Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Wiesn-Kaleidoskop – II. …

… Ein Viertel wäre geschafft…

… Ganz wichtig: Betrunkene, die am Stand vorbei gehen (torkeln), niemals direkt ansehen, sie fühlen sich dadurch förmlich magnetisch angezogen, und das kann recht unangenehm werden…

… Manchmal schließen die beiden netten Jungs vom Eisstand gegenüber und wir Wetten ab, was zuerst passieren wird: Kotzen, gegen den Stand urinieren, eine Schlägerei, eine Dieberei, oder hemmungsloser Sex vor aller Augen…

… Wenn ich mir des Abends das Treiben auf der „Intersuff“ so ansehe, dann wird mir klar, warum Außerirdische niemals auf diesem Planeten nach intelligentem Leben suchen werden. Aber dennoch haben mein Kollege – ein ganz lieber, umgänglicher und fleißiger Frauen-Versteher – und ich ungemein viel Spaß. Was mich Tag für Tag auf’s Neue höchst erstaunt, denn eigentlich ist mir jede Art von lautem Trubel zutiefst verhasst…

… Vom Tabakstand aus lässt sich – wie schon im vergangenen Jahr – herrlich, und zumeist unbemerkt, fotografieren. Die Kamera liegt in der Regel unter der Ladenbuddel auf einem Zigaretten-Karton, so daß ich, wenn ich ein feines Motiv erspähe, rasch danach greifen kann. Leider, leider ist es zumeist so, daß genau in dem Moment des Anvisierens und Abdrückens jemand durch’s Bild latscht. Aber ein paar neue Aufnahmen sind mir gestern und heute dennoch gelungen…

… Zu fortgeschrittener Stunde empfiehlt es sich, ab und an den Boden vor dem Stand genauer zu inspizieren. Denn die bierseligen Herren und auch Damen tun sich manchmal sehr schwer, das Wechselgeld in ihren Börsen bzw. Hosentaschen zu verstauen. Da kann man sich das Trinkgeld bisweilen schon ganz ordentlich aufbessern…  😉

… Gestern fragten mich mit schon recht schweren Zungen zwei junge Australier, ob sie an unserem Stand Marihuana kaufen könnten. Ich zwinkerte ihnen zu und sagte, daß ich ihnen schon verraten könnte, wo es auf der Wiesn wirklich hammermäßig guten Stoff geben würde. Und dann beschrieb ich ihnen milde lächelnd den kürzesten Weg zur Polizeiwache…  :mrgreen:


27 Antworten zu “Wiesn-Kaleidoskop – II. …”

  1. Für mich wäre das ja auch nix, aber mit Humor und der Kamera immer im Anschlag und dem Wissen, es geht vorüber, ist das vielleicht zu ertragen. Na, ich wünsche Dir, das die Herrschaften möglichst großes Geld neben die Hosentasche plazieren 🙂

    • Wir und die Leute von den umliegenden Ständen sind eine kleine, eingeschworene Gruppe, die das Ganze mit viel Galgenhumor betrachtet, und sich auch hilft, wenn’s mal hart werden sollte. Das erleichtert den Wahnsinn ungemein…
      *Grins!* 😀 Danke für deinen feinen Wunsch! 😀

  2. Wieder sehr interessant, deine Wiesenimpressionen. Klasse Bilder und ein guter Bericht. Zu später Stunde möchte ich nicht mehr auf der Wiesn sein. Gut, dass du männliche Unterstützung in deiner Nähe hast.

    • Ganz ehrlich, wenn die brusthohe Ladenbuddel nicht zwischen uns und den „Gestörten“ wäre, dann hätte ich auch Muffelsausen. Und die Anwesenheit eines großen, kräftig gewachsenen Kerls macht natürlich viel aus, da sind schon manche Dummbratzen, die sich verbal aufgeplustert hatten, um einer einsamen Frau das Fürchten zu lernen, ganz schnell wieder in sich zusammen gefallen, wenn der A. plötzlich aus dem halbdunklen Hintergrund auftauchte, und sich neben mich platziert hat. :mrgreen:

  3. Tolle Bilder. Die Worte hingegen: gruselig. Die Gedanken dazu: „Brot und Spiele. Warum wundern wir uns überhaupt noch?“
    Halte durch! Ich wünsch dir viel Kraft und Humor – und gute Augen für den Blick zu Boden“schätzen“
    Ele

  4. Freuen kann man sich über die bunten interessanten Bilder, aber wenn ich das lese … einfach nur schrecklich! Warum können die Menschen sich nicht mit Anstand freuen und feiern? Warum muss es immer so ekelhaft werden?! So langsam wundert einen wirklich nichts mehr.
    Dann hoffe ich mal, dass es nicht allzu schlimm wird und dass du das meiste mit Humor oder einem Achselzucken nehmen kannst und dass noch viele ihre Münzen daneben stecken *g*

    • Ich halte es mit Thomas Mann: „Nichts menschliches ist mir fremd.“ Und einer sehr großen Portion Galgenhumor. Da geht das – noch – recht gut. 😉
      Mein Kollege und ich haben heute Abend wieder mehrmals Münzen „geerntet“. 😉

  5. Die Münzen versüßen dir sicher deine Arbeit. Schöne Bilder. Ich hatte mal eine Einladung von unserem Kooperationspartner Münchener Hofbräu zum Oktoberfest. Leider konnte ich nicht mitfahren und ein Kollege ist eingesprungen. Der brauchte danach erst mal eine Woche Urlaub. L.G.

    • Und wie! 😉 Weil auch ein wenig Schadenfreude stets mit von der Partie ist – würden die Leut‘ net so viel saufen, dann würden sie besser auf ihr sauer verdientes Geld aufpassen. :mrgreen:
      Liebe Grüßee!

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