… In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 war das Bersten und Klirren von Fensterscheiben und Schaufenstern zu vernehmen. Die Schritte hastig und voll Verzweiflung und Todesangst Fliehender, und die ihrer Verfolger und Peiniger. Das Lodern und Prasseln der Flammen, das Bersten und Einstürzen der in Brand gesetzten Läden und Häuser. Das Stöhnen, Wehklagen und Schreien der Geschundenen, Missbrauchten, Verwundeten. Das letzte Aufseufzen der Sterbenden. Das Gröhlen der „Heil!“-Parolen der braunen Junta. Das Peitschen und Knattern von Gewehrfeuer…
… Reichskristallnacht 1938…
… Trotz all dieser erschreckenden, überlauten Geräusche hat es damals sehr viele Menschen gegeben, die nichts gehört haben wollen…
… Wider das Leugnen. Wider das Vergessen…