etwas Besonderes.
Sie hat sich sehr gefreut, ja. 🙂
wiooeder mal toll rübergebracht! Weckt Erinnerungen;-)
Danke schön! 🙂
Ich freue mich, wenn ich mit meinem Post Erinnerungen bei dir wecken konnte, liebe Monique.
Sehr interessant, was man mit Glas alles machen kann. Mir gefallen die schlichten antiken Gläser am besten und auch die mit dem ‘Biss’ 😉 Mit dem allzu Geschnörkelten und Bunten kann ich mich nicht anfreunden.
LG, Ingrid
Die römische Glaskunst hatte es mir ehrlich gesagt auch am meisten angetan, und eben diese trotz allem Witz recht schnörkellosen modernen Objekte.
Sehr geschnörkelt und bunt ist auch nicht meins, damit hab ich’s so gar nicht. 😉
Herzliche Grüße!