Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Zum Holocaust-Gedenktag…

Die Moorsoldaten

Wohin auch das Auge blicket, Moor und Heide nur ringsum,
Vogelsang uns nicht erquicket, Eichen stehen kahl und krumm.

Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit den Spaten ins Moor.:/

Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut,
wo wir ferne jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut.

Wir sind die Moorsoldaten …

Morgens ziehen die Kolonnen in das Moor zur Arbeit hin
Graben bei dem Brand der Sonne, doch zur Heimat steht der Sinn.

Wir sind die Moorsoldaten …

Heimwärts, heimwärts, jeder sehnet zu den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet, weil wir hier gefangen sind.

Wir sind die Moorsoldaten …

Auf und nieder gehen die Posten. Keiner, keiner kann hindurch.
Flucht wird nur das Leben kosten! Vierfach ist umzäunt die Burg.

Wir sind die Moorsoldaten …

Doch für uns gibt es kein Klagen. Ewig kann ’s nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen: Heimat, du bist wieder mein!

Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit den Spaten ins Moor.:/


31 Antworten zu “Zum Holocaust-Gedenktag…”

  1. :'((((((((( ich finde es aktuell noch schwerer auszuhalten vom Nationalsozialismus zu hören da der IS vieles wieder aufleben lässt. Erst dachte ich die USA War dansları so „lieb“ und erfuhr erst von einem sehr engagierten und unbeliebten Geschichtslehrer im abi, dass die USA nicht so uneigennützig war. Jetzt live mitzuerleben wie grausam und herzlos die Staaten und Menschen zu den Leuten sind die vor dem IS flüchten wir damals vor den Nazis — das kann ich kaum ertragen und muss es täglich verdrängen

      • Dann scheinst du eine andere USA zu meinen als ich. Aus schriftstellerischen Gründen habe ich vor kurzem erst eine geraume Weile über das Verhalten der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg recherchiert.

          • Nein, nein, ich entwickele nur seit einer geraumen Weile auf meinem Zweitblog Stupor Mundi einen Roman über eine fiktive erste Atombombe, die 1944 auf München abgeworfen wurde, aber nie detonierte, und nun angeblich als höchst gefährlicher Blindgänger irgendwo unter der Stadt liegen soll. 😉 Ich denke, dass ich bald daran werde weiter schreiben können, meine Künstliche-Hüft-Geschichte hat mich ein wenig ausgebremst. 😉

    • Es bleibt ein unumstößlicher Fakt, an dem nicht zu deuteln und zu rütteln ist, dass es ohne die Siegermächte, und vor allem ohne die USA, keine Bundesrepublik Deutschland geben würde. Unser Land wäre in verschiedene Territorien aufgeteilt und England, Frankreich sowie Amerika und Russland zugeschanzt worden. Das sollten wir nie vergessen! Auch nicht, dass die USA damals maßgeblich daran beteiligt waren, dass die Nazigreuel, der Holocaust ins Licht der Öffentlichkeit gedrungen sind. Es gibt übrigens viele Deutsche, die damals als Flüchtlinge unterwegs waren, darunter meine eigenen Eltern, die ohne die US-Soldaten kaum überlebt hätten.

    • Ich danke dir, liebe Ute…
      Ich habe neulich einen Spruch gelesen, der so ähnlich ging wie: „Wir sind nicht mehr verantwortlich für das, was in der NS-Zeit geschah. Doch wir tragen die Verantwortung dafür, dass sich dergleichen nie wiederholt.“…
      Herzliche Grüße!

            • Und unsere Volks(ver)treter irren angesichts des zunehmenden Rechtsdralls scheinbar planlos umher… Gestern stand eine Debatte über den vermehrten politischen Rechtsruck im bayerischen Landtag an. Als darüber in der BR-Rundschau berichtet wurde, habe ich mich für die Abgeordneten und Minister sehr fremd geschämt.

  2. Die USA tut nichts ohne eigenen Nutzen, heute nicht, damals auch nicht.
    Trotzdem haben wir davon profitiert und das war gut so.

    Aber deshalb müssen wir nicht vor ihnen auf ewig auf den Knien rutschen und alles gutfinden, was sie tun.

    Hast du die Rede von Ruth Klüger gehört? Ganz toll!!
    Ihr Buch „Weiterleben“ kann ich nur empfehlen.

