Marthas Momente-Sammlung

Glück ist die Summe schöner Momente

Hawaiian Nation

Dear Mr. President,

I’m writing you today from the Islands of Hawaii – that seem so far away.

I’m a Native Hawaiian – as American as can be – and I wonder if you know of me in Washington, D. C. – because somehow deep inside me – I still don’t think I’m free.

You see there was a time – bevor 1893 – when Hawaii was a kingdom – with its own sovereignity. We lived a simple live – just taking what we need – but then there came this problem – I guess mostly it was greed – and the queen we loved so dearly – seemed to have got in the way – of some foreigners desire to steal the land away. And when she tried to stand her ground – there was quite a scene – and she found herself at odds – with the United States Marines.

The rest is pretty much history – she lost her sovereign crown – and ended up a prisoner within the palace grounds. So I guess I have to ask you – without sounding like a fool – what happened to the America – I learned about in school?

There’s been some talk about Hawaiian Nationhood – mostly it’s just talk – much of it misunderstood. And while it doesn’t seem to me like such a bad idea – it’s sure got some people upset – and full of fear. I guess I don’t understand what’s wrong with wanting to be free – maybe get some of our land back – and plan our own destiny. Everyone else seems to have got theirs – mostly at our expense – so it seems to me a matter of common sense. If things like right and wrong – mean anything to you – don’t you think Hawaiians have something coming too?

And you know it’s not like we’re asking for more than our share – returning what was stolen – seems to me as fair. But so much time has passed – since the land was divided up – that those who control it now – probably wouldn’t want to give it up. They say it’s for our own good – that the land is kept in trust – but it seems the truth is – they have no trust in us.

You know – my son and his family have moved to the mainland – because they can’t afford a home – and there are Hawaiians living on the beaches – with no land to call their own. How can it be – that in this land that once was ours – what should be our birthright – gave way to high rise towers.

We were friendly, loving peple – who always tried to share – those things we valued deeply – with those for whom we cared. But, in the end we lost it all – I guess that’s what breaks my heart. But – you know in this business of nationhood – might be a chance for a brand new start.

Well – I know you’re really busy – and probably have to go – so, in closing, Mr. President – let me say – Aloha No.

Dieser Brief beschreibt zunächst in kurzen Worten die einstige Geschichte der Hawai’ischen Inseln als souveränes Königreich und schildert danach die gewaltsame Annektierung durch Vertreter der Vereinigten Staaten im Jahre 1893 – die beim Volk überaus beliebte, letzte hawai’ische Königin Lili’uo’kalani wurde, als sie versuchte, sich gegen die Übergriffe der Allianz amerikanischer Kaufleute und Angehörige des Militärs zur Wehr zu setzen, überwältigt und in ihrem eigenen Palast gefangen gesetzt… Es wird die seit ca. 20 Jahren existierende Bewegung der Hawaiian Nation erwähnt, welche auf friedvolle, intelligente und sanfte Weise die Schaffung eines neuen, selbständigen Inselreiches anstrebt. Es wird die Armut vieler Hawaiianer angesprochen, die sich in ihrer eigenen Heimat kein angemessenes Leben mehr leisten können, die vielen jungen Menschen, welche auf das amerikanische Festland „flüchten“, weil sie sich dort eine aussichtsreichere Zukunft erhoffen. Die Angst und Vorbehalte der“ Weißen Männer“ vor den Zielen der Hawaiian Nation – Rückgabe des einstmals gestohlenen Landes, das Entlassen aus dem Verbund der USA, Rückführung des Volkes zu den eigenen Wurzeln und darauf fußend eine Zukunft als eigenständiger Staat – kommen auch zur Sprache…


10 Antworten zu “Hawaiian Nation”

  1. Wow, in was für erlesene Künstlerkreise bin ich hier geraten. GAnz, ganz toll, ich habe andächtig gelauscht, obwohl ich nichts verstanden habe. Und zum verstehenden Lesen des Briefes reicht jetzt meine Konzentration nicht mehr aus.
    Gut’s Nächtle

    • @Himmelhoch: Ooooch, so erlesen ist dieser Künstlerkreis nu auch wieder nicht. 😉
      Der Brief schildert in kurzen Zügen die Geschichte Hawai’i’s als selbständiges Königreich, die Entmachtung der letzten, beim Volk äußerst beliebten Königin und das gewaltsame Einverleiben der Inseln in den amerikanischen Staat. Er führt die sozialen Mißstände an, dass z. B. Einheimische am Strand kampieren müssen, weil sie sich keine Wohnung leisten können. Auch, dass viele Hawai’ianer auf’s Festland abwandern, weil sie glauben, dort besser bestellt zu sein. Es wird die Hawai’ian Nation, die friedliche Widerstandsbewegung erwähnt, und die Bitte, den Insulanern das gestohlene Reich zurück zu geben…
      Die Bilder entstanden allesamt bei meinem Urlaub auf Oahu, Hawai’i, vor etwa zwölf Jahren.
      Wünsche dir einen guten und schönen Tag! Und vielen Dank für deine liebe Karte! 🙂

  2. Ich finde es sehr schön gemacht. Die Fotos sind alle von dir, richtig??
    Wie ist das denn bei sowas mit dem Urheberrecht? Ich kenne mich damit nicht so aus, aber hätte Bedenken, den vertonten Brief zu verwenden.

    Wie auch immer. Du hast richtig Blut geleckt. Nach dem Miezenfilm nun schon wieder ein neuer.

