München/Washington D. C., 7. September 2015
… In den späten Nachtstunden, als sich bereits die allerersten Schemen der Dämmerung durch die dicken, gebauschten Vorhänge der Suite zu stehlen begannen, hatte Paul einen merkwürdigen Traum: Kate hatte sich lautlos aus dem Bett erhoben, sich über ihn gebeugt und ihn lange Zeit regungslos angestarrt, ehe sie auf ihre unnachahmlich anmutige Weise aus dem Zimmer geglitten war, hinaus auf die noch menschenleeren Straßen. Er hatte gleichzeitig sie und sich selbst beobachten können, wollte aufstehen, ihr folgen, doch eine furchtbare Schwere lähmte und fesselte ihn. Weit, weit draußen, jenseits des von grellen Lichtern erhellten Häusermeers, warf die junge Frau sich in die Arme eines großen, schattenhaften Mannes. Irgend etwas an dieser dunklen Gestalt kam Winnegard überaus bekannt vor, doch im gleichen Augenblick, da die Erkenntnis einem Blitz gleich durchfuhr, erwachte er, und der Traum entschwand…
… Kate hatte Doro zum Frühstücken ins Hotelrestaurant eingeladen…
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