Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Ich frage mich schon seit Tagen verwundert,…

… wo bezüglich der Bekanntgabe der über 200 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern und Jugendlichen bei den Regensburger Domspatzen die hysterischen, wutentbrannten, verleumderischen und erbosten Aufschreie der Pegidioten/innen und „Besorgtbürger/innen“ bleiben. Die hetzerisch und reisserisch aufgemachten Artikel in sämtlichen Tageszeitungen. Die Sondersendungen der Öffentlich-Rechtlichen Fernsehprogramme. Die Lügen- und Rufmord-Kampagnen auf Facebook…

… Vielleicht herrscht ja deswegen angesichts dieser erschütternden Vorfälle – sexueller Missbrauch eines Kindes bzw. Jugendlichen ist Mord an einer Seele – so großes Stillschweigen bei oben genannten Pegidioten/innen und „Besorgtbürger/innen“, weil es sich bei den Tätern um Erzkatholiken handelt, deutsche Männer, welche „die christlich-abendländischen Werte“, „die christlichen deutschen Tugenden“ (angeblich) repräsentieren?…

Domspatzen-Skandal

Der Bericht von Ulrich Weber im Wortlaut

Der Anwalt führte 141 persönliche Gespräche, davon 70 mit Opfern – und legt eine Zwischenbilanz seiner Arbeit vor.

Regensburg.Nach achtmonatiger Untersuchungszeit ist es nun möglich, konkrete erste Ergebnisse zu den Missbrauchs- und Misshandlungsfällen bei den Regensburger Domspatzen herauszugeben. Besonders wichtig ist mir bei dieser Zwischenbilanz auch, dass die Opfer über den Weg der Öffentlichkeit zum Stand meiner Arbeit informiert werden.

Die Ausgangssituation: Zum Zeitpunkt meines Einstiegs hatte das Bistum die Zahl von 72 anerkannten Opfern körperlicher Gewalt eingeräumt und konkret zwei wegen sexuellen Missbrauchs verurteilte Beschuldigte, die in Zusammenhang mit den Domspatzen standen, namentlich genannt. Für mich waren zunächst vor allem intensive Opfer-, Verantwortungsträger- und Drittgespräche wichtig, um einen eigenen Eindruck vom Umfang der Taten zu bekommen.

Den kompletten Bericht kann man hier nachlesen: http://www.mittelbayerische.de/bayern-nachrichten/der-bericht-von-ulrich-weber-im-wortlaut-21705-art1327294.html


18 Antworten zu “Ich frage mich schon seit Tagen verwundert,…”

  1. Ja, genau so sehe ich das auch, liebe Martha. Von einer seriösen Berichterstattung sind wir weit entfernt. Allerdings weiß ich nicht, ob den über 200 Opfern geholfen wäre, würde man sie derart durch die Medien jagen. LG

    • Das wäre für die Opfer natürlich der blanke Horror… Mein Beitrag ist nicht ganz frei von Satire. Da ich selbst als Kind Opfer sexuellen Missbrauchs wurde – es ist ein deutscher Mann gewesen! – habe ich sehr viel Mitgefühl mit den Opfern…
      Liebe Grüße!

  2. Das ist das Problem mit der Berichterstattung. Egal, welche Herkunft, welche Nationalität und welchen Stand ein Mensch hat; eine begangene Straftat ist der Person zuzuordnen, dem Individuum, und nicht einer pauschalen Gruppe.

  3. Das ist ein Problem bei dieser Berichterstattung.
    Wo blieb der Aufschrei bei dem Missbrauch vieler Jungen durch Mitarbeiter der kath. Kirche?
    Wo bleibt der Aufschrei bei dem Tod der vielen Säuglinge und Kinder durch Brutalität und Vernachlässigung?
    Wo bleibt der Aufschrei bei der Gewalt gegen viele, viele Frauen in diesem Land?
    Und so weiter… puh ich rege mich schon wieder auf…
    LG Tina und danke für deinen Post.

    • Damit lässt sich wohl in den Medien, bei den Pegidioten, den „Besorgtbürgern“ und der CSU keine Stimmung gegen Flüchtlinge machen, auch kann man damit wohl hier im Lande Pro nicht gegen Contra aufhetzen, um dann von der Öffentlichkeit weitestgehend unbeachtet fragwürdige Gesetze und Entscheidungen im Bundestag durchpeitschen… So ganz allmählich beschleicht mich der Verdacht, dass die Vorkommnisse von Köln nur deshalb so hochgekocht werden. Ich glaube, ich stöbere jetzt gleich einmal ein wenig herum, was in dieser bzw. der vergangenen Woche bei unseren Volks(ver)tretern so auf der Tagesplanung steht respektive gestanden hat…
      Sehr gerne und liebe Grüße!

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