    • Man muss den USA – bzw. Präsident Franklin D. Roosevelt – damals in jedem Fall zugute halten, dass sehr lange gezögert wurde, bevor man in den Zweiten Weltkrieg in Europa eingegriffen hat. Das spricht gegen das mittlerweile geläufige Bild von der Kriegstreiber-Nation. Zumindest ist das zu F. Roosevelts Zeiten nicht der Fall gewesen – die USA hatten ja damals immer noch mit den Auswirkungen der gewaltigen Wirtschaftskrise im eigenen Lande zu kämpfen…
      Die Vereinigten Staaten haben in den vergangenen Jahrzehnten weltweit sehr viel Unheil angerichtet und Unfrieden gestiftet – das ist ein Fakt und nicht von der Hand zu weisen.
      Die Rede von Frau Klüger war ganz wundervoll und sehr bewegend. Das Buch kenne ich leider nicht, werde es mir aber in jedem Fall vormerken, liebe Ilanah.

  3. Wir lernten dieses Lied in der Schule, war glaube ich Pflicht. Ein Lied, das, wenn ich es heute singe, ich immer noch nicht singen kann,ohne belegte Stimme, Kloß im Hals und einer gewissen Trauer

    • Ich war dabei, als im vergangenen Spätherbst zum Gedenken an die Reichsprogromnacht am Münchner Odeonsplatz über dreitausend Menschen dieses Lied sangen – es hat mich förmlich umgehauen.

  4. Toll dein Gedenken an den Holocaust. Die Amerikaner haben uns nicht nur befreit, sie haben auch dafür gesorgt, das wir wieder auf die Beine kommen. Denke nur mal an die Berliner Luftbrücke oder an Care. Die haben ganze Siedlungen errichtet und den Leuten für kleines Geld angeboten. Die Häuser hatten alle einen kleinen Garten damit die Bewohner sich selber ernähren konnten. Ich kann nur sagen, ich bin froh das ich im Westen aufgewachsen bin und mir nicht 40 Jahre meines Lebens geraubt wurden. Dir noch einen schönen Tag. L.G.

    • Und die USA, bzw. Präsident Eisenhower, waren auch die treibende Kraft, als Anfang der Fünfziger in London beschlossen wurde, den Deutschen die Hälfte ihrer immens hohen Kriegsschulden zu erlassen, um unserem Land einen wirtschaftlichen und sozialen Neustart zu ermöglichen…

    • Man darf aber trotzdem nicht vergessen, was die Kriege der USA in jüngster Zeit bewirken und auch weiterhin bewirken werden. Kein Industrieland hat die Befugnis Weltpolizei zu spielen.
      Unsere sog. Industrieländer haben ihre Kolonien überall gehabt, was oft nicht ohne Krieg abging. Die Folgen sind die heutigen Flüchtlingswellen und ich fürchte, das wird so weitergehen. Denn auch der Postkolonialismus ist im vollen Gang.

      • Ich weiß, liebe Anna-Lena, und ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wie sich das einstmalige Land meiner Träume – ich war lange Zeit fasziniert von den Vereinigten Staaten und deren Geschichte – während der letzten Jahrzehnte politisch entwickelt hat…
        Werden die sogenannten Erste-Welt-Länder ihre Machtspielchen im Orient, in Vorderasien und in Afrika noch weiter so veranstalten wie jetzt, dann wird uns die derzeitige „Flüchtlingswelle“ im Vergleich dazu in ein paar Jahren wie ein sanftes Plätschern vorkommen. Von den ca. 500 Millionen Klimaflüchtlingen, die sich in absehbarer Zeit auf den Weg machen werden, wenn wir unsere Umwelt weiterhin so rücksichtslos verpesten, ganz zu schweigen.

        • Ich bin überzeugt, wie zahlen das Erbe unserer Vorfahren und nachfolgende Generationen zahlen unsere Schulden.
          Der Wohlstand des Westens fürhrt sio weit, dass die Entwicklungsländer immer weniger Chancen haben.
          Die Klimaflüchtlinge werden kommen, auch für mich ohne Frage, vielleicht auch die Opfer von Atomkatastrophen…
          Und was dieser neue Mückenvirus anrichtet, bleibt auch abzuwarten.

          • Eigentlich hätte die Menschheit schon längst lernen müssen, dass stets die nachfolgenden Generationen den Preis zu zahlen haben…
            Der Hype über den neuen Mückenvirus ist drauf und dran, den Endlos-Hype über die „Flüchtlingskrise“ in den Medien abzulösen. Ich hoffe auf eine möglichst gut fundierte und sachliche Berichterstattung – ich fürchte allerdings, dass mein Hoffen vergebens sein wird.

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