    • @chinomso: Sollte es Zweifel am Urheberrecht geben, sieht man das bei youtube kurze Zeit, nachdem man das Video hoch geladen und der Öffentlichkeit zugängig gemacht hat. Da in diesem Fall eine Freigabe ohne weiteres erteilt wurde, scheint es da keine Probleme zu geben. Bei meiner allerersten Diashow hatte ich Schwierigkeiten, weil ich einen Musiktitel verwendet habe, der geschützt ist.
      Ja, die Fotos sind allesamt von mir. 😉
      Nja, an sich ist’s eine kleine Diashow. Das nächste Filmchen befindet sich bereits in „Kopfarbeit“, wird aber wohl noch eine Weile dauern.

  3. Hallo liebe Margot 🙂

    nun hab ich erstmal wieder bis ganz unten gelesen und geschaut … hab leider viiiel zu wenig Zeit momentan, um immer so mitzulesen, wie ich gern würde – das fehlt mir.

    Und für deine beiden Videos komm ich natürlich nochmal wieder heut abend vom anderen Rechner – denn hier kann ich ja keine bewegten Bilder sehen, Ton hab ich auch keinen – also mein PC nicht *gg* – bin schon sehr gespannt! Der Brief ist sehr eindringlich und nachdenkenswert ..

    weißt du, wann er verfaßt worden ist – also an welchen Präsidenten er gerichtet ist?

    Das Faschings-Foto von dir ist ja genial 🙂 🙂 jaja, so soll es sein 🙂

    Diesmal ist Fasching wieder total an mir vorbeigegangen …weiß auch nicht, irgendwie bin ich nicht der Typ dazu – auch zu zurückhaltend.

    Oh ja – die Nähe unserer Fellnasen tut so gut, gell? gerade wenn man traurig ist und wenn alles schwierig ist – dann ist das ein enormer Trost. Und Sorgen macht man sich sowieso immer sofort .. ich gerate schon in Panik, wenn Lisa nur mal ein „Triefauge“ hat, oder wenn ich zur Tür reinkomme und sie nicht sofort im Blickfeld habe .. das kann glaub ich nur jemand verstehen, der selbst ein Tier so liebt 🙂

    Viele liebe Grüsse und Wünsche für dich, und einen sanften Krauler für Smokey,

    Ocean 🙂

    • @Ocean: Meine Liebe, sei froh, dass du in dein Berufsleben so gut eingebunden bist. Das ist Gold wert!
      Ich habe mich für einen Job beim diesjährigen Gastspiel des Cirque de Soleil in München von Mitte März bis Mitte Mai beworben. Mal ein bisserl Zirkusluft schnuppern, das wär’s! Kommenden Mittwoch habe ich einen Vorstellungstermin. 😉
      Der Brief wurde von einem Peter Apo verfasst, ich glaube, das ist eines der bedeutendsten Gründungsmitglieder der Hawaiian Nation. Die CD ist 1990 auf den Markt gekommen, vielleicht stammt dieser Text auch aus diesem Jahr. Ich habe ja im Park des Iolani-Palasts inmitten Honolulu’s rein zufällig eine Großveranstaltung der Hawaiian Nation mitbekommen. Es wurde der Jahrestag des Staatstreiches der Amerikaner begangen, viele Einheimische, Nachfahren der Ali’i Nui, des uralten Herrschergeschlechts, trugen wundervolle, alte Kostüme und hielten an den Stufen des Königspalastes Hof, zahlreiche Abgesandte polynesischer Stämme kamen und zollten den Hawaiianer Tribut, brachten Geschenke, sprachen Gedichte und Gebete. Diese Veranstaltung hat Stunden gedauert und ich habe mir dabei die Finger wund geknipst. Und dabei kam ich auch mit Vertretern der Hawaiian Nation ins Gespräch… Etliche Jahre später machte ich eine Führung durch den Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York mit. Unter anderem besichtigten wir den kleinen Saal, in welchem der Kolonisierungsrat zu tagen pflegt. Dieser ist dafür zuständig, im Laufe der Zeit Kolonien in die Unabhängigkeit zu entlassen. Ich konnte mir den Hinweis auf die Hawaiian Nation und die Frage, wann man denn dem Inselreich Hawai’i Freiheit und Souveränität zurück geben wolle, nicht verkneifen. Und erntete mit meiner Bemerkung eisiges Schweigen. Da hab ich wohl einen wunden Punkt getroffen…
      Die Fellnase Smokey blüht seit Montag so richtig auf, seitdem die Sonne vom Himmel lacht und sogar moderate Temperaturen herrschen. Sie hüpft durch die Wohnung wie ein kleines Welpen, so richtig zum Scherzen aufgelegt, und futtert für Zwei. Ich glaube, das ist ein gutes Zeichen für den nahenden Frühling. 😉
      Jetzt ruht sie sich von ihren morgendlichen Eskapaden aus und genießt deinen sanften Krauler. Und schickt der Lisa ganz liebe Katzenbussis. 😉
      Herzliche Grüße!

    • @Elke: Oh, nein, nein, das ist nicht meine Stimme! Die gehört einer der Interpretinnen der CD „Hawaiian Nation“, die ich 1990 in Honolulu gekauft habe.
      Danke dir!
      Liebe Grüße! 🙂

  4. ach da hab ich mich also vertan was die Stimme betrifft 🙂
    kann ja mal vorkommen..ich war überzeugt es wäre deine..*lächel

    Herzlichen Gruss
    Elke

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